Berliner Barmherzigkeit

Kurzgeschichte

von  Pfeiffer

Am Rande des Alexanderplatzes nahe dem Fernsehturm. Eine der Imbiss-Buden hat sich auf üppig belegte Baguette-Brötchen spezialisiert. Ein ärmlich gekleideter Mann deutet auf eins in der Auslage, dick belegt mit Wurst und Käse, und beißt erst einmal mit sichtlichem Heißhunger hinein. "Dreifuffzig", sagt der Verkäufer, und der Kunde legt das Baguette beiseite und beginnt, in allen seinen Taschen zu kramen, fördert aber trotz intensiver Suche nur zwei Euro neunzig zutage. Langer Blickkontakt zwischen ihm und dem Verkäufer, dann sagt dieser: "Gut. Dann vielleicht beim nächsten Mal." Und legt noch ein weiteres Baguette auf die Verkaufstheke.  


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Kommentare zu diesem Text


 harzgebirgler (28.05.24, 20:15)
für schnauze und herz ist berlin bekannt -
voll <3 beweist der mann vom imbissstand. :) 

herzlichen abendgruß vom harzer

 plotzn (29.05.24, 13:39)
Schön, dass es so was noch gibt, lieber Fritz!

Herzliche Grüße
Stefan

 Oops (05.06.24, 09:59)
...auch diese "entspannt  erzählte" Geschichte gefällt mir sehr. Geschichten aus dem Leben sind doch immer noch die Besten:).
Liebe Grüsse nach Berlin, Gudrun

 Teo (05.06.24, 10:03)
Ja Fritz, so etwas gibt es noch.
Schön.
Gruß aus Herne
Teo
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