Auf nach Jerusalem!

Erzählung zum Thema Zeichen

von  Bluebird

Nachdem ich im letzten Abschnitt ja schon von einem außergewöhnlichen Bekehrungserlebnis der dänischen Lehrerin Lydia P. ( damals noch Christensen) erzählt habe, möchte ich nun von einem weiteren bemerkenswerten Ereignis aus ihrem autobiografischen Buch1 berichten.

Und zwar hatte sie 1927 in Gebetsnächten und durch bestimmte Ereignisse den Eindruck gewonnen, dass sie als Missionarin nach Jerusalem gehen sollte. Das dort der von Gott vorgesehene Ort ihres Handelns sein sollte.


Aber wovon leben? Sie hatte keine Ersparnisse und würde mittellos dastehen. Sollte sie wirklich ihre gesicherte Lehrerstelle aufgeben und ein solches Wagnis eingehen? Sie beschließt, Gott um ein Zeichen zu bitten:

Herr, mache, dass mir jemand bis morgen Mitternacht 15 Mark2a gibt. Wenn Du das tust, dann weiß ich, dass du Menschen dazu bewegen kannst, mich in Jerusalem zu unterstützen“2

Ein wirklich kühnes Gebet, und sie zweifelte danach auch etwas, ob man Gott überhaupt so herausfordern darf. Aber sie wartete trotzdem. Den ganzen nächsten Tag über geschah nichts. Klar, warum sollte jemand einer gutverdienenden Lehrerin 15 Mark schenken?

Gegen 22 Uhr will sie gerade zu Bett gehen, als es plötzlich an der Türe klopft:


Mein Herz hämmerte buchstäblich, als ich die Türe öffnen ging. Die späte Besucherin war Kristine Sonderby, die Schulbibliothekarin. … „Ich hoffe, es kommt dir nicht komisch vor, aber als ich heute Abend betete, geschah etwas …“ … „Ich habe einfach ganz stark den Eindruck, dass ich dir im Auftrage Gottes das hier bringen soll.“

Sie nahm 15 Mark aus ihrem Portemonnaie und reichte sie mir.


Als Kristine gegangen war, schienen meine Knie unter mir nachzugeben. Ich musste mich erst ein paar Minuten an den Esstisch setze, bis die Kraft zurückkehrte.

Gott hatte mir einen überwältigenden Beweis gegeben, dass er imstande war, für mich in Jerusalem - oder anderswo – zu sorgen.3


Gedankenimpuls:

Eine beeindruckende Geschichte, nicht wahr? Vielleicht zu schön um wahr zu sein? Ich denke nicht! Von ähnlichen Glaubenserfahrungen wissen viele Christen zu berichten, einschließlich meiner Person. Wie heißt es im Lukasevangelium: Sollte Gott ein Ding unmöglich sein?4




Anmerkung von Bluebird:

1  "Vergäße ich dein Jerusalem" ( Derek und Lydia Prince)
2  ebenda S.80
2a  es dürfte sich wohl um Kronen gehandelt haben
3    ebenda S. 81
4    Lukas 1,37

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Adrian (47)
(17.02.22, 14:50)
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