"Sachsen verteilt Jodtabletten"

"Rund vier Millionen Jodtabletten hat der Freistaat verteilt..." lese ich in der hiesigen Tageszeitung heute morgen. Außerdem lese ich, dass dies unabhängig vom Krieg in der Ukraine geschieht. Vielmehr geht es wohl darum, dass man den nächstgelegenen Kernkraftwerken die sich in Betrieb befinden, nicht mehr so recht traut. 250 Kilometer trennen den Landkreis Zwickau von Temelin in Tschechien und bis nach Landshut sind es etwa 270 Kilometer. Dort stehen die beiden nächstgelegenen Kernkraftwerke.

Als Putin damit drohte Atomwaffen einzusetzen, war einer meiner ersten Gedanken, dass wir genug Jodtabletten im Haus haben sollten. Bisher hatte ich meinen Job nie dahingehend ausgenutzt, um illegal Medikamente zu beschaffen. Ich selbst bin ein Tabletteneinnahmeverweigerer.

Was die Verteilung der Jodtabletten angeht, falle ich durch das Raster. Ich bin zu alt. Kinder, Jugendliche, Schwangere und im 100km Umkreis auch Menschen bis 45 Jahre würden das Jod bekommen. Wie lange würde der Vorrat reichen? Ich finde es schade, dass alte Menschen außenvor bleiben. Denn sie könnten dann selbst entscheiden, wie viel ihnen ihr Leben wert ist und das Zeug selbst einnehmen oder es an ihre Kinder und Enkelkinder verteilen.

Ich denke an meine Kinder und an meine 7 Zwerge während ich in der Zeitung lese, dass es keinen Zusammenhang gibt mit dem Krieg in der Ukraine.