Der auszog, das Fürchten zu lehren

Gedicht zum Thema Krieg/Krieger

von  RainerMScholz

Es war einmal...

und es heißt,

es ginge um etwas Großes,

größer als das kleine Mensch,

um Ehre, das Vaterland,

und das Mütterchen,

Ruhm und

das Reich,

das wieder

widererstarken müsse.

Dann fielen Schüsse

und Panzer rollten

und Stalinorgeln grollten;

der große Führer sprach,

alles sei für Brudererde,

all die Krisenherde -

die Menschen liefen

und fielen;

in Uniformen steckten

Kannibalen,

die zuhause Familie haben,

und immer vorwärts und nie zurück.


Der Iwan steht vor der Türe,

wieder ein Führer, der hakt die Schnüre

in die Ösen an der Wand,

da baumeln dann die

Verräter, Deserteure, Feindesfreunde.

Ich denke an die schäumenden Träume,

als wir brav gen Osten zogen.

Der Wind schlägt um

und der Sturm pfeift,

wenn der großrussische Zar

unseren Schlaf ergreift.

Und der Bär

tanzt nicht mehr.



© Rainer M. Scholz



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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (26.02.22, 11:58)
den tanz auf seiner nase war er leid
der bär und bittet selbst zum tanz zur zeit.

gruß
h.

 RainerMScholz meinte dazu am 04.03.22 um 20:21:
Die Nase jedoch wird breiter und breiter -
ich fürchte, darüber reitet ein Falter,
der bringt einen neuen Wind.
Die Freiheit ist der Despoten Kind.
Gruß + Dank,
R.
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