Beiträge zur deutschen Bildungspolitik - 1. Griechische Antike
Aufruf zum Thema Bildung/ Wissen
von Elisabeth
Anmerkung von Elisabeth:
Dieser Aufruf ist nur in zweiter Linie literarisch (wenn überhaupt) und stammt vom 13.11.2023.
Kommentare zu diesem Text
Da gibt es, Du zeigst es, noch so manchen Restbestand, bei dem man ansetzen kann. Und dennoch muß man gegen die Ansicht kämpfen, daß allein die Gegenwart zählt und das Vergangene vergangen ist ... und dann auch noch 2000 Jahre und mehr!
Der erfolgversprechendste Ansatz, den ich kenne, ist der, daß man einerseits die genannten Restbestände nutzt (Amazonen! Achilles! Trojanisches Pferd! usw.), andererseits zeigt, daß das nicht nur Oberflächlichkeiten sind, sondern daß die in der Antike entwickelten Themen faszinierend sein können (Ödipus: Kann man unschuldig schuldig werden? Orest: Kann es eine Pflicht sein, gegen die eigene Mutter zu kämpfen? Die Bakchen: Gibt es in uns etwas, das keine Vernunft beherrscht und uns in den Rausch treibt?)
Heute las ich etwas zum Thema "audiatur et altera pars" über Aristeides, den Gerechten, der ein Gericht korrigierte, das seinen Prozeßgegner nicht zu Wort kommen lassen wollte. Und wie dieser Aristeides von einem Bauern gebeten wurde, seinen, des Aristeides, eigenen Namen auf die Tonscherbe zu schreiben, auf daß er ins Exil geschickt werde - was der Bauer so erklärte: "Ich kenne diesen Aristeides gar nicht, aber es geht mir auf die Nerven, daß alle ihn den Gerechten nennen." Das ist doch eine tiefsinnige Geschichte! Ertragen wir sie etwa gar nicht, diese vorbildlichen Menschen?
Über diese existenziellen Fragen würde ich es versuchen!
Der erfolgversprechendste Ansatz, den ich kenne, ist der, daß man einerseits die genannten Restbestände nutzt (Amazonen! Achilles! Trojanisches Pferd! usw.), andererseits zeigt, daß das nicht nur Oberflächlichkeiten sind, sondern daß die in der Antike entwickelten Themen faszinierend sein können (Ödipus: Kann man unschuldig schuldig werden? Orest: Kann es eine Pflicht sein, gegen die eigene Mutter zu kämpfen? Die Bakchen: Gibt es in uns etwas, das keine Vernunft beherrscht und uns in den Rausch treibt?)
Heute las ich etwas zum Thema "audiatur et altera pars" über Aristeides, den Gerechten, der ein Gericht korrigierte, das seinen Prozeßgegner nicht zu Wort kommen lassen wollte. Und wie dieser Aristeides von einem Bauern gebeten wurde, seinen, des Aristeides, eigenen Namen auf die Tonscherbe zu schreiben, auf daß er ins Exil geschickt werde - was der Bauer so erklärte: "Ich kenne diesen Aristeides gar nicht, aber es geht mir auf die Nerven, daß alle ihn den Gerechten nennen." Das ist doch eine tiefsinnige Geschichte! Ertragen wir sie etwa gar nicht, diese vorbildlichen Menschen?
Über diese existenziellen Fragen würde ich es versuchen!
Hast Du vielleicht Lust, diesen Text im Griechischforum vorzustellen?
Hallo lieber Graeculus,
ganz herzlichen Dank für Deine freundlichen Kommentare.
Zum zweiten gleich: ja, kann ich gerne machen, wenn Du mir mitteilen könntest, in welche Rubrik es paßt, oder ob ich Dir den Text einfach in einem gewünschten Format dafür zukommen lassen soll.
Zum ersten: Ja, da hast Du völlig recht, auch wenn ich in meinem Aufruf ja nur an der Oberfläche gekratzt habe, das geht noch viel tiefer. Das ist natürlich ein Thema für die Philosophie - am ehesten - aber die eine oder andere Frage dürfte man auch schon in jüngeren Jahren mal erwägen. Und da könnte dann m.E. auch die Verknüpfung mit Teilen der asiatischen Popkultur hergestellt werden, denn auch da werden diese und ähnliche Themen nicht ausgespart.
Alleine könnte ich so eine Verknüpfung mit Nennung der entsprechenden Manga und Anime nicht herstellen, aber ich habe hier ja drei Spezialisten. ICH werde das allerdings nicht zeitnah schaffen, da es doch zu viel anderes auf meinem Zettel gibt aktuell.
Herzlichen Dank für diese gute Anregung.
Schöne Grüße von Elisabeth / Bettina
ganz herzlichen Dank für Deine freundlichen Kommentare.
Zum zweiten gleich: ja, kann ich gerne machen, wenn Du mir mitteilen könntest, in welche Rubrik es paßt, oder ob ich Dir den Text einfach in einem gewünschten Format dafür zukommen lassen soll.
Zum ersten: Ja, da hast Du völlig recht, auch wenn ich in meinem Aufruf ja nur an der Oberfläche gekratzt habe, das geht noch viel tiefer. Das ist natürlich ein Thema für die Philosophie - am ehesten - aber die eine oder andere Frage dürfte man auch schon in jüngeren Jahren mal erwägen. Und da könnte dann m.E. auch die Verknüpfung mit Teilen der asiatischen Popkultur hergestellt werden, denn auch da werden diese und ähnliche Themen nicht ausgespart.
Alleine könnte ich so eine Verknüpfung mit Nennung der entsprechenden Manga und Anime nicht herstellen, aber ich habe hier ja drei Spezialisten. ICH werde das allerdings nicht zeitnah schaffen, da es doch zu viel anderes auf meinem Zettel gibt aktuell.
Herzlichen Dank für diese gute Anregung.
Schöne Grüße von Elisabeth / Bettina
Das Einstellen im Griechischforum
https://www.albertmartin.de/altgriechisch/
geht ganz einfach: Du wählst ein Alias aus, klickst "Neuer Beitrag" an und kopierst Deinen Text dann hinein.
https://www.albertmartin.de/altgriechisch/
geht ganz einfach: Du wählst ein Alias aus, klickst "Neuer Beitrag" an und kopierst Deinen Text dann hinein.
Alles klar, mach ich dann morgen.
Hallo Elisabeth,
Ich freue mich sehr, dass du mit einem Projekt-Vorschlag dazu beiträgst, das Andenken an die griechische Antike wachzuhalten, Bettina.
Praktisch würde ich den Weg von Graeculus gehen, den ich teilweise ausprobiert habe. Genau die von ihm erwähnte Literatur gräbt sich tief in die Seelen von SchülerInnen ein.
Man sollte aber auch die durch Winkelmann ausgelöste Verehrung griechischer Antike nicht außer Acht lassen.
Vielleicht mag jemand den interessanten Faden zu diesem Gedicht von mir bei KV lesen:
Wen juckt noch Winkelmann?
(13.11.23)
Ich freue mich sehr, dass du mit einem Projekt-Vorschlag dazu beiträgst, das Andenken an die griechische Antike wachzuhalten, Bettina.
Praktisch würde ich den Weg von Graeculus gehen, den ich teilweise ausprobiert habe. Genau die von ihm erwähnte Literatur gräbt sich tief in die Seelen von SchülerInnen ein.
Man sollte aber auch die durch Winkelmann ausgelöste Verehrung griechischer Antike nicht außer Acht lassen.
Vielleicht mag jemand den interessanten Faden zu diesem Gedicht von mir bei KV lesen:
Wen juckt noch Winkelmann?
Politisches Gedicht zum Thema Wahrnehmung
„Edle Einfalt, stille Größe“
proklamierte Winkelmann.
Land der Griechen, ohne Blöße,
dies kam hierzulande an.
Brauner Einfall, laute Macht,
Hakenkreuze, finstre Nacht.
Hellas Größe war geknechtet,
Griechenland total entrechtet.
Heute Moloch, der nur schluckt,
mit dem Stinkefinger juckt,
keine Sicherheiten bietet,
Mitgefühl ist weg genietet.
Wenn Europas Märkte beben,
wird man wieder Scherben kleben,
weit entrückt ist Winkelmann,
Kapital nur, das kommt an.
© Ekkehart Mittelberg, März 2015
proklamierte Winkelmann.
Land der Griechen, ohne Blöße,
dies kam hierzulande an.
Brauner Einfall, laute Macht,
Hakenkreuze, finstre Nacht.
Hellas Größe war geknechtet,
Griechenland total entrechtet.
Heute Moloch, der nur schluckt,
mit dem Stinkefinger juckt,
keine Sicherheiten bietet,
Mitgefühl ist weg genietet.
Wenn Europas Märkte beben,
wird man wieder Scherben kleben,
weit entrückt ist Winkelmann,
Kapital nur, das kommt an.
© Ekkehart Mittelberg, März 2015
(13.11.23)
Hallo, lieber Ekkehart,
auch Dir ganz herzlichen Dank für Deinen Kommentar.
Ich war kurz davor, in meinem Aufruf ebenfalls eine Bemerkung in diese Richtung zu machen - also zum Schuldenabgrund - hab es mir aber dann doch verkniffen. Und so schön wie Du hätte ich das auch gar nicht hinbekommen.
Ich habe mir notiert, in die Diskussion zu Deinem politischen Gedicht so bald als möglich reinzuschauen, aber heute Nacht schaffe ich das nicht mehr.
Schöne Grüße von Elisabeth / Bettina
auch Dir ganz herzlichen Dank für Deinen Kommentar.
Ich war kurz davor, in meinem Aufruf ebenfalls eine Bemerkung in diese Richtung zu machen - also zum Schuldenabgrund - hab es mir aber dann doch verkniffen. Und so schön wie Du hätte ich das auch gar nicht hinbekommen.
Ich habe mir notiert, in die Diskussion zu Deinem politischen Gedicht so bald als möglich reinzuschauen, aber heute Nacht schaffe ich das nicht mehr.
Schöne Grüße von Elisabeth / Bettina