Mal was Frommes gegen den Klima-Gau

Parodie zum Thema Zuversicht

von  eiskimo

Liebe Schwestern und Brüder!
Ich denke heute mit bangem Herzen an all die jungen Familien, wo die Eltern wieder – vielleicht naiv, aber so wunderbar lebensbejahend – ihre Kinder versorgt haben. Versorgt mit gesundem Essen, schönem Spielzeug, einem anregenden Programm und natürlich ihrem hübsch gestalteten Zuhause.
Das Pariser Klima-Abkommen war im Kreise der Lieben sicher kein Thema, und auch nicht der brennende Regenwald am Amazonas. Warum die Kinder auch mit so unschönen Dingen belasten, warum den Familienfrieden und die Lust auf den neuen Tag kaputt machen mit schlechten Nachrichten?
Sind wir nicht seit jeher mit negativen Schlagzeilen konfrontiert in einer Welt, die weiß Gott nicht perfekt ist?  Täglich erfahren wir doch von schrecklichen Unfällen, tragischen Katastrophen oder schlimmem menschlichen Versagen.
Sollen wir das jeden Tag an uns heran lassen?  Uns davon herunter ziehen lassen, vor den Kindern?
Oder müssen wir nicht – ganz im Gegenteil – dem Positiven seinen Platz sichern? Uns geht es doch gut! Materiell erleben wir geradezu beneidenswerte Zeiten. Den Kindern steht eine geordnete, saubere Welt offen. Sie haben gute Schulen, sie können sich in einer sicheren Umgebung ausleben!
  Und dennoch. Die Geister des Bösen – ja, ich nenne das so! - diese Geister holen uns immer wieder ein. Sie sind plötzlich da als Gift in unserer Atemluft, als gefährliche Strahlung in unserer Nahrung, als krank machende Mikro-Partikel im Trinkwasser, kurz: Sie wecken in uns immer aufs Neu die Angst vor der Zerstörung, einer schier unabwendbaren Zerstörung nicht nur unserer Heimat, sondern das ganzen Planeten.
Das Pariser Klima-Abkommen, Zeichen der Hoffnung auf eine Rückkehr der Vernunft, geht gerade in Rauch auf. Die Vernichtung großer Teile des Regenwaldes in Südamerika wird den desaströsen Klimawandel weiter anheizen.
Liebe Schwestern und Brüder! Beschwören wir darum die Geister des Guten. Helfen wir, dem Positiven seinen Platz zu sichern. Jetzt erst recht. Lasst uns trotz allem einen Apfelbaum pflanzen. Und spielen wir mit den Kindern UNO.

Mit Blick auf die Erwachsenenwelt sei hier aber an die UNO erinnert, die  ja auch der Zusammenschluss ist, mit dem die Menschheit einmal den Aufbruch hin zum Guten besiegelt hatte. Damals, nach einem schrecklichen Krieg. Vielleicht sind wir jetzt wieder an einem solchen Einschnitt.Vielleicht ballt sich jetzt die Energie zusammen, weltweit, die nötig wäre, um allen Kindern, nicht nur unseren, eine gute Zukunft zu sichern.  Lasst uns heute mit dieser Hoffnung auseinander gehen. Und nicht verzagen.
Amen.

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (29.08.19)
So wie man früher diese Geschichten vom Storch erzählte. LG Gin

 Dieter_Rotmund (29.08.19)
Als Substantiv geht nur das Kompositum: Das Zuhause.

 eiskimo meinte dazu am 30.08.19:
Richtig, und ganz wichtig! Auch wenn es gerade abbrennt...

 RainerMScholz (03.05.22, 23:12)
Gebet an einen unbekannten Gott, der erst noch geboren werden muss.
Trotzdem Grüße,
R.

 eiskimo antwortete darauf am 04.05.22 um 08:45:
Danke. 
Komisch, wie aktuell diese Predigt noch ist
VG
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