lasst ab von dem gewachsnen Eisen

Gedicht zum Thema Frieden

von  GastIltis


Es stürzte sich der Heil'ge Vater

auf dem Vulkan in einen Krater,

um allen Menschen zu beweisen,

lasst ab von dem gewachsnen Eisen.


Nach Beichte dann und dem Gebet, da

hob er ab vom Rand des Ätna.

Die Welt verfiel in tiefes Trauern;

ansonsten ließ man erstmal mauern.


Dann sandte man den Kardinälen

die Botschaft, sich nach Rom zu quälen.

Wer selbst nicht konnte, Hüfte, Knie,

von dem erbat man die KI.


Die Zeit verging mit Beten, Fasten.

Das Fußvolk übte sich im Rasten.

Doch dann, inmitten all dem Beten,

ein Jubelschrei wie Festtrompeten.


Hoch stieg der weiße Rauch in Schwaden:

Jetzt übernahm ein anderer den Laden!

Und nur die Schweizer Doradeure

erbaten Ablass vom Liköre.




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: plotzn, franky, Did.Costaire, AZU20, Saira, Tula.

Wir halten zusammen!

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (19.03.24, 16:04)
Hallo Gil,

ich wollt auch hin, doch beim Gebet, da
hab ich mich glatt verirrt nach Kreta. :) 

Schade, so jung sieht man sich nicht wieder.

Schöne Grüße,
Dirk

Kommentar geändert am 19.03.2024 um 16:05 Uhr

 GastIltis meinte dazu am 19.03.24 um 16:33:
Lieber Dirk, auch Theseus genannt, selbst auf Kreta machtest du dich nützlich!

Da trafst du doch im Labyrinth
des König Minos Lieblingskind.
Mit Namen, glaub ich, Minotaures,
dem gabst du sicher erstmal Saures!

So geht man in die Geschichte ein.
Viele dankbare Grüße von Gil.

 Saira (19.03.24, 18:56)
Ich fürchte, lieber Gil, egal wer, wo und auf welche Weise sich jemand für den Frieden opfert, hat keine Chance, diesen zu erreichen.

Traurige Grüße
Sigi

Kommentar geändert am 19.03.2024 um 18:56 Uhr

 GastIltis antwortete darauf am 19.03.24 um 21:21:
Ja, liebe Sigi, das ist leider so!

Und schlimm ist, dass diejenigen, die am lautesten schreien, sich noch am sichersten fühlen können, außer vielleicht bei einem Atomkrieg, da ist sowieso ganz Deutschland, weil es nun mal im Zentrum Europas liegt, am stärksten betroffen.
Aber gut fand ich schon, dass man einem Typen wie dem Sellner die Einreise künftig verwehrt. Die Frage ist nur, wie lange das anhält, bis ihm von juristischer Seite wieder zu seiner Freizügigkeit verholfen wird.
Nicht, dass uns am Ende noch Trump wie schon in Afghanistan aus der Patsche helfen muss.
„Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Struck* verteidigt!“
Sei ganz lieb gegrüßt von Gil.

*Halbinsel bei Lubmin

 Graeculus (20.03.24, 00:02)
Daß der Papst sich den Empedokles zum Vorbild genommen hat, erstaunt mich. Nun, wenigstens kann in diesem Falle ein Konklave die Folgen abmildern.

 GastIltis schrieb daraufhin am 20.03.24 um 13:06:
Hallo Graecu, 
schön dein Beitrag. Nun wissen wir, dass du alle Facetten der antiken Geschichte beherrschst. Insofern ist es ja legitim, an Plinius den Älteren zu erinnern, u.a. wegen seines Satzes: "Wir vergiften auch die Flüsse und die Elemente der Natur, und selbst das, wovon wir leben, richten wir zugrunde." Aber auch wegen seines Wissensdurstes und des ungemeinen Fleißes sowie der Werke, die er geschaffen hatte.
Und vielleicht sollte man in dem Zusammenhang auch das Ehepaar Katia und Maurice Krafft erwähnen. Sicher ist allen nicht eines gemeinsam zuzuordnen, sich selbst zu zerstören (bei Empedokles ist es auch eine Legende), eher der Drang, mit ihrem Wissen und ihrem Forscherdrang der Erhaltung und dem Bestand einer vernünftigen Welt zu dienen.
Danke und viele Grüße von Gil.

 plotzn (20.03.24, 12:00)
Lieber Gil,

würden die Menschen mal auf Dich hören! Aber ich fürchte, dauerhafter Friede ist mit unserer Spezies nicht zu erreichen. Es gibt immer welche, die mit der Macht des gewachsenen Eisens gewaltsam ihre Interessen durchsetzen wollen.

Da möchte man im Sinne der Schweizer Doradeure und Hape Kerkelings zum Eierlikör greifen - das Leben muss ja irgendwie weitergehen...

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis äußerte darauf am 20.03.24 um 17:05:
Danke Stefan,
dass ich den Begriff mit dem "gewachsenen Eisen" bewusst gewählt habe, ist dir geläufig. Dass ich zunächst als ehemaliger Greifswalder Bürger auf die Aberkennung des Namen Ernst Moritz Arndt der Greifswalder Universität eingehen wollte, weil der Dichter sich wohl zu negativ über jüdische Mitbürger seiner Zeit ausgelassen hat, vermeide ich an dieser Stelle. Um des lieben Friedens willen. Wobei mir bei meinem letzten Greifswaldbesuch vor einigen Wochen aufgefallen war, dass es ein Alfried Krupp Wissenschafts Kolleg im dortigen Zentrum gibt, obwohl sicher bekannt ist, dass die Firma im zweiten Weltkrieg zwischen 25.000 und 100.000 Zwangsarbeiter beschäftigt hatte, darunter in Auschwitz auch jüdische Frauen.
Aber wir haben leider in der Gegenwart genug Probleme mit Krieg, Frieden und den Auseinandersetzungen zwischen Arm und Reich sowie Parteien und solchen, die sich dafür halten.
Bleib ein fröhlicher Mensch, vielleicht gelingt es dir doch noch, den einen oder anderen anzustecken. 
Viele liebe Grüße von einem davon, nämlich Gil.
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