Fraktur

Sonett zum Thema Abendstimmung

von  Isaban

Die Nacht tunkt Hier und Jetzt in Blau,
spreizt kunstvoll das Gefieder,
pickt Mondlicht in das Aschegrau,
scharrt Schatten auf die Lider.

Durchs Zimmer streicht ein Ungenau,
setzt sich auf deine Glieder,
bebildert diese eine Frau
und duftet fast wie Flieder.

Dein Bett empfängt dich kalt und rau,
du streckst dich dennoch nieder,
legst deine Hand links auf die Brust;

beengt, wie durch ein Mieder,
stößt du den Atem ein und aus:
Die Bruchstelle schmerzt wieder.

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Kommentare zu diesem Text

ues (34)
(02.04.18)
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Graeculus (69) meinte dazu am 02.04.18:
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 Isaban antwortete darauf am 03.04.18:
Hallo, ihr beiden,

ihr seid mein Licht der Ostermontagsnacht!

@ ues:


Hallo Nachtschwärmer,

schön, dass der Text doch noch jemanden anlocken konnte. Ja, das sind sie, die Sonette: Klanggedichte. Sie müssen klingen, wenn sie es nicht tun, hat der Autor definitiv etwas falsch gemacht.

Es freut mich riesig, dass du in meine Verse eintauchen mochtest und dass dir die Bilder gefallen.

Herzlichen Dank für deine Rückmeldung!

Liebe Grüße

Sabine


@ Graeculus:

Guten Morgen, Herr Grieche!

Dieses "eine " ist eine gemeine Sache. Es ist hier so angelegt, dass es - je nach persönlicher Interpretation - sowohl als Zahlwort (die eine / nur diese/ diese eine, einzige, besondere Frau) als auch als unbestimmter Artikel (diese bestimmte, nein, eine unbestimmte Frau) gelesen werden kann.

Schön, dass auch du angelockt wurdest. Ich freue mich, dass du dich mit dem Text auseinandersetzen mochtest.
Auch dir herzlichen Dank für deine Rückmeldung.

Liebe Grüße

Sabine
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