Feldforschung Trollkunde Blatt 2

Skizze zum Thema Allzu Menschliches

von  DanceWith1Life

Es war bei einem Spaziergang im Park, wie so oft die vergangenen Jahre, waren alle Arten von Haustieren gleichzeitig unterwegs.
Jogger ruderten durch verwachsene Atemwege, um möglichst viel Balast zu verlieren.
Hundehalter lösten Leine und Stimmbänder in voller Lautstärke.
Eichhörnchen blieben in Deckung.
Seiltänzer hatten einen idealen Platz gefunden und versuchten nun genügend Spannung auf die Leine zu bekommen.
Die Tauben wurden immer lauter.
Die Wiesen immer bunter. (hallo Bayern, es gab dieses Wort schon vor dem Oktoberfest, sorry)
Auf dem Spielplatz übte die Wiege der Menschheit ihren besten Chor, ich saß auf meiner Lieblingsbank und versuchte wie so oft heraus zu finden, warum es sich erfrischend anfühlt, einfach in das satte Grün zu glotzen, möglichst unauffällig. Manchen fiel es dennoch auf und sie schenkten mir im Vorbeigehen ein Lächeln, mindestens genauso unauffällig, versteht sich.
Nach einer Weile hatte ich es herausgefunden.
Es lag am Bildschirm, ich verbrachte zu viel Zeit davor und dafür sind meine Augen  einfach nicht gemacht.
Ich sollte an dieser Stelle betonen, dies ist kein politisches grün, auch keines, das auf Überzeugungen beruht, es ist einfach nur die simple Tatsache, dass sich meine Augen, wenn sie mehrere Stunden auf eine Bildschirmoberfläche gestarrt haben, sich förmlich wie im Urlaub fühlen, wenn sie die Natur sehen.
Das ist ja interessant, dachte ich mir.
Wenn also jetzt ein Lobpreis trüffelnder Troll durch das gemischte Feld fremder Texte schürft, immer seinen eigenen, wohlgemerkt prinzipiell natürlichen Instinkten folgend, über ein fehlendes Komma stolpert und zu grunzen anfängt, dann hat das nicht nur etwas bedenkliches, es ist schon auch komisch.
Aber dabei bleibt es nicht. Meistens.

Fortsetzung ist noch in der Wäsche, bis dann


Anmerkung von DanceWith1Life:

Wir sehen die Welt nicht wie sie ist,
wir sehen sie so, wie wir sind.
Anaïs Nin

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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (17.06.20)
Ein gutes Zitat von einer bemerkenswerten Frau, nach der auf dem Planeten Venus ein Berg benannt ist.

 AchterZwerg (17.06.20)
Wer Anais Nin kennt,
kann schon mal kein schlechter Mensch sein.
Obwohl mein persönliches Interesse an ihren Büchern in letzter Zeit doch stark nachgelassen hat.

Der lobpreisende Trüffeltroll gefällt. Wer mag damit wohl gemeint sein, *hüstel?

 DanceWith1Life meinte dazu am 17.06.20:
siehe Trollkunde und Symbiose 1
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