Meine seltsamsten Schüler

Bericht zum Thema Menschen

von  Graeculus

Die Lektüre von Roberto Bolaños Roman „2666“ hat eine Erinnerung bei mir geweckt. Und zwar der 300 Seiten lange, schwer erträgliche, im Stil von Polizeiberichten verfaßte Teil über Hunderte von Morden an jungen Frauen in Mexico. Dort diskutieren die Ermittlungsbeamten die Möglichkeit, daß im Hintergrund Snuff-Movies stehen könnten, d.h. Filme, in denen für eine spezielle Sorte von Voyeuren echte Frauen echt ermordet werden.

Der seltsamste Schüler, den ich jemals unterrichtet habe, sammelte solche Snuff-Movies. Regelmäßig fuhr er zu diesem Zweck in die Niederlande, wo er einen Markt dafür kannte. Warum er gerade auf solche Filme stand, ist mir unklar geblieben und hat er vielleicht nicht einmal selber gewußt. Seine in keiner Weise exzentrische Schwester, in derselben Jahrgangsstufe wie ihr Bruder, meinte dazu nur: „In dieser Hinsicht spinnt er eben.“

Dann gingen meine Gedanken weiter.

Einige Drogenhändler gab es – Karrierebeginn schon zur Schulzeit. Einer von ihnen ist später zu drei Jahren Haft verurteilt worden, hat danach jedoch auf den Pfad der Tugend zurückgefunden und ist Immobilienmakler geworden.

Zwei Suizidenten habe ich erlebt, wobei der eine sich kurz nach der Schulzeit getötet hat – vermutlich im Zusammenhang mit einer labilen Geschlechtsidentität und einem Vater, der ihm sagte: „Du bist kein richtiger Mann!“

Mehrere Prostituierte möchte ich noch erwähnen, die ebenfalls ihre Karriere während der Schulzeit gestartet haben. Eine von ihnen ist mir noch durch die Aussage in Erinnerung: „Irgendwann habe ich gemerkt, daß die Männer auf meine Brüste starren. Da habe ich mir gedacht, daraus kann man doch etwas machen.“

Das sind nur diejenigen, die, sagen wir: sehr außergewöhnlich waren. Die meisten waren natürlich ganz normal ... oder zumindest nicht verrückter als du und ich.



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Kommentare zu diesem Text


 Kardamom (05.06.24, 05:18)
sammelte solche Snuff-Movies. Regelmäßig fuhr er zu diesem Zweck in die Niederlande, wo er einen Markt dafür
kannte.
Der hat  mit seinem Geld oder dem Geld seiner Eltern für Morde bezahlt, er bezahlte Mörder, wenn auch im Ausland. Eine Gesellschaft, die das toleriert, hat keine Werte.

Hättetst du Mitleid mit dem, wenn ein Verwandter einer dieser Frauen Rache nähme?

Kommentar geändert am 05.06.2024 um 05:46 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 09:45:
Diese Filme auf Videokassetten waren selbstverständlich illegal. Heute läuft sowas sicher über das Inter- oder Darknet.

Daß das toleriert wird, kann ich nicht behaupten. Die Frage ist, was man tut, wenn man davon Kenntnis bekommt, z.B. als Lehrer. Das kannst Du mal überlegen. Als Basisinformation: Was er dienstlich über einen Schüler erfahren hat, darf nicht er bei der Polizei anzeigen; nur der Schulleiter hat das Hausrecht und vertritt die Schule nach außen, und die Polizei ist nun einmal außen.

 Kardamom antwortete darauf am 05.06.24 um 10:02:
Etwas, das stattfindet ohne dass Konsequenzen gezogen werden, wird toleriert, dh. geduldet.

 Graeculus schrieb daraufhin am 05.06.24 um 10:10:
Woher weißt Du denn, welche Konsequenzen in diesem Falle gezogen wurden?
Und kommt als Konsequenz bei einem 18jährigen Schüler für Dich ausschließlich das Strafrecht in Betracht?

 Kardamom äußerte darauf am 05.06.24 um 10:19:
Es werden keine Konsequenzen außer dem Gespräch mit der Schwester erwähnt. Das genannte Verhalten wird lediglich als etwas seltsames und außergewöhnliches  eingestuft.

Die Schwester bagatellisiert "er spinnt eben". Dafür zu zahlen, dass Frauen ermordet werden, ist gemeingefährlich.

Antwort geändert am 05.06.2024 um 10:42 Uhr

 Graeculus ergänzte dazu am 05.06.24 um 15:03:
Zu den Snuff-Movies: Das Thema und die Vorliebe dieses Schülers kamen im Unterricht vor und sind mir auf diese Weise bekannt geworden; er hat das ganz offen gehandhabt, während mir bis dahin das Phänomen vollkommen unbekannt war.
Die Äußerung der Schwester hat sie anschließend mir gegenüber privat getan. Dazu kam noch: "Wir [d.h. die Eltern und sie] verstehen ihn auch nicht."

Von den Konsequenzen in den einzelnen Fällen habe ich bewußt abgesehen und jetzt hier, im Gespräch mit Dir, lediglich auf das Dienstrecht hingewiesen sowie darauf, daß das Strafrecht im Rahmen einer pädagogischen Einrichtung nicht die einzig mögliche Reaktion darstellt.

Daß der Umstand, bei einem Schüler eine Pistole in der Schultasche zu finden und dann zu erfahren, daß er die für seinen Drogenhandelt benutzt, nicht ohne Konsequenzen geblieben ist, davon kannst Du ausgehen.
Auch wenn das hier nicht mein Thema ist. Ich wollte lediglich eine durch Lektüre geweckte Erinnerung mitteilen, die den Lesern mitteilt, was an deutschen Schulen passieren konnte - nicht erst in der Gegenwart, sondern in der Vergangenheit (80er und 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts).

Leser können bzw. mögen sich Gedanken dazu machen, wie sie als Lehrer reagiert hätten - im Rahmen des Dienstrechts und einer pädagogischen Einrichtung.
Wenn (!) Du dem Schulleiter diesen Vorgang meldest und wenn (!) dieser dann Strafanzeige erstattet (sehr fraglich, ob er das tut, denn Schulleiter haben ein Hauptinteresse: das Ansehen ihrer Schule in der Öffentlichkeit und künftige Anmeldezahlen), dann wirst Du aller Voraussicht nach nie wieder von Schülern etwas erfahren. "Der Herr Soundso oder die Frau Soundso haben unseren Mitschüler angezeigt!" Das verändert die Atmosphäre in der Lerngruppe komplett.

 Kardamom meinte dazu am 05.06.24 um 15:17:
denn Schulleiter haben ein Hauptinteresse: das Ansehen ihrer Schule in der Öffentlichkeit und künftige Anmeldezahlen

wenn das der oberste  Maßstab ist, wenn man dafür über die regelmäßige gewohnheitsmäßige Mitfinanzierung von Morden hinwegsieht, braucht keiner mehr  irgendwas von Werten zu erzählen.


Antwort geändert am 05.06.2024 um 15:20 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 15:30:
Schulleiter stehen in Konkurrenz mit anderen Schulen um die Anmeldezahlen. Nicht bloß aus persönlichem Ehrgeiz, sondern auch angesichts, zumindest damals, sinkender Schülerzahlen und drohender Schulschließungen bei Unterschreitung der Dreizügigkeit (drei parallele Klassen im Falle eines Gymnasiums). Wer möchte dafür verantwortlich sein, daß eine Schule geschlossen wird?
Und ein Bericht in den lokalen Medien über Drogenhandel an der und der Schule auf der Basis einer Strafanzeige des Schulleiters selbst ist für dieses Anliegen tödlich.

Da lohnt sich doch die Frage, ob man darauf nicht auch anders reagieren kann, oder?

Du hättest, so verstehe ich Dich, als Schulleiterin den Schüler angezeigt und wärst damit voraussichtlich als die letzte Leiterin dieser Schule in die Geschichte eingegangen.

 Kardamom meinte dazu am 05.06.24 um 15:43:
Da lohnt sich doch die Frage, ob man darauf nicht auch anders reagieren kann, oder?

Wie anders, mit welchem Ergebnis?


Viell. so, dass der froh sein könnte, wenn er mit einer Anzeige davon käme.

Antwort geändert am 05.06.2024 um 15:43 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 15:46:
Ergänzung auf der Basis Deiner Ergänzung:

Auch das Vertuschen von Skandalen gibt es an Schulen - wie bei anderen Institutionen ebenfalls.

