Dem Adam seine Täschnick

Prosagedicht zum Thema Sinn/ Sinnlosigkeit

von  Shagreen

Wir haben das Hier und Jetzt gut ausgeleuchtet
Unsere Phones sind wahre Tausendsassas
Nur dem Menschen hinter der Kamera scheinen die Talente auszugehen
Er kann nur glotzen, zielen und auslösen

Aber was lösen wir eigentlich aus?
Ist es den Fortschritt in eine immer smartere Welt?
Oder den weiteren Niedergang einer sterbenden?

Was halten wir im Sucher fest?
Oder wonach suchen wir eigentlich?
Was ist das Ziel?

Können wir wirklich nur passiv zuschauen?
Oder nach einem vorgegebenen Plot agieren?
Wie heißt es im Computerzeitalter:
Das Leben ist ein scheiß Spiel
Aber die Grafik ist geil!
Sollte der Mensch, um mit Marx zu sprechen,
Nicht seine eigene Geschichte machen?!

Und dies ist die Geschichte von Adam:
An dem Tag, als Gott den Menschen schuf,
Machte er ihn Gott ähnlich

Viel ist nicht von dem einstigen Glanz übriggeblieben
Angefangen damit, vom falschen Baum zu essen
Haben wir meistens die falschen Entscheidungen getroffen

Aber jetzt haben wir unsere Gadgets
Selbst Eva ist entbehrlich geworden
Was wir selbst aus uns herausgeschnitten haben
Das beten wir an

Notfalls holen wir Sie vor den Apparat
Und Sie bestimmt das Programm
Bis wir ihr überdrüssig sind

Dann legen wir uns wieder schlafen
Und gebären das nächste große Ding


Anmerkung von Shagreen:

1. Mose 2, 3, 5:1

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (03.09.21)
Solche Überlegungen sollte wirklich jeder mal anstellen.
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