Das Rad, es ist in Gang gesetzt -
weil Mensch seit langem zählt und schätzt
und stur auf sich und Zahlen stiert,
scheint absehbar, wohin das führt:
Die Wüste wächst, das Wasser naht,
im Sand vertrocknet trist die Saat
und im dann schwemmend hohen Naß
gedeiht nicht mal Savannengras.
So ändert ruhig Schicht um Schicht
das traute Haus sein Angesicht -
der Zahl-Tag kommt und er verschont
kaum eines, welches selbstisch wohnt...
Macht euch die Erde untertan...
Da hatte Gottes Schöpfungsplan
wohl ziemliche Berechnungslücken -
sein Ebenbild kehrt ihm den Rücken,
verlor den Glauben und Verstand,
weils nur noch sich und sonst nichts kannt:
’Cogito, sum’ hieß die Parole -
ach, daß uns doch der Teufel hole!
Zum Tollhaus wurde längst die Erde
und Menschheit eine Irrenherde,
die, wenn man sie nicht unterhält,
ins sinnlos-hohle Leere fällt.
Um uns gings uns und Leben bloß
und um Erlebnis grenzenlos,
ging um Profite und um Nutzen,
um Willen, den bald Wellen stutzen,
vor denen einst nur Hochland schützt,
wo Mensch stumpf auf dem Pfahlbau sitzt
und Auto fährt in schlimmen Träumen,
während weltweit die Fluten schäumen,
sich Kiemen bilden anstatt Ohren -
oh ja, wir waren wirklich Toren,
waren bei Trost nicht ganz, nicht DICHT...
und munter brennt der Sonne Licht
herab auf Berge ohne Firn,
auf Wesen, die durch Wüsten irrn.
Zu dieser Zeit, der mehr als späten,
besteigt die Auswahl längst Raketen
mit Kind und Kegel, frohgemut,
zu mehren auf dem Mars die Brut
und ihr perfides Spatzenhirn -
so bietet Erde uns die Stirn.
Wir sind allein, der Gott ist weit,
allmählich neigt des Menschen Zeit
sich einem langen Ende zu -
ringsum ist dann auf Gipfeln Ruh...!
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