Ohne Furcht vor Resul-Taten
wie in Höllenfeuern braten
oder schwedischen Gardinen
bar patenter Vorhangschienen,
wär´ der Mensch, schwant dir und mir,
viehischer als jedes Tier -
ist er eh schon ohnehin,
lüstern nach Profit, Gewinn:
Handelt längst mit/an seinesgleichen
skrupelfrei zum Steinerweichen,
unerreicht von Not und Schmerz -
Eigensucht bewohnt sein Herz.
Keine Strafe kann ihn schrecken,
kalkuliert wird ums Verrecken -
hat er erst mal Blut gerochen,
wird selbst Krieg vom Zaun gebrochen
(steht ja auch nicht unter Strafe
und die Bürger sind bloß Schafe)!
Pflicht? Zum Teufel! Jetzt ist Kür!
Mensch wird Mensch zum Krebsgeschwür!
Gifte pumpt er kühl in Venen,
die sich wehrlos lechzend dehnen,
foltert, mordet, schindet, knechtet -
keine Macht, die´s rottend ächtet;
sie mag selbst aus Blutseen saufen,
ewig dürstend leicht zu kaufen:
Sei´s nun Stechgeld, seien´s Ideen,
totrot kannst du´s weltweit sehen!
Schreie, die betäubend gellen
dort hinauf, wo Gott wohl haust,
der, statt zornvoll anzuschwellen,
lächelnd seine Engel zaust...?!
Laß doch deinen Hammer werken,
spalte Täterstirn mit Blitz!
Ist die Qual von Ohnestärken
letztlich nur ein Sprossen-Witz
auf der hehren Himmelsleiter,
die im Traum nur wer erklimmt?!
Immerhin scheint Gott recht heiter,
der´s nicht weiter tragisch nimmt!...
...Oh, er ist und bleibt tief weise,
läßt uns machen was/wie wir woll´n -
als des ganzen Wahnsinns Preise
müssen wir uns selbst verzoll´n!
Ja, Vergeltung bahnt sich Wege,
schicksalhaft blüht das Gericht:
Bald bloß Bestien im Gehege,
aber Menschen findst du nicht!?
Welt, verhärtet in welch Gluten,
frönt und front, es ist ein Graus -
in entseelten Purpurfluten
schier versinkt das blaue Haus.
Rettung, die gedeiht im Stillen
langsam nur, mit zager Hand:
Einst zerbricht sie jenen Willen,
der uns fast das Herz entwand.
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