Kartesisch

Sonett zum Thema Alleinsein

von  Walther

Kartesisch

 

Die Wand ist weiß, und Weiß meint bittre Leere.

Mein Mund schmeckt gallig, wie nach Kotze,

Und keiner stört sich daran, dass ich rotze,

Denn niemand kommt mir nicht mehr in der Quere.

 

Ist es ein Stuhl, auf dem ich sitze? Kartesisch:

So spricht der Raum zu mir. Er will mich beißen,

Zerreißen oder einfach weißen. Scheißen,

Das kann er darauf, denk ich laut. Chinesisch:

 

Ist das die Sprache, die du sprichst? Bleib fort,

Geh weg, mach’s dir doch selber, wüte ich.

Ich will ihn nicht, den überweißen Ort.

 

Es gab die Zeit, da blühte ich und glühte ich.

Jetzt lebe ich kartesisch im Akkord

Und träume nur von Rot und Tod und Mord.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (21.10.23, 13:02)
Du solltest Dich ändern. LG

 Walther meinte dazu am 21.10.23 um 19:28:
das sag ich mir auch immer! lg W

 Terminator (13.12.23, 04:22)
niemand...nicht
Diese doppelte Verneinung war bei meinen deutschen Großeltern zu hören (Vorfahren beider aus Nordhessen, nach Russland eingewandert Ende des 18. Jahrhunderts auf Einladung von Katharina II).

Korrigiert: Einlandung. Ein kartesischer Verschreiber?

Kommentar geändert am 13.12.2023 um 04:24 Uhr

 Walther antwortete darauf am 13.12.23 um 16:29:
Hi,
in diesem falle als ironisch-sarkastischer unsinn eingebaut. sonst meint ein doppeltes nein eigentlich ja. hier aber ist das anders.
lg W.


empfohlen von:  Terminator
der dichter dankt herzlich

 lugarex (30.12.23, 15:56)
super -- und guten rutsch 2024

 Walther schrieb daraufhin am 30.12.23 um 16:17:
der dichter dankt und wünscht selbiges dir und allen.
hg W.

empfohlen  von:   lugarex  Terminator
der dichter dankt auch dafür sehr.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram