Infrauenzirkus

Gedicht zum Thema Besessenheit

von  RainerMScholz

Das Nichts frisst mich
bei lebendigen Leib.
Ich hänge aus ihrer Möse heraus
und sie baumelt an meinem Penis.
An diesem blutigen Hormonstrang
muss ich mich abarbeiten
bis zum Exitus.
Der Jordan meines Herzens*
syphont
und brandet über die Ufer
unbekannter Gestade
im Grunde.
Irgendwann
möchte ich einmal Schriftsteller werden.
Zirkus in Frauen.

Diese kreischende Verzweiflung, die
schrinkende Erbarmungslosigkeit
der eigenen kognitiven und
mentalen Unfähigkeit und
was sie gebiert -
ist mehr als vertiert.

Die Sonne ging unter.
Warum? Keine Ahnung.




*möglicherweise nach Hugo Claus, hier: Schreibheft Nr. 72, S. 52; 2009


© Rainer M. Scholz

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