Schnittmenge Lyrik und Naturwissenschaft

Text zum Thema Wissenschaft

von  Gabyi

Es existieren Schnittmengen von Lyrik zu Naturwissenschaften.

Wissenschaftlich nicht korrekte Aussagen können sachlich diskutiert werden. Genau wie die Regeln zu beispielsweise Reimschemata auch nicht unbedingt verhandelbar sind.
Was meine naturwissenschaftliche Lyrik (Periodensystem-Poesie) betrifft, so hat sie in Oliver Sacks einen bekannten Vorreiter. Ich traf ihn 2001/2002 in der TU Berlin, als er dort sein neues Buch vorstellte: “Uncle Tungsten”, übersetzt "Onkel Wolfram". Es handelte von den chemischen Elementen und deren lyrischen Bezügen.



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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (15.09.23, 23:13)
Worin besteht denn diese Schnittmenge?

 Gabyi meinte dazu am 16.09.23 um 12:13:
In naturwissenschaftlichen Erkenntnissen steckt häufig auch viel Lyrik. Beispiel: Das Element Tellur. Jeder Chemiker hat es gelernt in Anorganischer Chemie und in jedem Anorganikbuch kann man lesen: "Geruch nach faulem Rettich". Da läuten (bei mir wenigstens) sofort 100 Alarmglocken und ich möchte sofort ein Gedicht darüber schreiben. Oder die ikosaedrische Kristallstruktur von Fullerene (Kohlenstoff) ist von umwerfender Schönheit.

Antwort geändert am 16.09.2023 um 12:16 Uhr

 Graeculus antwortete darauf am 16.09.23 um 23:21:
Also der sinnliche Bezug zur Welt und die Liebe zur Schönheit.

Ein französischer Naturwissenschaftler, ich glaube des 19. Jahrhunderts, hat nach der Lektür von Homer gesagt: "Und? Was beweist das?"
Ein anderer Naturwissenschaftler, einer an meiner früheren Schule, hat zum Thema Gefühle geäußert: "Kann man das auch mathematisch ausdrücken?" Anders hat es ihn nicht interessiert.

Aber Dein Gedanke und Deine Art zu schreiben zeigen: es geht auch anders.

 Gabyi schrieb daraufhin am 17.09.23 um 08:32:
Bin eigentlich normalerweise ein sehr rationaler Mensch. Aber sinnlich existiert doch auch in der Realität. Und Oliver Sacks hat sich übrigens am Ende seines Lebens als homosexuell geoutet.
Danke, Graeculus, für deine Sicht :). Das Thema ist nicht unbedingt Jedermanns Sache.

 Gabyi äußerte darauf am 17.09.23 um 16:59:
August Kékuké z.B. entdeckte die Struktur von Benzol im Traum, als er Schlangen sah, die sich in den eigenen Schwanz bissen. Ein 6eck mit mesomeren Elektronen war geboren.
Taina (39)
(15.09.23, 23:33)
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 Gabyi ergänzte dazu am 16.09.23 um 12:15:
Und ich kenne fast die Meisten ;). Danke fürs Empfehlen :)

 IngeWrobel (16.09.23, 01:00)
Danke für den Tipp! 
Ich las bisher nur Prosa von Oliver Sacks und finde ihn genial. Spannender als jeder Krimi und dabei noch lehrreich. 
Ich beneide Dich um die persönliche Begegnung ... obwohl mein Englisch so dürftig ist, dass ich wohl nicht viel verstanden hätte. Aber bei wirklich guten Schreibern ist die "Aura" allein schon interessant. 
Liebe Grüße nach Berlin!  
Inge

 Gabyi meinte dazu am 16.09.23 um 12:24:
Oliver Sacks hat kaum Lyrik geschrieben, glaube ich. 
Bei unserer Begegnung trug Sacks ein T-Shirt mit einem Periodensystem. Ich habe mir das vorgestellte Buch (Uncle Tungsten) gekauft und es signieren lassen.
Danke für die Empfehlung :)
Herzliche Grüße
Gabyi

 IngeWrobel meinte dazu am 17.09.23 um 16:32:
Liebe Gabyi, 

ich könnte mir vorstellen, dass Dir auch dieses Buch gefällt: 

Howard Buten "BURT oder ALS ICH FÜNF WAR BIN ICH MICH UMGEBRACHT" 

Eines meiner absoluten Lieblingsbücher. 
Ich schreib Dir dazu noch eine PN. 
Herzlich 
Inge

 Dieter Wal (16.09.23, 08:03)
Oliver Sacks kannte ich noch gar nicht.  Das hier sieht interessant aus. Scheint sein letztes Buch zu sein. Danke für den Tipp!

 Rosalinde meinte dazu am 16.09.23 um 11:52:
Ich denke, naturwissenschaftliche Gedichte sind reine Geschmackssache.

 Gabyi meinte dazu am 16.09.23 um 13:33:
@Dieter, kann den link leider nicht öffnen.
Danke für deine Empfehlung :)
Habs jetzt doch gefunden, werde mir das Buch besorgen, danke.

Antwort geändert am 16.09.2023 um 13:49 Uhr

 Gabyi meinte dazu am 16.09.23 um 13:38:
@Rosalinde, da muss ich dir Recht geben. Ich zum Beispiel mag auch keine Liebesgedichte.

 Dieter_Rotmund (17.09.23, 08:49)
Habe mal einen Text geschrieben: "Im Tal des PSE".

 Gabyi meinte dazu am 17.09.23 um 09:03:
Und warum veröffentlichst du diesen nicht?
Danke für die Empfehlung :)

Antwort geändert am 17.09.2023 um 09:04 Uhr

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 17.09.23 um 09:12:
Gibt's  nicht digital, müsste ich mühsam transkribieren.

 Gabyi meinte dazu am 17.09.23 um 09:15:
Schade. Von wann ist denn der Text?

Antwort geändert am 17.09.2023 um 09:54 Uhr

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 17.09.23 um 10:16:
ca. 1995

 Gabyi meinte dazu am 17.09.23 um 10:36:
Interessant. Da hatte ich solche Anbitionen noch nicht.

 lugarex (03.10.23, 08:23)

 An Anthropologist on Mars
Der Autor ging mir richtig auf den Sack! Ich habe das Buch extra bestellen müssen, weil ich es unbeabsichtigt gestohlen und dann verloren habe. Besitzer verlangte das Buch zurück!

Es war sein Hochzeitsgeschenk!
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