Sturm auf den Reichstag

Text zum Thema Aktuelles

von  klaatu

Die schweigende Mehrheit
stand schreiend vor dem Reichstag
und forderte:

Siebzig Jahre
aufgezwungener Frieden und Wohlstand,
seien jetzt wirklich langsam mal genug.

*

"Diktatur",

hörte man
sie immer wieder schreien,
doch als Außenstehender
ließ sich nur schwer erahnen,
ob sie sich darüber beschwerten
oder ob sie eine errichten wollten...

Freiheit

war nur ein Wort,
das man auf ein Schild gemalt hatte,
um es anderen über den Schädel zu ziehen.

*

An Dialogen desinteressierte Megafone
demonstrierten demonstrativ
gegen die Demokratie,
die ihnen das Demonstrieren ermöglichte

und

flüsterten angebliche Geheimnisse
in die Runde.

*

Gemeinsam

dem Internierungslager für Andersdenkende entflohen,
opferrollte man durch die Straßen,
bis man plötzlich

- ratlos aber stolz -

vor dem Eingang des Reichstagsgebäudes
zum Stehen kam,
ohne zu wissen,
wie man dorthin gelangt war
oder was nun zu tun sei.

*


Fortsetzung folgt...?


Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 niemand (01.09.20)

 klaatu meinte dazu am 01.09.20:
Machst du da auch eine Opferrolle?? :D

 TrekanBelluvitsh (01.09.20)
Das waren Denkmalschützer, die die Bausubstanz untersuchen wollten.

 klaatu antwortete darauf am 02.09.20:
Substanzen waren da bei einigen im Spiel, glaube ich...
Konkret (54)
(01.09.20)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 klaatu schrieb daraufhin am 02.09.20:
Mich hätte wirklich interessiert, was sie gemacht hätten, wenn sie es tatsächliche in den Reichstag geschafft hätten... :D

LG
k

 EkkehartMittelberg (01.09.20)
Dein Text hat Pfiff, klaatu.

 klaatu äußerte darauf am 02.09.20:
Der Trick ist, vor dem Schreiben ein wenig Cayenne-Pfeffer über die Tastatur zu streuen!
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram