später nachmittag, hinterhof

Gedicht

von  Redux

in den hinterhöfen die vertrockneten topfblumen, die fahrräder,

hingewürfelt in ein siebzehn-uhr-puzzle, die stimmen, die

an den wänden der häuserwände hinab gleiten, keiner weiß

um diese tote stunde, von der sonne, die soeben an den abend prallte,

den morgenwünschen, die wie altes packpapier zerrissen

durch die kellerschächte wirbeln, es ist so schön und so golden,

wie der tag in ein erhabenes ende gondelt mit gerüchen von

ersten bratkartoffeln, einer sehnsucht, die mal war und jetzt etwas

fremdes wird, das man ansehen und ertragen kann, wenn am

himmel ein letzter flieger nach osten ins abendgrau schwebt,

wie ein uraltes stilleben, knorrig und seltsam am ende,

die welt sieht hier nicht hin und ist in ihr, mit ersten gelben fenstern,

mit geschrei und melodien aus blockflöte, den beatles und

leisem zweigespräch zweier greisinnen, mitten in der zeit



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Kommentare zu diesem Text


 minimum (10.11.23, 11:52)
Wunderbar, einen alten Text-Bekannten wiederzutreffen :) War schon früher einer meiner Favoriten.

 Redux meinte dazu am 12.11.23 um 10:04:
Freut mich sehr, auch wenn es eine Wiederholung ist. Danke

 AchterZwerg (11.11.23, 07:00)
Voll krass viel Dichtkunst, wie die lieben Kleinen sagen würden. :)

 Redux antwortete darauf am 12.11.23 um 10:04:
Voll krasser Kommentar, würde ich sagen. Danke
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