Ærø

Cosmeen sind die letzten, und sie haben

am Bohnendom sich kunstvoll hochgehangelt,
altrosa leuchten sie in den November.

Zu einer zieht’s mich, zu der stolzen Dänin,
in deren „Nein“ stets ein „Wirb mehr!“ sich barg,
nach Ærø muss ich, wo sie einsam wohnt,

noch einmal sie berennen, diese Feste,
die mir nie mehr als einen Kuss gewährt,
ich schmecke ihren Speichel noch und zittre.

Das Bötchen schnurrt, ich stoß es in die Wellen
und nehme Kurs aufs Feuer von Kalkgrund.
Heut kann es, muss es, wird es mir gelingen!

Zitronengelb erhebt sich an der Peilung
ihr Bild und schwillt und grüßt mich gnadenreich,
dann knirscht‘s und kentert, Salz erfüllt den Mund,

gestillt wird so der fürchterliche Durst:
ja, heut gelang es mir, es dröhnt ihr „Ja“
beseligend in den betäubten Ohren.