Irrgarten Eden.

Gedanke

von  Vaga

Wieder blättert die Zeit
sekündlich Minuten vom Baum
lässt einen ganzen Berg Erkenntnis zurück
wie sich Zerfall und Vergehen
zueinander verhalten

vielleicht sind zweitausend
und zwanzig Jahre
lebenslang nicht genug
um den Gang in die Irre aufzuhalten.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (16.10.20)
Guter Aufenthalt im Irrgarten. LG

 Vaga meinte dazu am 17.10.20:
Bleibt das am Ende zu wünschen übrig?

 AZU20 antwortete darauf am 17.10.20:
Es ging mehr um die Form des Gedichts. LG

 Vaga schrieb daraufhin am 18.10.20:
Wie kann ich das verstehen?

 AZU20 äußerte darauf am 19.10.20:
Natürlich muss der Weg am Ende aus dem Irrgarten führen. LG

 Vaga ergänzte dazu am 19.10.20:
Worauf bezieht sich diese Schlussfolgerung? Auf die Form (des 'Gedichts') oder auf den (Irr-)Sinn (des 'Gedankengangs')?

 AZU20 meinte dazu am 20.10.20:
Ich denke nur, jeder einzelne muss seinen Weg finden, zumindest muss er es versuchen, LG

 DanceWith1Life (16.10.20)
Das absurdeste wäre doch noch, wenn das eine Metapher für einen ursprünglichen Bewusstseinszustand war und das was wir darüber gelernt haben bereits gruselig sexualisiert war.

 Vaga meinte dazu am 17.10.20:
Am Anfang war das (von Menschen für Menschen aufgeschriebene) Wort. Und so wurde nach und nach die Mär aus Worten daraus, die bis heute für viele (unglaublich zwar, aber dennoch) wahr geblieben ist.

 drmdswrt (17.10.20)
Es reichte auch das Zweitausendzwanzigfache nicht aus, der Mensch steht stets wie der Ochse vor dem Berg der Erkenntnis und sieht den Wald vor blätternden Bäumen nicht. Sicher ist für den Einzelnen die Gewissheit der Endlichkeit der einzige Ausweg vor dem Gang in die Irre. Individuell, nicht gesamtmenschheitlich.

 Vaga meinte dazu am 17.10.20:
Danke dir für dein statementales Feedback!

 Teichhüpfer (17.10.20)
Wovon Du schreibst, sind die einzelnen Lebenserfahrungen von Gut und Böse, die sich in einer Waagschale befinden, Satz und Gegensatz macht erst die Sache rund. Gewalt und Frieden können im Leben dich genau an der empfindlichen Seite treffen, " zu Jung ... " in dem Bereich.

 Vaga meinte dazu am 17.10.20:
Vielen Dank für deinen mitempfindenden Beitrag. LG

 monalisa (17.10.20)
Hallo Vaga,
das Bild von der blätternden Zeit gefällt mir außerordentlich gut, wie sekündlich die Minuten fallen, erlebe ich ganz persönlich an mir selbst und kann dem nur zustimmen. Ich lese darin auch eine Andeutung von "Ablaufdatum" nit zuletzt der uns bekannten Erde, die ja klimatisch und überhaupt gerade schwer unter Druck ist, "Ablaufdatum" der Menschheit (?), wenn nicht noch ein Wunder geschieht ...
Die Jahreszahl 2020 irritiert mich ein wenig, wähnte ich mich gerade noch im Garten Eden unter dem Baum der Erkenntnis, beginnt nun die neue Zeitrechnung mit Christi Geburt. Ich kann mir keinen rechten Reim darauf machen. Wenns auf das Alter der Menschheit (Homo sapiens) abzielt wären 300 000 Jahre schlüssiger.

Die erste Strophe gefällt mir sehr, sehr, sehr. Vielleicht komme ich auch noch hinter das Geheimnis der zweiten, die sich momentan noch ein wenig sperrt.

Liebe Grüße
mona

 Vaga meinte dazu am 18.10.20:
Herzl. Dank, liebe Mona, für dein Hineindenken in die Zeilen.
Da du deine Irritiation erwähnst
die neue Zeitrechnung mit Christi Geburt
in der zweiten Strophe betreffend, kurz dazu einen Einblick in meinen durch Fragen initiierten 'erkundenden Gedankengang':
Ist nicht gerade dieser 'Geburts-Zeitpunkt' ein weiterer 'erster Schritt' in die Irre und die schriftliche Fixierung desselben und somit die Verbreitung eines initialen Irrtums ('Jungfrauengeburt'), mit dem ein weiteres 'Tum' seinen Anfang und ungeahnte Ausmaße (an-)nahm, nicht nur kaum zu glauben, weil 'unwahr'?
Wie sehr ist Glauben - im Gegensatz zu nicht Wissen - verantwortlich für den Gang in die Irre bzw. dafür, dass der Kopf eher in den Sand gesteckt, als dass sich endlich dieser Sand aus den Augen gewischt wird, um klarer sehen zu können?
Liebe Grüße - Vaga

 beneelim (22.10.20)
Es geht so vieles verloren.
Gruß

 Vaga meinte dazu am 22.10.20:
Lieben Dank für (d)ein Zeichen. Ich wünsch' dir vieles - auch, dass es dir 'gut' gehen möge. Herzlich!
Amaryllis (53)
(01.01.21)
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 Vaga meinte dazu am 01.01.21:
Liebe Amaryllis (ein schöner Name übrigens für diese Jahreszeit (und) besonders),
auch mein Feedback an dieser Stelle:
Lieben Dank für deinen so ausführlich und intensiv am Text orientierten Kommentar, der nun auch für andere lehrreich und sichtbar ist. Denn er spricht m. E. nicht nur 'für mich - und meinen Text', sondern vor allem für dich und deine Fähigkeit, genau hinzusehen und das Ergebnis explizit zu formulieren.
Meine besten Wünsche für dich für 2021, ebenso herzlich - Vaga
Amaryllis (53) meinte dazu am 01.01.21:
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 HerrSonnenschein (26.02.21)
Der Text berührt mich. Sehr ausdrucksstark.

Liebe Grüße

Jörg

 Vaga meinte dazu am 13.11.21:
Ich seh' grade, dass ich mich gar nicht bedankt habe für deinen Kommentar. Das möchte ich hiermit - wenn auch sehr verspätet - nachholen.
Liebe Grüße - Vaga
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