einsamkeit

Kurzgedicht

von  niemand

manchmal
ist sie  ein irrgarten
mit stetem wunsch
hinaus zu finden

manchmal
jedoch ein schloss
mit wassergraben

und tiefem verlangen
die zugbrücke
zu heben

wenn einer naht

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Kommentare zu diesem Text


 eiskimo (23.02.20)
Eine toll bebilderte Erfahrung - Kompliment!
lG
Eiskimo

 niemand meinte dazu am 23.02.20:
Dankeschön! fürs Kompliment
mit lieben Grüßen, niemand

 EkkehartMittelberg (23.02.20)
Hallo Irene, das sind Metaphern, die man so schnell nicht vergisst.
Liebe Grüße
Ekki

 niemand antwortete darauf am 23.02.20:
Ich danke herzlich und grüße ebenso zurück, Irene

 AchterZwerg (23.02.20)
Hier kann ich mich vollständig wiederfinden, Irene.
Vor allem in Teil 2.
Der" stete Wunsch" und das" tiefe Verlangen" stehen sich feindlich gegenüber und bewegen sich doch aufeinander zu.
Ganz wie in einem richtigen Krieg.

Wirkt gut bebildert und beizeiten beendet (also ohne erklärende Worte) auf mich. Und gefällt.

Herzliche Grüße
Heidrun

 niemand schrieb daraufhin am 23.02.20:
Dein sich "wiederfinden", liebe Heidrun, freut mich sehr.
Dankeschön! und herzliche Grüße zurück, Irene

 TrekanBelluvitsh (23.02.20)
Das der Wunsch, was Innen liegt mit aller Kraft zu beschützen, muss einen Grund haben.

 niemand äußerte darauf am 23.02.20:
Ich denke, der Gründe kann [gibt] es eine Menge geben.
Mit liebem Dank und Grüßen, niemand

 Willibald (23.02.20)
Ungewöhnlich gute Textur.

Der Kürzelrückverweis mit dem Pronomen "sie" auf die Überschrift.

Die Kontrastierung des negativ besetzten Irrgartens mit der schönen Vorstellung "Schloss". Und einer möglichen "splendid Isolation".

Dann aber im Bild der Zugbrücke, der Abbau der Schlossgloriole.
Und dann der isolierte Schlußsatz (4-3-3-1).

Großen Dank
ww


Ich bin einsam wie eine Wolke,
treibe hoch und weiß und stolz,
bin einsam wie ein Kalksteinfelsen -
irgendwie gutaussehend, edel, mittellos.

Der Westwind vermischt sich mit dem Südwind,
das Hochdruckgebiet mit dem Tiefdruckgebiet.
Nichts in der Natur steht abseits.
Alle Dinge treffen sich.

Das ist es, was mir vorschwebt.

 niemand ergänzte dazu am 23.02.20:
Einsamkeit ist eine subjektive [tief innere] Empfindung.
In der Tat ist man nie wirklich einsam, es sei denn man stünde in einer Wüste, aber auch in einer solchen könnte sich einem etwas
hinzugesellen und sei es nur ein Wurm, oder ein anderes Tier.
Schon eine Pflanze ist ein Lebewesen [auch in der Wüste wachsen welche] ... Danke! und liebe Grüße, niemand
Jo-W. (83)
(23.02.20)
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 niemand meinte dazu am 24.02.20:
Ich danke und sende Dir einen lieben Morgengruß,
Irene
Agneta (62)
(23.02.20)
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 niemand meinte dazu am 24.02.20:
Da Einsamkeit im Grunde ein inneres [subjektives] Empfinden ist, kann man auf keinen Fall für andere voll mitsprechen, daher habe ich auch dieses "manchmal" genommen. Einsam [mit sich] sein kann negativ, wie auch positiv empfunden werden, je nach Veranlagung. Ganz, ganz tief im Inneren sind wir aber alle letztendlich immer nur mit uns selbst, also doch einsam, denn keiner kann [oder will?] sich einem anderen gänzlich offenbaren. Man sagt ja auch nicht umsonst "jeder stirbt einsam", weil man da ganz alleine durch muss, egal wie viele um einen herum stehen. Auf sich zurückgeworfen sein, anders geht es da nicht. Ich fühle mich im zweiten Gedichts-Absatz mehr zu Hause und das darin vorkommende "Schloß" hat noch eine zweite Bedeutung und zwar die des "abschließens". Mit der "Gesellschaft" habe ich es auch nicht so. Bei mehr als 2 Personen verspüre ich einen Fluchtreflex in den Waden
Mit liebem Dank und lieben Grüßen, Irene
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