Wenn

Prosagedicht zum Thema Unruhe

von  Rahel

Wenn die Flügel an alle Ränder flattern
und alles wieder viel zu leicht wird,
sehne ich mich nach der Schwere.

Wenn ich von oben auf die Städte schaue,
und keinen Boden mehr erkenne,
Sehne ich mich nach der Schwere.

Ich bin heute ganz weit weg geflogen -
Städte sind hier aus Gedanken.

Wenn unsere Städte tausend Häuser sind,
sind diese hier aus tausend Schreien.
Wenn  ich ein Mensch aus tausend Vögeln bin,
bist du ein Mensch aus tausend Steinen

Und wenn das Flattern mir die Ränder nimmt,
und  die Flügelschläge der Verlorenheit
ihre Marktschreier zu Propheten ernennen,

dann füllen  wir mich mit deinen Steinen,

bis ich mehr Du bin als ich,
bis ich endlich  schwer bin,
und irgendwann dann nichts.


Anmerkung von Rahel:

Text© Schaganeh Rahel Mertins, 25. 09.2021

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Kommentare zu diesem Text


 Létranger (25.09.21)
Hallo Rahel,

das ist, wir ich finde, ein gutes, stimmungsvolles "Prosagedicht" mit interessanten Bildern. Bei Kurzprosa hätte ich persönlich keine Strophen erwartet.

In S2V3 beginnst du die Zeile groß; das fällt aus dem Rahmen.

Gerne gelesen.

Gruß Lé.

 Rahel meinte dazu am 21.11.21 um 19:01:
Hallo Lé, 
vergessen zu antworten, 
dankeschön für deinen Kommentar und die Anmerkungen, die machen Sinn für mich  und ich hatte es angepasst!  
Grüße Rahel
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