Ich muss über die Straßen gehen. In Deutschland. Im Autoland. Wenn es schlimm kommt, sogar in Wolfsburg. Ich muss damit ich rechtzeitig ankomme oder einfach nur, weil es ekinen anderen Weg gibt oder ich keine Lust habe, zu warten.
In solchen Fällen, die eigentlich immer vorkommen, wenn ich von A nach B will, muss ich mich dem Straßenverkehr aussetzen. Es können folgende Fälle vorkommen:
1. In gücklichen Fällen gibt es einen Zebrastreifen über der Straße. Ich gehe dann über diesen und muss leider den Autoverkehr anhalten. Da kann man hupen wie man will, nur ein Reflex könnte mich vor dem Übergang abhalten. Ein Fahrer ist mir sogar schon mal rückwerts hinterher um genug Zeit für ausgiegiges Meckern zu haben. Aber viel hatte er wohl nicht zu sagen, denn kurz bevor er an das nächste Auto stoßen sollte, ging es wieder zurück. Außer dem Reflex kann es auch passieren, dass eine Straßen- oder Stadtbahn die Fahrbahn befährt. In solchen Fällen folge ich der Straßenverkehrsordnung und warte, denn Bahnen haben Vorfahrt. Da ich im Verein "Historische Straßenbahnen der Stadt Frankfurt am Main e. V." Mitglied bin, habe ich schon an sämtlichen Veranstaltungen teilgenommen. Eine davon war der Nikolaus-Express mit Straßenbahnen, bei diesem fuhren wir mit einer Leerfahrt an einem Zebrastreifen zwischen Weihnachtsmarktständen langfahren. Unser netter Fahrer hatte dann die Idee (die ich sehr lobe), während des langsamen Befahrens über Außenlautsprecher Fußgänger zu informieren, dass gemäß eines Artikels der Straßenverkehrsordnung bei einem Zebrastreifen Bahnen Vorfahrt haben. Daraufhin waren manche Fußgänger so angeregt, dass sie uns fröhlich zuwendeten und ein Paar sich während dessen sogar küsste.
2. In etwas weniger glücklichen Fällen steht vor mir eine Ampel. Ist diese grün, gehe ich über die Straße und gut ist. Ist diese auf rot geschaltet, kommt meine Regel ins Spiel.
1. Schauen, ob in absehbarer Entfernung ein Auto kommt, dass mich anfahren könnte, wenn ich die Straße betrete.
2. Falls ja, warte ich bis dieses und andere vorbei sind. Falls nein, gehe ich im Regelfall über die Straße. Aber: Bei Schienenüberquerungen mit Vorfahrtsschaltung warte ich immer, bis diese grün zeigt. Da ich Mitglied in einem Verkehrsverein bin, kann ich zumindest in Frankfurt wissen, ob die Ampelanlage eine solche Schaltung haben, oder ob sie ganz normal wie die Straßenüberquerungen geschaltet werden.
In jedem Fall (außer eine nicht gesondete Schaltung bei Schienenüberquerung wenn eine Bahn kommt) versuche ich, die Ampel auf grün zu bringen indem ich den entsprechenden Taster drücke.
3. Es kann auch passieren, dass gar kein gesondeter Überweg existiert. In diesem Fall richte ich mich nach den ersten zwei Punkten meiner Regel (in Punkt zwei genannt). Allerdings ist zu beachten, dass ich bei Kreuzungen nur ein Abbiegen verstehe, wenn das Fahrzeug blinkt! Sonst interpretiere ich als eine gerade Fahrt, außer es gibt nur die Möglichkeiten des Abbiegens.
Ich hoffe, all diese Maßnahmen haben geholfen, Autofahrern (oder weibliche Fahrerinnen) klarzumachen, wie ein Fußgänger denkt, wenn er eine Straße überquert. Es ist immer zu beachten, dass ich sehr selten in einem Auto mitfahre und kein besonderes Mitgefühl mit Autofahrern zeige, wie es andere Fußgänger tun, wenn sie z.B. die Autos am Zebrastreifen vorlassen, eine Aktion, die ich persöhnlich verabscheue!
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