Oh happy day.

Text

von  MagunSimurgh

Dieser Text gehört zu folgenden Textserien:  Vertonte Texte,  Echte Märchen
Wenn Du angemeldet wärst, könntest Du Dir diesen Text jetzt auch anhören...

Heute morgen hat mich 

die Fliege verlassen,

die mir seit Monaten

um die Ohren schwirrte

und ihr trauriges Lied sang.


Ein letzter Anflug,

ein letzter Schlag in die Luft, 

dem sie auswich

mit einem

Kamikazefliegenflügelschlag.


Dann war sie weg – raus zur Tür.

Ich weinte ihr eine

letzte Träne nach.

Drei Worte, im Präteritum,

und ich lächelte.


Der erste glückliche Tag seit langem.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (19.02.22, 11:31)
KV-typischer Depri-Text.

 MagunSimurgh meinte dazu am 19.02.22 um 12:44:
Und was macht das mit dir? Was löst das bei dir aus?

 Moja antwortete darauf am 19.02.22 um 18:02:
Also ich sitze hier mit angehaltenem Atem und lausche - berührt. Danke für das schöne Stück!

Moja

 MagunSimurgh schrieb daraufhin am 19.02.22 um 19:24:
Danke für deine Worte. Freut mich, wenn es bei dir was ausgelöst hat. :)

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 20.02.22 um 08:48:
Sorry, bei mir löste es ein Gefühl von bleierner kV-Depri-Text-Redundanz aus. 

Schreib' doch mal was anderes! Aus der Lebenswelt, die dich umgib!

 MagunSimurgh ergänzte dazu am 20.02.22 um 08:59:
Okay, du hast also offenbar den Eindruck, das wurde alles schon gefühlt/geschrieben, nur noch nicht von jedem? Das kann ich nachvollziehen und es ist okay, diesen Eindruck zu äußern.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist, der Bezug zu kV – also es mag sein, dass du diesen Eindruck hast und dass du dir hier mehr Themenvielfalt wünschen würdest - das ist ein völlig legitimer Wunsch - und ich hätte auch verstanden, wenn du gesagt hättest "das ist schon wieder derselbe Text in anderen Worten von dir, seit 10 Texten dieselbe Leier" (ob dem aus meiner Sicht so wäre, sei mal dahingestellt). Aber das hast du nicht geschrieben, du hast geschrieben: "KV-typisch" – so als hätte dieser Text irgendetwas mit irgendeinem anderen Text hier zu tun außer meinen eigenen - und das verstehe ich nicht. Was hat das mit meinem Text zu tun, was andere hier schreiben?

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 20.02.22 um 09:43:
Das hat sehr viel damit zu tun. Dein Text ist ja  eben kein Solitär, sondern steht nun mal nolens volens in einer langen, langen Reihe von sog. Depri-Texten auf kV. Und viele kV-Leser, die schon etwas länger dabei sind, empfinden dann eben so.

 MagunSimurgh meinte dazu am 20.02.22 um 09:50:
Oh, da sind wir ja offenbar ganz unterschiedlicher Auffassung darüber, was kV ist. Ich sehe das tatsächlich so, dass jedes Werk hier vollkommen für sich steht, solange es nicht durch eine wie auch immer geartete explizite Verknüpfung (Verlinkungen, Textserien, Kooperationen,...) an andere Werke gehängt wird. Gleichermaßen sehe ich jede:n Autor:in hier als für sich stehend, außer eine der genannten Ausnahmen greift – die Gründe dafür, dass Themen sich (mutmaßlich) wiederholen sind mir sicherlich so schleierhaft wie dir, aber ich vermute die Gründe sind allzu menschlich und gehen mich deswegen nichts an als lesende Person.

Insofern sehe ich wirklich gar keine Verantwortung bei mir, Themen zu meiden, weil andere schon darüber geschrieben haben, außer es ist mein eigener Anspruch an mich, hier eine gewisse Vielfalt in meinen Werken zu zeigen.

