Ein Strauß roter Rosen

Drama zum Thema Gefühle

von  Horst

Der Strauß roter Rosen duftet wie Bienenhonig so angenehm, die wohl ein Verehrer seinem Schwarm schenken will und so hält er ihn vorsichtig in seinen kräftigen Händen und der Mann wirkt dabei recht gelassen, schaut man aber genau hin, ist er aber auch angespannt, kann er ja nicht wissen ob sein Schwarm davon wirklich angetan sein würde. So geht er mit dem Strauß roter Rosen in aller Eile durch die halbe Stadt, bis er an deren anderen Ende endlich angekommen ist. Ihre Wohnung liegt nicht weit von hier, höchstens fünf Minuten Fußweg und der Mann geht schnellen Schritts, bis er die Wohnung der Dame in Augenschein nehmen kann. Am Eingang der prachtvollen Villa, erkennt der Mann dort an der rechten Seite eine goldene Klingel, die er zweimal hastig drückt, bis er einen gediegenen Ton der Klingel vernimmt. Und so wird ihm kurzerhand elektrisch die Türe aufgedrückt. Nachdem er einige Schritte getan hat, steht der Mann nun mutterseelen allein vor der Haustüre des Anwesens, wo tatsächlich an der rechten Seite wieder diese goldene Klingel angebracht ist, die er wieder erneut zweimal drückt, bis er diesen altmodischen Klingelton vernimmt. In der Erwartungshaltung, das ihm nun endlich die Türe aufgemacht wird, wird der Mann aber bitter enttäuscht, weil sie von seinem Schwarm einfach nicht geöffnet wird. So klingelt der Verehrer dann aus Wut und Verzweiflung immer wieder an dieser Klingel, bis ihm der rechte Zeigefinger davon so weh tut, das er vor Schmerzen laut aufschreit. Sein Schwarm hingegen ist weiter nicht zu sehen und nicht zu hören. Da ihm die Dame nicht aufmacht und ihn ignoriert, schmeißt der Verehrer den Strauß roter Rosen plötzlich vor ihre Haustüre, so dass die Rosen völlig durcheinander auf dem Abstreifer liegen und somit von ihrer Schönheit sehr viel einbüßt haben und kein Hingucker mehr sind.
Mit gesenktem Haupt und sehr ernster Miene, verlässt der Mann dann zügig das Anwesen seines ehemaligen Schwarms und dass ohne den Strauß roter Rosen, den er aber jetzt auch nicht mehr benötigen wird.


Anmerkung von Horst:

rote Rosen??

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (27.05.18)
Das ist eine Analogie? Falls ja, auf was bezieht sie sich? Merkel/Putin? Andrea Nahles und die SPD? Dieses Royal Dingsbums Wedding, das gerade war?
Ich stochere im Dunkeln.

 Horst meinte dazu am 27.05.18:
Nein, es bezieht sich einzig und allein auf den Srauß roter Rosen.
Denn wenn ein Mann/Verehrer, einer Fau rote Rosen schenken will, dann steht dahinter immer ein erotischer Wunsch (welchen sage ich aber nicht), den die Dame aber, wie an ihrem Verhalten ersichtbar, schroff zurückweist..

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 27.05.18:
Achso? Ich bin zwar auch "oldschool", aber selbst für mich ist Rote Rosen-verschenken sehr 1950-lastig, will sagen: sehr altmodisch. Ich bin mir sicher, kaum ein nach 1960 geborener erkennt den "erotischen Wunsch, der immer dahinter steht" (ich auch nicht). Ich bringe bei solchen oder ähnlichen Gelegenheite eher was Selbstgebackenes oder eine Flasche trockenen Rotwein mit - welche erotischen Wünsche verbergen sich dahinter,frage ich Dich?


Dennoch: Etwas sehr nüchtern, aber durchaus spannend erzählt.

 Horst schrieb daraufhin am 27.05.18:
Danke für den Kommentar, Dieter.

 loslosch (27.05.18)
bei bienenhonig muss ich unwillkürlich an einen schwarm denken.
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