So hat Ende der 90er die Nachfolgerin des Schulleiters einen Lehrer zugewiesen bekommen, bei dem ich nicht weiß, ob sie über die Hintergründe seiner Versetzung informiert war.
Dieser Lehrer hat, wie vermutlich auch an seinen früheren Schulen, Knaben belästigt.
Auf Beschwerden von Schülern hat sie ihn vor die Alternative gestellt: Strafanzeige oder Antrag auf Versetzung an eine andere Schule!
Selbstverständlich hat der Lehrer sich für Letzteres entschieden, und genau so war es auch gemeint.

Ergebnis: Der Skandal war vermieden, der Ruf der Schule unbeschädigt, und der Lehrer machte andernorts weiter.

1. Ich weiß nicht, ob das bei sexueller Belästigung heute, 25 Jahre später, noch so funktioniert.
2. Auf keinen Fall möchte ich dieser Vorgehensweise das Wort reden, sondern rege an, über verschiedene Reaktionsmöglichkeiten nachzudenken.
3. Der Snuff-Schüler betrieb sein Hobby nicht innerhalb der Schule, der genannte Lehrer schon - auch das ist wohl nicht ganz unerheblich. Innerhalb der Schule war besagter Schüler ganz angenehm und fiel in keiner Weise störend auf. (Gerade deshalb war ich völlig verblüfft, als er eines Tages von seinem Hobby erzählte.)

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 15:49:
Das Ziel sollte, so meine Meinung, immer sein, daß das kriminelle Verhalten aufhört, vor allem bei Schülern.

Wie wäre es, den Snuff-Schüler zu einer Psychotherapie zu bewegen?

 Kardamom meinte dazu am 05.06.24 um 15:59:
... falls das therapierbar ist (damit kenne ich mich nicht aus), wäre das besser als nichts.

Antwort geändert am 05.06.2024 um 16:16 Uhr

 Sekrotas meinte dazu am 05.06.24 um 15:59:
Das hätte ich an Stelle der Eltern mit Sicherheit getan!

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 16:03:
Ja, auch die Eltern, die von der Neigung ihres Sohnes wußten, standen in der Verantwortung und vor einer Entscheidung.

In dem genannten Roman stecken an einer Stelle die Polizisten einen des Mädchenmordes Verdächtigen in eine Zelle mit zwei Schwulen, die ihn dann regelmäßig vergewaltigen und verprügeln.

Das ist natürlich 1. mexikanisch (Gewalt wird mit Gewalt vergolten), 2. bis heute komplett erfolglos.

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 16:05:
Ob eine sexuelle Veranlagung therapierbar ist, ich glaube, da streiten sich auch die Fachleute.

Der Drogenhändler immerhin hat sich, wie ich schrieb, nach einer Haftstrafe eine bürgerliche Existenz aufgebaut ... als Makler.

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 16:15:
Was hätte der Snuff-Schüler übrigens vor einem Jugendstrafkammer der 90er Jahre als "Ersttäter" zu erwarten gehabt? Und was die Eltern, falls er das schon getan hat, als er noch minderjährig war?
Gewaltpornographie, das weiß ich noch, war damals schon verboten.

Klarer liegt der Fall bei dem Drogenhändler. Der hat ja dann später auch drei Jahre bekommen. Anscheinend ging es da nicht nur um weiche Drogen (was wir übrigens nicht wußten).

 Kardamom meinte dazu am 05.06.24 um 16:17:
Also, ich habe das mal nachgelesen. Snuff ist nicht real, die Konsumenten glauben nur, es wäre real. Also falscher Alarm, da wird niemand für abgemurxt.

Filme von echter Gewalt bis zum Mord werden als  hurtcore bezeichnet.

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 16:19:
Also, ich habe das mal nachgelesen. Snuff ist nicht real, die Konsumenten glauben nur, es wäre real. Also falscher Alarm, da wird niemand für abgemurxt.

Filme von echter Gewalt bis zum Mord werden als  hurtcore bezeichnet.

Auch mit solchen "feinen" Unterschieden muß man rechnen, wenn man als Lehrer, der keine Ahnung hat, vor einem solchen Fall steht.
Aber wie gesagt, auch Gewaltpornographie war und ist verboten.

 Kardamom meinte dazu am 05.06.24 um 16:28:
Für mich macht das DEN Unterschied, ob das real ist oder vorgetäuscht. Wenn es um reale Gewalt geht, bin ich sehr empfindlich, bei Fiktion weniger.

