Der Mann kam wie jeden Abend nach Hause, hängte seinen Mantel auf, zog seine Schuhe aus und wollte mit einer Flasche Rotwein den Abend beschließen. Er, der keinen Fernseher besaß, legte eine Schallplatte mit der neunten Sinfonie von Dvorak auf, setzte sich in seinen Lieblingssessel und gönnte sich eine Zigarre. Gerade setzten die Violinen ein, als er diesen weißen Fleck an der ansonsten leicht angegilbten Wand entdeckte. Hatte nicht dort ein Bild gehangen? Ganz sicher, woher käme sonst auch der Fleck? Er nahm einen Schluck Rotwein, zog an der Zigarre und überlegte, was dort wohl gehangen hatte. Und weil er keine Antwort fand, nahm er einen weiteren Schluck Wein und einen weiteren Zug an der Zigarre. Die Sinfonie fand ihr Ende, doch er grübelte und grübelte über einer weiteren Flasche Rotwein. Nach und nach hüllte der Qualm der Zigarre das gesamte Wohnzimmer ein. Und der weiße Fleck verschwand.
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