Fuge (in e-moll)

Hymne zum Thema Abschied

von  Misanthrop

Transmittergewitter

vernebelt das Sichtfeld

dank gräulichen Schleiers

vor Augen, der nicht fällt


vertraute Umgebung

gerät aus den Fugen

Titanen entgleitet

die Welt die sie trugen


doch liegt nichts in Trümmern

bleibt alles erhalten

es muss nur das Leuchten

die Wirkung entfalten


gelöst wird in Bälde
der gordische Knoten
ein einziger Schubs und

Du fliegst mit den Noten


... schweb leise von dannen

Du freie Gekrönte

und dreh Dich nicht um ...



Anmerkung von Misanthrop:

 passende musikalische Untermalung

Edith sagt: Da fehlten wahrhaftig zwei Verse, mea culpa.

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Kommentare zu diesem Text


 Pearl (08.01.22, 16:04)
Hallo Misanthrop,

ich verstehe die Hymne nicht ganz, doch mag sie. Ich denke nicht, dass hier vom Tod die Rede ist (wegen dem nichtfallenden Schleier), eher vom Zusammenbruch einer Wirklichkeit. Und manchmal, wenn unsere Wirklichkeit in sich zusammenfällt, das "Schicksal", von außen betrachtet, als schwierig gilt, finden wir uns und unseren Weg erst recht und fliegen wie Musik.
Die Schönheit im Zerbrochenen erkenne ich hier.
Ich mag diese Worte und ihre Folge.

 Misanthrop meinte dazu am 08.01.22 um 18:53:
Hallo Pearl,

wie kommst Du darauf, Du hättest den Text nicht verstanden? Der Text hat etwas mit Dir gemacht, auf Dich gewirkt, und nur das zählt, es gibt da keine richtige oder falsche Interpretation, Du allein bestimmst den Wert der Buchstaben. Ich finde Deine Deutung sehr schön, auch wenn ich vielleicht etwas anderes gemeint haben könnte. Die Gedanken sind frei, und auch sie fliegen manchmal mit den Noten. :) 

Vielen Dank für Deine schönen Worte.

Summende Grüße
Misa

 DerHerrSchädel antwortete darauf am 11.01.22 um 19:44:
Da hast du auf interessante Weise die Wirkung von Musik auf dich dichterisch verarbeitet. Sehr schön!

 Misanthrop schrieb daraufhin am 11.01.22 um 19:52:
Da danke ich dem Herren Schädel artig und nehme das Lob gern an.

Mollende Grüße
Misa

 harzgebirgler (13.01.22, 10:02)
wer sich nicht fügt hat oftmals schlechte karten -
das merkten einst schon zwei in edens garten.

mit lauter bachischen grüßen
harzgebirgler

 Misanthrop äußerte darauf am 15.01.22 um 18:48:
Weiß noch jemand wie's begann,
dass er wurde ein Tyrann?
Karl, der Kleine, will uns gängeln,
dass wir uns am Impfstand drängeln.

Samstägliche Grüße an Dich, mein treuer Freund
Misa

 harzgebirgler ergänzte dazu am 16.01.22 um 15:58:
wobei man allerdings auch klar sagen kann:
biontech kurbelt die wirtschaft tierisch an
und milliardärs sind cheffrau schon und -mann!

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/bip-biontech-effekt-imk-ifw-101.html

herzliche sonntagsgrüße - in treue fest!
harzgebirgler

 Thal (03.04.22, 22:08)
Adios mein brillanter Freund..
Max Richter hab ich auch schon immer gerne gehört.
Text ist nachvollziehbar.
Meist liegt ja dann eher alles in Trümmern..

 Misanthrop meinte dazu am 03.04.22 um 22:28:
In diesem Fall hoffe ich inständig, dass dem nicht so ist. Ich sehe tatsächlich Hoffnung, nicht nur gespielte. Ein Wesen, welches in der Musik komplett aufgehen und somit fliegen kann. Du weißt, was ich meine, diese Ablösung allen Irdischen, und sei es nur für einen Augenblick. Das Leben lohnt sich für gewisse Personen.

Danke für die Empfehlung, ich liebe Richter, vor allem in Kombination mit Mari.

Zylinderziehende Grüße
Misa
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