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 16:58:
Das muß man dann aber erstmal wissen bzw. unterscheiden können.

Kann es sein, daß diese Bezeichnungen in den 90er Jahren noch nicht klar unterschieden wurden?

1. Ich kann mich nicht erinnern, daß der Schüler gesagt hätte: Die sterben ja nicht wirklich.

2. Bolaño schildert in einer Episode die Entstehung dieses "Genres" durch einen US-Regisseur und seinen in Argentinien gedrehten Film. Zumindest hat dieser Regisseur auf dem US-Markt den Eindruck erweckt, es handele sich um echte Morde, was jedoch eine Lüge war. Die mexicanischen Polizisten im Roman gehen davon aus, daß viele dieser Frauenmorde mit Filmaufnahmen in Verbindung stünden.

Wenn bewußt der Eindruck vermittelt wird, es werde da jemand ermordet, dann dürfte es das sein, wovon der Zuschauer ausgeht.

Damals, also in den 90ern, hat für meine Überlegungen dieser Unterschied keine Rolle gespielt. Ein, wie mir schien, netter Junge, bei dem ich in einen Abgrund schaute. Was nun?

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 17:12:
Für mich damals war der andere Fall der schlimmere, bedrohlichere.
Im einen Fall hatte ich es mit einem Schüler zu tun, der in seiner Freizeit entsetzliche Filme konsumierte, im anderen mit einem Schüler, der eine Pistole in seiner Schultasche trug.
Mit den Filmen konnte man niemanden töten, erst recht nicht im Unterricht, wo ich die Verantwortung trug, mit der Waffe schon! Er konnte zum Mörder werden!

 Kardamom meinte dazu am 05.06.24 um 18:07:
Ich kann mich nicht erinnern, daß der Schüler gesagt hätte: Die sterben ja nicht wirklich
Die Schüler haben das geglaubt, dass es echte Morde waren. Waren es aber nicht. Kleine Kinder glauben auch, dass der Wolf Rotkäppchen wirklich gefressen hat.





Ein, wie mir schien, netter Junge, bei dem ich in einen Abgrund schaute. Was nun?
Gar nichts, er hat keine reale Gewalt mitverursacht. So einen Abgrund der Fantasie haben doch sehr viele, mehr als du wahrscheinlich vermutest. Die setzen das in den allemeisten Fällen nie real um, das wurde schon erforscht. Das seltsame ist wohl eher, dass er freimütig davon erzählte.





Mit den Filmen konnte man niemanden töten
Wenn es reale Morde sind eben doch.

Antwort geändert am 05.06.2024 um 18:09 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 18:55:
1. Es ist die Freude an Gewalt, das Sich-sexuell-Aufgeilen daran, was mich abstößt.

2. Ich habe den Eindruck, daß Du Dich nicht in der Rolle des Lehrers versetzt, der zur Einschätzung einer Gefahr in seinem Verantwortungsbereich gelangen muß. Schüler 1 erzählt von Videocassetten, die er zu Hause sammelt und auf denen was auch immer zu sehen ist. Schüler 2 hat im Unterricht eine Pistole in der Tasche.
Schüler 1 kann mit seinen Cassetten keine unmittelbare Lebensgefahr innerhalb der Lerngruppe verursachen, Schüler 2 sehr wohl!

Selbst wenn wir einmal annehmen, daß für die Filme tatsächlich Frauen ermordet wurden, habe ich den Verdacht, daß Du annimmst, ein Jugendstrafgericht würde den Schüler wegen Beihilfe zum Mord verurteilen.
Ich bin bekanntlich kein Jurist, aber das glaube ich weder für die damalige Zeit noch für die heutige.

Weswegen und wozu würde ihn ein Gericht verurteilen? Wegen des Besitzes strafbarer Pornographie, nehme ich an - ähnlich wie heute bei der Kinderpornographie. Schüler 2 wegen unerlaubten Waffenbesitzes und Drogenhandel.
So mag es sein aus der juristischen Perspektive. Die des Lehrers ist primär eine andere: Welche Gefahr besteht für die ihm anvertrauten Schüler?

Das ist, zum Beispiel auf Kursfahrten, ein Problem, das einen Lehrer ständig begleitet und irgendwann bei ihm zu einem Instinkt wird.

Antwort geändert am 05.06.2024 um 18:56 Uhr

 Kardamom meinte dazu am 05.06.24 um 19:23:
Ich bin bekanntlich kein Jurist
... ich auch nicht.

Meine Perspektive geht dahin, ein Schüler sammelt Mordvideos (angenommen echte), sowohl Mitschüler als auch Lehrer wissen das,  nichts passiert. Das hat Vorbildwirkung, es entsteht kein Unrechtsbewusstsein. Die Mörder weiten den Kundenkreis aus, was immer weitere Morde verursacht. Glücklicherweise ist es eben nicht real.


Zu Pkt. 1 sexuelles, solange dabei niemand körperlich oder seelisch zu Schaden kommt, bzw. wenn es nicht real so ausgelebt wird, naja das tangiert wenig, es betrifft nur die beteiligten.

Antwort geändert am 05.06.2024 um 19:25 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 22:51:
Da ich nicht dafür plädiere, in solchen Fällen nichts zu unternehmen, können wir diese Frage, glaube ich, abschließen.

Aber zwei Anliegen habe ich noch:

1. der Verdacht, daß das gewohnheitsmäßige Anschauen von Gewalt-Videos (echt oder illusorisch inszeniert) etwas mit dem Betreffenden macht, was seinen Umgang mit den Frauen seiner Umgebung betrifft. Zum Beispiel: Welche Phantasien hat er dabei? Ich nehme nicht an, daß das folgenlos bleibt.
(Übrigens ein Argument von Alice Schwarzer gegen Pornographie allgemein).

2. die unvergleichlich leichte Zugänglichkeit zu diesem Material heute. Der Schüler damals mußte noch in die Niederlande fahren; heute "teilen" sich Schüler auf dem Schulhof kinderpornographisches Material. Das Internet besteht ja zu großen Teilen aus Pornographie, Zugangsbeschränkunen funktionieren nicht, dazu die "sozialen" Medien und das Darknet.
Wie gehen Lehrer, die ja keine Staatsanwälte sind, als Pädagogen heute damit um?

Und als Nachbemerkung: Daß Schülerinnen sich prostituieren, war tatsächlich nicht einem eine Bemerkung wert (falls ich nichts übersehen habe). Läuft das inzwischen unter "no problem"?

 Kardamom meinte dazu am 06.06.24 um 07:32:
zu 1.
Das ist ein Verdacht, der eben nicht so oft auch zutrifft. Gewalt zu verüben geht mit Fantasien einher, der Umkehrschluss trifft nicht zu. Es gibt im Normalfall eine Schranke zw. Realität und Fiktion.

zu 2.
Die heutige Situation ist völlig anders wg. Internet.

zu 3.
Dazu schrieb ich nichts, weil es offensichtlich ist. Wer etwas gegen Prostitution äussert, wird schnell als Moralapostel abgestempelt, da halte ich mich mittlerweile zurück. Verantwortlich sind zuerst die Eltern. Sie schadet vor allem sich selber, im Vgl. zu den anderen zweien.

 Graeculus meinte dazu am 06.06.24 um 15:50:
ad 1:
Es steht sicher nicht so, daß jeder, der sich Gewalt-gegen-Frauen-Videos regelmäßig reinzieht, auch im privaten Umgang mit Frauen gewalttätig wird. Überraschen würde es mich allerdings nicht, wenn der Anteil statistisch signifikant größer sein sollte. Die Gefahr besteht dann in einer größeren Wahrscheinlichkeit. Aber auch unterhalb dieser Schwelle kann ich mir nicht gut vorstellen, daß so jemand ein normaler partnerschaftlicher Mitmensch ist. Er müßte ja doch irgendwie schizo sein, d.h. das eine vom anderen völlig abkoppeln können.

ad 2.: Genau. Und doch müssen Lehrer darauf reagieren, nur jetzt anscheinend auf ein Massen-, nicht mehr auf ein Einzelphänomen.

ad 3: Bei der Prostitution kommt es m.E. auf Freiwilligkeit oder Unfreiwilligkeit an, wobei ich Armut zur Unfreiwilligkeit rechne. Bei ihr geschah das - da bin ich mir ziemlich sicher - ganz freiwillig, und das drückt auch das Zitat aus. Übrigens war sie - wie alle hier Erwähnten - volljährig. Ich war hauptsächlich Oberstufenlehrer, und die allermeisten Schüler werden in der Stufe 12 volljährig. Ob es ihr geschadet hat, kann man nicht sagen, denn sie ist jung bei einem Autounfall gestorben, der mit ihrer Profession nichts zu tun hatte.

 Sekrotas meinte dazu am 06.06.24 um 20:23:
Und als Nachbemerkung: Daß Schülerinnen sich prostituieren, war tatsächlich nicht einem eine Bemerkung wert (falls ich nichts übersehen habe). Läuft das inzwischen unter "no problem"?

Hier stimme ich Kardamoms


Sie schadet vor allem sich selber, im Vgl. zu den anderen zweien.
unumwunden zu.


Ob die oben von dir zitierte Aussage ein Beweis für Freiwilligkeit bzw. Selbstbestimmtheit ist, hängt davon ab, wie man diese definiert.

Mir kommt eine Person die im übertragenen Sinne sagt, 

"Wenn ich sowieso geschlagen werde, verlange ich wenigstens Geld dafür" bzw.

"Wenn ich schon auf meinen Körper reduziert werde (Ware bin), kann ich ihn ebenso gut verkaufen"

nicht sonderlich frei vor. Es ist eine resignierte Haltung, die das Waresein als gegeben akzeptiert. Traurig, wenn junge Mädchen so desillusioniert sind.

Andererseits gibt es Frauen, die so argumentieren. Gerade solche Prostituierte, die vor ihrer beruflichen Tätigkeit Opfer sexuellen Missbrauchs waren, können ihre damals erfahrene Ohnmacht offenbar durch Prostitution in Selbstermächtigung umwandeln, indem sie die Männer "zurück benutzen".  Immerhin, die Freier können sie sich aussuchen.

 Graeculus meinte dazu am 06.06.24 um 20:42:
Du interpretierst diese Aussage nun auf eine Weise, die ich nicht völlig ausschließen kann (ganz sicher kann man überhaupt nie sein), aber immerhin ist mein damaliger Eindruck auf der Grundlage einer längeren Bekanntschaft entstanden. Die Schülerin hatte schon vorher ihr Liebesleben als Inszenierung gestaltet und später sogar andere Schülerinnen für die Escort-Agentur, in der sie arbeitete, angeworben.

Das Erlebnis sexuellen Mißbrauchs hat sie mir gegenüber nie auch nur angedeutet (bei anderen Schülerinnen kam das schonmal vor).

Wenn ich an sie denke, dann am meisten an ihren so frühen Tod, der ihr quirliges Leben abrupt beendet hat. Es war eine spannende Person, die stets im Mittelpunkt stand.

Grundsätzlich aber: Wenn hinter der Entscheidung für die Prostitution ein früherer sexueller Mißbrauch steht, dann ist das nicht das, was ich unter einer freiwilligen Entscheidung verstehe.

 Kardamom meinte dazu am 06.06.24 um 20:58:
ihr quirliges Leben
Gut mgl. dass das einfach ihr temperament war. Sie hat ihren Lebenshunger in die gesellschaftl. Mögluchkeiten eingepuzzelt.

 Sekrotas meinte dazu am 06.06.24 um 21:01:
Grundsätzlich aber: Wenn hinter der Entscheidung für die Prostitution ein früherer sexueller Mißbrauch steht, dann ist das nicht das, was ich unter einer freiwilligen Entscheidung verstehe.
Ich persönlich auch nicht, aber wenn andere es für sich persönlich so deuten wollen, kann ich es ihnen auch nicht absprechen.



aber immerhin ist mein damaliger Eindruck auf der Grundlage einer längeren Bekanntschaft entstanden. Die Schülerin hatte schon vorher ihr Liebesleben als Inszenierung gestaltet (...)
Natürlich kenne ich die Schülerin nicht und kann in diesem Einzelfall keine Aussage treffen. Andererseits kenne ich das Verhalten, bzw. ich habe diese Verhaltensweise bei Mädchen und Frauen erlebt und es stets so gedeutet wie ich es oben beschreibe. Inszenierung ist immer schon die Antwort auf eine Aufmerksamkeit, die man erfahren hat. Es gibt ja auch nicht wenige Menschen, die sich als dumm inszenieren. Menschen, die von ihren Eltern Zuwendung vor allem dann erfahren haben, wenn sie krank waren, neigen als Erwachsene dazu, in Krankheiten zu fliehen, statt ihr Zuwendungsbedürfnis direkt auszudrücken und so weiter.

