Musenmörser

Gedicht zum Thema Schein und Sein

von  RainerMScholz

Fein gemacht,

und schön

und wahr und gut.

Im grellen Sonnenschein

glitzernd und prickelnd.

Harmonisch hellblau,

mit bunten Fähnchen

und Tüll verziert,

schweinchenrosa garniert,

mitunter pikiert.

Im Opernglas

gehübscht fokussiert,

mondän getrimmt.

Dass die Kasse auch stimmt.

Geblendet

vom Süß-Weich-Geglitter,

verwinkelt

im trüben Hirnkastenflitter

dräut es noch dumpf,

betrügt sich selbst,

beschissen,

verzogen,

zu Tode betrogen.


Sahnetörtchen

mit Zückerchen und Röhrchen

in mein Popöchen.


Blas´ mir einen,

verlogene Kacke.

Der Putz bröckelt ab.

Die alte Schlampe

zeigt ihr faltig´ Gesicht.

Draußen tönt jemand:

Das Jüngste Gericht.

Blut, Eingeweide

und Bier.

Da kommen schon

der Reiter vier

mit lautem Getöse.

Der Dichter tritt ab.

Die Schlampe verzieht

sich mit ihrer Möse.




© Rainer M. Scholz



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Kommentare zu diesem Text

Adrian (47)
(11.02.22, 17:25)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 RainerMScholz meinte dazu am 15.02.22 um 15:16:
Tralala.
Gruß + Dank,
R.
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