Antwort geändert am 20.02.2022 um 09:51 Uhr

Antwort geändert am 20.02.2022 um 09:51 Uhr

 Moja meinte dazu am 20.02.22 um 11:27:
"Schreib' doch mal was anderes! Aus der Lebenswelt, die dich umgib!"

"Und viele kV-Leser, die schon etwas länger dabei sind, empfinden dann eben so."

Dieter, ich finde Deinen Kommentar äußerst respektlos einem Autor gegenüber, niemand zwingt dich zum Lesen oder Anhören, deine Nörgelei ärgert mich. Und sprich nicht für andere!

Ich stimme vollkommen MagunSimurghs Auffassung zu, das musste ich jetzt mal einwenden, deine ewige Nörgelei nervt und ist keineswegs ein konstruktiver Beitrag. 

Moja grüßt



 Dieter_Rotmund meinte dazu am 20.02.22 um 11:51:
@Magun: Nun ja, ich bevorzuge eine Internetseite, die inhaltlich dem Leser zugewandt ist, d.h. u.a., dass sie eine gewisse Vielfalt zeigt. 
Es will ja auch keiner eine Zeitung lesen, in der z.B. nur Todesanzeigen stehen.
Vielfalt innerhalb des Angebots eines kV-Autors, das kommt hier kaum zum tragen, weil hier alles anonym ist, User sich ständig ab- und unter anderen Namen wieder anmelden.

Antwort geändert am 20.02.2022 um 11:51 Uhr

 MagunSimurgh meinte dazu am 20.02.22 um 13:27:
Ich kann dazu wirklich nur sagen, dass ich nicht hier bin, um zu unterhalten. Ich sehe das hier nicht für mich als Bühne, auf der ich als Zirkuspferd tanze oder als Kabarettist oder auch "nur" als Journalist. Niemand zahlt hier Eintritt für meine Werke. Ich sprühe sie aber auch an niemandes Hauswand, ich dränge sie niemandem auf. Es ist okay, es anzulesen, zu denken "schon wieder so was" und weiterzugehen.

Ich sehe kV nicht als Gesamtkunstwerk und mich nicht als Teil einer Redaktion, die da eine Ausgewogenheit herstellen möchte. Das würde ich durchaus anders sehen, wenn ich eine Anthologie mit ausgewählten kV-Texten herausgeben würde oder Ähnliches. Vielleicht liegt das daran - nur eine Mutmaßung - dass du dich ja eher auf längere Texte und Kolumnen spezialisiert hast. Die funktionieren ja durchaus nochmal anders im Spannungsbogen – und in den Themen sicherlich auch. 

Was die Vielfalt innerhalb von Autor:innen betrifft, so kann ich deinen Eindruck nicht teilen, die Autor:innen, die ich verfolge, gibt es mit erstaunlicher Beständigkeit über viele Jahre, auch durchaus mit wechselnden Themen. Aber das mag dann wohl meine Blase sein, gut möglich.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 20.02.22 um 14:03:
Also neee, man macht sich doch nicht zum "Zirkuspferd", nur weil man sich vlt. ein wenig Gedanken darüber macht, was den Leser interessieren könnte und was nicht!

 MagunSimurgh meinte dazu am 20.02.22 um 14:32:
Ebenso wenig macht man sich automatisch zum schlechten Künstler oder Community-Mitglied, wenn man sein Schaffen nicht direkt vom parallelen Schaffen der anderen abhängig macht.

 nautilus meinte dazu am 21.02.22 um 07:49:
"Drei Worte im Präteritum"

der Text hat mich in eine Erlebniswelt mitgenommen. Mich fühlen lassen. Mehr kann ich von Kunst nicht erwarten.

Sehr sehr gerne gelesen.

 MagunSimurgh meinte dazu am 21.02.22 um 19:42:
Dankeschön. Und wieder hast du den Kernsatz gefunden, mit dem der Text begann.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram