Rockys Bekehrung

Erzählung zum Thema Lebensbetrachtung

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Aber am nächsten Tag zieht es Rocky wieder an den gleichen Ort zurück, wo er die christliche Theatergruppe gesehen und mit Hans gesprochen hatte:
„Siehste“, denkt er bei sich, „gestern noch hattest du hier ́n gutes Gespräch. Und heute sind se fort. Keiner da. Mit denen von gestern biste auch beschissen.“
  Das war noch nicht zu Ende gedacht, als zwei junge Leute vor ihm auftauchen und ihn begrüßen: „Hallo Gerhard!“„Hallo Gerhard!“ Das ist gefährlich, denkt er, denn schließlich ist er Rocky, der Irokese. Kaum ein Mensch kennt seinen Vornamen.
    Als die beiden sich vorstellen, ist die Überraschung perfekt. „Du wirst uns nicht erkennen. Gestern waren wir geschminkt und spielten hier Pantomime.“„Nee – so was“, denkt er. Gerade hat er sie vermisst und abgeschrieben, da stehen sie vor ihm!
    Das „gute Gespräch“, auf das er sich in irgendeinem Winkel seines chaotischen Herzens gefreut hatte, ist schon in Gang und eine Einladung ins „Café Augenblick“ folgt.

Das sind diese Schlüsselmomente  im Leben, die eine Lebensgeschichte vorantreiben. Im Nachhinein wird Rocky dies sicherlich als eine göttliche Fügung betrachtet haben.
  Denn dort im Cafe Augenblick trifft er Hans wieder. Es kommt zu einem intensiven Gespräch, dann lädt Hans ihn zu sich nach Hause ein. Rocky ahnt, worauf es hinauslaufen wird, aber was hat er, der vom Krebs Gezeichnete zu verlieren.
  In der Wohnung angekommen, nahm Hans die Bibel zur Hand und macht ihm anhand von Bibelstellen klar, dass er sein altes Leben aufgeben und sich zu Jesus bekehren sollte.
  Rocky spürte, dass er irgendwie recht hatte, aber so leicht ist er nicht bereit aufzugeben. Nach fünf Stunden aber ist der Moment der Entscheidung gekommen:

Hans fragt Gerhard, ob er bereit sei, mit ihm niederzuknien. Dieser lehnt ab: Er werde niemals auf die Knie gehen, schon gar nicht vor Zeugen.
  Nun kniet Hans allein und betet für ihn. Kein Wort entgeht dem Zuhörer, als dieser Mann Gott, den Vater, anfleht, Gerhard zu retten.
  Zum ersten Mal in seinem Leben – er ist inzwischen 58 Jahre alt – hört er ein Gebet, das tief in sein Herz einschneidet. Nach einer weiteren Stunde findet sich Gerhard neben Hans kniend wieder und betet: „Herr, wenn Du mit meinem verpfuschten Leben noch etwas anfangen kannst, dann nimm es hin. ...“
Wenn man der Bibel glauben möchte, herrschte in diesem Moment an einem anderen Ort Partystimmung: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut (Lukas 15,7)

Denkimpuls:
Man sollte nicht von einem Zufall ausgehen, wenn einen im richtigen Moment die richtigen Menschen begegnen.

Hans war genau der Mensch, den es brauchte um die harte Nuss zu knacken. Jemand, der den richtigen Ton traf, die richtigen Worte sagte und Zähigkeit und Ausdauer bewies, die nötig war!
  Genau so war es im Übrigen auch bei meiner Bekehrung. Ich traf im richtigen Moment den Menschen, der mir entscheidend weiterhalf:  hier


Anmerkung von Bluebird:

Folge 13   der Lebensgeschichte des Gerhard Bauer in Anlehnung an  von ihm gegebene Interviews  und dem Buch "Udo, Rocky und das ewige Leben"

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