Unfreiwillig grimmig

Erörterung zum Thema Grenzen/ Grenzen überschreiten

von  loslosch

Sacramentum iuravimus: Uri, vinciri, verberari ferroque necari (Petron, ~14 n. Chr. bis 66 n. Chr.; Satyricon - ähnlich auch bei Seneca, Horaz und anderen). Wir schworen den feierlichen Eid, uns brennen, fesseln, schlagen und mit dem Schwert töten zu lassen.

Ein großartiges Schauspiel waren die Gladiatorenkämpfe, für die einen grausam, für die Anderen ein Vergnügen. Zumeist standen sich Kriegsgefangene, Sklaven oder abgeurteilte Verbrecher gegenüber. Nach groben Schätzungen von Historikern sollen "nur" 10 bis 15% der Kämpfer in der Arena (arena heißt zugleich Sand, in dem das Blut schnell versickert) gefallen sein. Heute sind an die Stelle dieser Volksbelustigungen andere Vergnügungen getreten: Stierkämpfe, Faustkämpfe, Autorennen und Fußballspiele, wenn man die Szenen außerhalb der Stadien hinzurechnet. Modernes panem et circenses.

Manchmal wird auch heute noch, sogar im stillen Kämmerlein, grausam gestorben. Ein hochgradig Depressiver nimmt sich das Leben mit einer eingebauten Dreifachsicherung, nicht unähnlich Senecas Tod: Erst greift er zu einer Überdosis Schlaftabletten, dann flößt er sich einen Mix aus Korn und Whisky ein, um dann zielsicher den bereitliegenden Brieföffner wie ein Stilett Richtung Halsschlagader zu führen. Operation gelungen, Proband tot.

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Kommentare zu diesem Text


 Augustus (08.05.17)
Die Gladiatorenkämpfe sollen, so weit ich weiß, nur selten stattgefunden haben. Hast du dazu weitere Fakten, wie oft im Jahr Gladiatorenkämpfe in Arenen aufgeführt wurden. Interessant wäre auch zu wissen, ob nur in bestimmten Städten, wie etwa in Rom und ob ausschließlich nur in diesen Städten die Kämpfe organisiert wurden.
Übrigens, während ein Gladiatorkämpfer in Arenen Ruhm und Ehre erlangen konnten, wie Fußballer heutzutage, können die Leute, die in ihren stillen Vierwänden sich was antun, weder Ehre noch Ruhm erlangen.
Daher sind diese von jenen auszuschließen.

Ave

 loslosch meinte dazu am 08.05.17:
umfassend wird

 hier informiert.

der tagesablauf erinnert in seiner programmdichte an die moderne.

mit den depressiven naturen wollte ich die tatsache andeuten, dass die antike hochkultur mit all ihren grausamkeiten i. s. grausamer tod mit bestimmten verhaltensauffälligkeiten der jetztzeit nicht mithalten kann.
Graeculus (69)
(08.05.17)
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 loslosch antwortete darauf am 08.05.17:
bestattungszeremonien ...

das könnte hinkommen. siehe den link im vorkommi. zu den tierkämpfen: es wurden löwen gegen leoparden gehetzt, büffel gegen nashörner usw. im link unter "Kampftag" zu finden.
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 08.05.17:
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