Ross und Reiter,
wer ist Pferd
und wer der Führer.
Ross und Reiter -
im Gewitter
ist`s gescheiter
abzusteigen
und per Fuß und Huf
den Weg zu gehen
und am Wegesrand
zu fragen,
wo wir jetzt stehen,
wer auf wem soll reiten
und uns in die Ferne leiten.
Ross und Reiter;
ein Volk ein Reich...,
immer so weiter,
hoch und `runter die Leiter.
Leichen pflastern unsere Wege;
wir sehen weg,
drehen Polka in der Manege.
Wodka fließt in Strömen.
Glocken läuten in leeren Domen.
Der Kongress tanzt.
Das Schiff sinkt,
das Orchester spielt.
Die erste Leiche stinkt
im Abtritt der
gefilmten Wahrheit.
Wir schmücken sie in ein
schönes Kleid.
Ich geh´, du gehst
in den Krieg;
das ist für alle
das Beste;
der Sieg
ist für die Reste,
die bleiben
und sich in die Hirne schreiben
die Wut, den Zorn, den Hass.
Auf Generationen wird das
das Maß.
Führer befiehl -
wir sind gefolgt;
jetzt soll
der nächste
gefolgt sein
werden.
© Rainer M. Scholz