Führer befiehl

Gedicht zum Thema Denken und Handeln

von  RainerMScholz

Ross und Reiter,

Ross und Reiter,

wer ist Pferd

und wer der Führer.

Ross und Reiter -

im Gewitter

ist`s gescheiter

abzusteigen

und per Fuß und Huf

den Weg zu gehen

und am Wegesrand

zu fragen,

wo wir jetzt stehen,

wer auf wem soll reiten

und uns in die Ferne leiten.

Ross und Reiter;

ein Volk ein Reich...,

immer so weiter,

hoch und `runter die Leiter.


Leichen pflastern unsere Wege;

wir sehen weg,

drehen Polka in der Manege.

Wodka fließt in Strömen.

Glocken läuten in leeren Domen.

Der Kongress tanzt.

Das Schiff sinkt,

das Orchester spielt.

Die erste Leiche stinkt

im Abtritt der

gefilmten Wahrheit.

Wir schmücken sie in ein

schönes Kleid.


Ich geh´, du gehst

in den Krieg;

das ist für alle

das Beste;

der Sieg

ist für die Reste,

die bleiben

und sich in die Hirne schreiben

die Wut, den Zorn, den Hass.

Auf Generationen wird das

das Maß.

Führer befiehl -

wir sind gefolgt;

jetzt soll

der nächste

gefolgt sein

werden.



© Rainer M. Scholz



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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (05.03.22, 08:07)
das wort "befehl" zeigt ja schon an
wenn anführt volk ein lügenmann
wohin was fehlt leicht führen kann
["bis gottes fehl hilft"(hölderlin)].

grüße
h.

 RainerMScholz meinte dazu am 06.03.22 um 15:05:
Und alle laufen hinterher,
denn das ist, weiß Gott, auch nicht schwer.
Gruß + Dank,
R.
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