Gina
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Lubica

Ballade

von  Quoth


Sie war eine von und zu,
und wir beteten sie an,
nicht des edlen Namens wegen,

nein, sie war hinreißend klug.
Wenn wir uns im Keller der
Brauerei versammelten,

eng benachbart schweren Friesen,
die nur Pils zu trinken pflegten,
dann war sie es, die die Peitsche

über unsre Köpfe schwang,
aber nicht, um uns zu zähmen,
nein, um uns in Trab zu bringen

gegen das Gelichter von
Erzfaschisten, das aus unsern
Elternhäusern uns entgegen-

grinste nicht geringer als
von den Podien und Kathedern
und aus den TV-Geräten.

"Hinter Lippen, lockend roten,
blitzen die gefletschten Zähne
der geplanten Diktatur!"

Wenn die Friesen dann mit Hufen,
dick behängt mit Kötenzier,
klopften an die Ziegelmauer,

dann gerann zur Feuerwaffe
Milch der sanften Denkungsart,
und wenn Lubica uns ihre

Brüste zeigte und zerkratzte,
schworen wir bei Marx und Rosa,
dass wir Rache nehmen würden.

Doch es ging so schief wie möglich,
Lubica verschwand und ich,
fürchtend schwedische Gardinen,

setzte mich nach Grauland ab.




Anmerkung von Quoth:

AlmaMarieSchneider gewidmet

 Gina
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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (15.11.23, 18:32)
Superb!
Gerade auch durch den menschelnden Schluss. ---

In Grauland lässt sich überleben. Doch zu welchem Preis?
Das erfahre ich noch heute ...
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