Aug um Auge, Zahn um Zahn.
Wie oft ist das das Motto unserer Lebenseinstellung,
so weit hätten wir das nie kommen lassen dürfen.
Alle Zwistigkeiten dieser Welt würden sich erübrigen,
wenn wir diesen Teufelskreis unterbrechen und ein Auge zudrücken könnten.
Doch wer ist der Erste, dem diese Weisheit widerfahren kann,
ohne dass ihm eine Zacken von der Krone abbricht?
Stolz und Eigensinn verhindert meist so einen Schritt.
Das verlangt sehr viel Fingerspitzengefühl und Diplomatie.
Derjenige, der sich am längeren Hebel zu sitzen glaubt,
wird nicht der Erste sein, der die Hand zum Gruß erheben wird,
dem bringt das keinen Vorteil.
Schlimmer ist derjenige dran, der glaubt am längeren Hebel zu sitzen,
vielleicht doch nicht Und verheddert sich stetig in weitere Abhängigkeit.
Der Eine versinkt weiter im Sumpf und der Andere sitzt lachend im Trockenen,
bis die nächste große Welle ihn erfasst und den Boden unter den Füssen wegzieht.
Nun strampeln Beide ums Überleben.
Dem Einen geht die Brühe bis zum Kinn,
dem Andern schon bis an die Unterlippe.
