Hellsehen und Wahrsagerei - göttliche Berufung oder teuflische List?

Essay zum Thema Besessenheit

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)

Es geschah aber, als wir zum Gebet gingen, da begegnete uns eine Magd, die hatte einen Wahrsagegeist und brachte ihren Herren viel Gewinn ein mit ihrem Wahrsagen. Die folgte Paulus und uns überall hin und schrie: Diese Menschen sind Knechte des höchsten Gottes, die euch den Weg des Heils verkündigen.
  Das tat sie viele Tage lang. Paulus war darüber so aufgebracht, dass er sich umwandte und zu dem Geist sprach: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, dass du von ihr ausfährst. Und er fuhr aus zu derselben Stunde.(Apostelgeschichte 16, 16-18)
Ist das nicht eine verblüffende Geschichte, die sich da in Philippi zugetragen haben soll?  Eine Frau mit dem Wahrsagegeist läuft hinter Paulus und seinem Missionsteam hinterher und verkündet die christliche Botschaft. Und Paulus treibt, anstatt sich über die unerwartete Schützenhilfe zu freuen , genervt den Wahrsagegeist aus ihr.
  Da bleiben doch erst mal einige Fragen offen: Wieso bestätigt ein dämonischer Geist den Menschen in Philippi den Weg des Heils, obwohl er sie doch eigentlich davon fernhalten soll? Und wieso lässt Paulus den dämonischen Geist nicht einfach gewähren, wenn er doch die Wahrheit sagt?
  Und überhaupt, wo ist die Evidenz, dass es überhaupt so etwas wie Wahrsagegeister gibt?


Dieser letzen Frage möchte ich jetzt mal etwas konkreter Nachgehen und habe deshalb mal ein Buch über Liane Büsing,, eine deutsche Wahrsagerin, aus einem meiner Bücherregale hervorgekramt. Sie hat es zusammen mit Gerhard Fabian verfasst und hat den Titel: Bin ich eine Hexe?
  Es ist ein Buch voller beeindruckender Zeugnisse über außergewöhnliche Zufälle und korrekter Vorhersagen, ohne aber davon geblendet die entscheidende Frage nach der Inspirationsquelle im Untertitel zu verschweigen: Hellsehen - Göttliche Berufung oder teuflische Versuchung?
  Natürlich sieht Frau Büsing sich nicht mit dem Teufel im Bunde, aber diese Möglichkeit überhaupt in Erwägung zu ziehen, nötigt schon einen gewissen Respekt ab. Auch wenn ich ihrer positiven Einschätzung - und der von G. Fabian - natürlich nicht zustimme.
   
Gedankenimpuls:
Um die wirkliche Wahrheit hinter den vordergründigen Dingen zu erkennen, muss man manchmal in Abgründe blicken. In christlichen Kreisen gibt es das geflügelte Wort: Der Teufel lügt oftmals mit der Wahrheit!
  Könnte das vielleicht die Erklärung für so viel richtige "Wahrsagerei" von der Antike bis heute sein?

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Kommentare zu diesem Text


 DanceWith1Life (20.02.21)
Gut und Böse, Wahrheit und Lüge, Gott und Teufel, war da nicht ein Hinweis in eurer "Heiligen Schrift" davon die Finger zu lassen?

 Bluebird meinte dazu am 20.02.21:
Ja, vor dem Sündenfall ... diesseits von Eden sind wir zum Urteilen verdammt!

 DanceWith1Life antwortete darauf am 20.02.21:
das sind wohl die Filme die James Dean gerne noch gemacht hätte, "Diesseits von Eden", und "Jenseits von Gut und Böse".
Ich würde aber trotzdem bei Urteilen mit tödlichen oder schmerzlichen Folgen, egal welcher Art, zur Vorsicht raten, das sagt mir etwas, das man "gesunder Menschenverstand" nennt. Meiner Einschätzung nach brauchen wir den jetzt mehr denn je.

Antwort geändert am 20.02.2021 um 14:00 Uhr

 loslosch (20.02.21)
" ... obwohl es doch sie doch eigentlich davon abhalten soll?" - > "... obwohl er sie doch ..."

ganz zu schweigen von den "üblichen" vertippern. wo bleibt da eigentlich gottes invisible hand?

 LotharAtzert schrieb daraufhin am 21.02.21:
Diego Armando Maradona (* 30. Oktober 1960 in Lanús, Provinz Buenos Aires) ist leider am 25. November 2020 in Tigre, Provinz Buenos Aires verstorben.

 Graeculus (20.02.21)
Der Teufel lügt oftmals mit der Wahrheit!
Dazu paßt ja bestens die Überzeugung der Jesuiten, daß Gott oftmals die Wahrheit durch eine Lüge sagt.
Im Volksmund: Der Zweck heiligt die Mittel.

 DanceWith1Life äußerte darauf am 20.02.21:
was, der wurde jetzt auch heiliggesprochen, ich dachte der lebt noch

 FrankReich ergänzte dazu am 20.02.21:
Klar lebt der noch, er wurde ja auch nicht heiliggesprochen, sondern heiligt. 🤦‍♂️

 DanceWith1Life meinte dazu am 20.02.21:
Das eigentliche Unicum ist ja der eh schon zwielichte Paulus, wie war das, er verfolgte die Christen, war also nach christlicher Auffassung vom "Teufel" besessen.
Und der wird hier als klärende Instanz dargestellt, also ich weiss nicht? Gefällt mir nicht wirklich, sehr gruselig.
Wieso war er denn eigentlich "aufgebracht" oder aufgebrochen, wie immer diese Formulierung entstanden und von Bluebird "auserwählt" wurde hier maßgeblich zu sein.
Dieter Wal (58)
(20.02.21)
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 Regina (20.02.21)
Schafherden streben immer dorthin, wo sich Wasser befindet. Deshalb sind Nomadenvölker besonders gut im Vorhersehen. Sie haben es von den Tieren gelernt.
Dein Text, Blueby, ist wieder mal so unvollständig und undurchdacht wie gewohnt. Kannst du nicht mal Argumente durchziehen? Gruß Gina

 FrankReich meinte dazu am 22.02.21:
Wieso eigentlich? Schließlich geht es hier um Glauben und nicht um Denken. 😂😂

Ciao, Frank
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