die frau am nordseestrand

Kurzgedicht zum Thema Liebe und Sehnsucht

von  Perry

in sentimentalen jahren fahre ich
ans meer kehre zurück ans dünengesäumte
meine begleiterin hinterlässt keine spuren
doch ich spüre ihren händedruck

am flutsaum sitzt mit angezogenen knien
die frau ein leuchtendes tuch
um kopf und hals geschlungen
trägt der wind ihr lächeln zu mir

im vorbeigehen erzählen wir unsere leben
ihr hund läuft noch ein stück mit
bis ihn die wirklichkeit ruft ich werfe
eine kusshand in den sonnenuntergang

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Kommentare zu diesem Text


 princess (30.08.16)
Hallo Manfred,

für diese Reise genügen vielleicht sogar einige sentimentale Momente. Und schon geht’s los. Innen drin. Dein Gedicht bringt mich jedenfalls auf solche Gedanken.

Liebe Grüße
Ira

 Perry meinte dazu am 30.08.16:
Hallo Ira,
manchmal muss man die Erinnerungen wieder auffrischen, damit sie nicht ganz im Imaginären aufgehen.
Danke fürs Reinspüren und LG
Manfred

 unangepasste (30.08.16)
Sehr schön. Nach einem Nordsee-Abendspaziergang im Sonnenuntergang genau die richtige Lektüre.

 Didi.Costaire (30.08.16)
Eine feine Schilderung, , Manfred, nur bei der Zeile
die frau ein leuchtendes tuch
empfinde ich eine zu starke Anlehnung ans sprichwörtliche rote Tuch und somit in dem Moment ein unangenehmes Gefühl, was wahrscheinlich nicht beabsichtigt ist.
Beste Grüße, Dirk
(Kommentar korrigiert am 30.08.2016)

 Perry antwortete darauf am 30.08.16:
Hallo Dirk,
danke für deinen Eindruck.
Mein Gedanke war, der Frau eine gewisse mystische Aura zu verleihen, weil der Text ja zwischen Vorstellung und Realität balanciert. Mal sehen, ob ich das noch etwas zurücknehmen kann, denn ich mag auch lieber die unaufdringlichen Bilder.
LG
Manfred
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