 Graeculus meinte dazu am 06.06.24 um 23:47:
Ich hatte nie den Eindruck, daß sie ein unglücklicher Mensch war. Allerdings konnte sie Männer unglücklich machen, das ja.

Nun ist das schon vierzig Jahre her und nur noch eine Erinnerung. Ich hoffe, ich bin nicht der einzige Mensch, der sich an sie erinnert.

Manche Schüler erwecken in einem Lehrer den Eindruck, daß er da eine über die Wissensvermittlung und die Vermittlung kritischen Denkens hinausgehende Aufgabe hat; das war bei ihr nicht der Fall. Eher bei denen, denen sie das Herz gebrochen hat. (Nicht durch Lüge, übrigens.)

 Graeculus meinte dazu am 06.06.24 um 23:49:
Aber das geliehene Buch über Philosophinnen, das hätte sie mir zurückgeben sollen.

 Kardamom meinte dazu am 07.06.24 um 06:26:
Herzen brechen durch untreue. Prostitution ist das Gegenteil von treue, sich an eine Prostituierte zu binden, ist ein bisschen ungeschickt.

 Graeculus meinte dazu am 07.06.24 um 17:28:
Im Prinzip ja, und sich in eine Prostituierte zu verlieben, ist mehr als riskant.
In diesem Falle kamen allerdings die Liebesdramen innerhalb der Schule zuerst, dann die Prostitution.
Später ist anscheinend eine Liebesbeziehung mit einem Mann gefolgt, der aus ihrer Jahrgangsstufe, sogar aus demselben Kurs stammte. Er war nämlich derjenige, der am Steuer des Autos gesessen hat, bei dessen Unfall sie umgekommen ist. Er nicht, er ist heute ein Künstler, der am Bodensee lebt.

 Kardamom meinte dazu am 07.06.24 um 18:18:
Dramatisch!
Künstler am Bodensee, da fällt mir spontan nur der Bodenseereiter ein.

 Graeculus meinte dazu am 07.06.24 um 20:36:
Was? Der Bodenseereiter? Wer ist das denn?

Ich glaube nicht, daß ich den Namen hier nennen sollte. Ich schicke Dir die Angabe privat.

 Kardamom meinte dazu am 07.06.24 um 22:26:
Das ist eine berühmte Skulptur am Bodensee.
nein, natürlich keinen Namen nennen. 
Meine Assoziation geht in Richtung Kunst, nicht auf eine Person.

 Teo (05.06.24, 06:18)
Snuff Movies...ich dachte immer, da ging es um Sex mit stark erkälteten Frauen.

 FRP meinte dazu am 05.06.24 um 06:30:
Lass das Kondom, gib mir lieber das Schnuptuch! Hat Tschi! Nein, ich bewege mich nicht anders, ich habe nur Schüttelfrost! Beeil dich, Blödmann, ich muß niesen! Habe ich dir schon mal gesagt, dass du eine brauchbare Wärmflasche bist?

 Teo meinte dazu am 05.06.24 um 06:33:
Jaaaa! Genau so. Als ob du dabei gewesen wärst!

 Kardamom meinte dazu am 05.06.24 um 06:57:
Findet hier jmd. Kinderpornos witzig? Da überleben noch paar von den Darstellern.

 FRP meinte dazu am 05.06.24 um 07:01:
@Teo: Als ich noch jung war, habe ich in jedem Bordell gefragt: Haben Sie auch stark Erkältete? Was ich bekam, waren Kräftige. Kalte.

 Teo meinte dazu am 05.06.24 um 07:03:
Als ich noch in einem Bordell gearbeitet habe, habe ich mich mal stark erkältet.

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 09:52:
Ihr macht Scherze, ja? Nun, nicht jeder weiß von der Existenz solcher Snuff-Movies.

 Sekrotas (05.06.24, 08:23)
hat danach jedoch auf den Pfad der Tugend zurückgefunden und ist Immobilienmakler geworden.

Graeculus, deine Toleranz ist unermesslich! 

Ich alter Moralist kann am Beruf des Immobilienmakler beim besten Willens keine Tugendhaftigkeit erkennen. Legalität macht noch keine Tugend.


Der seltsamste Schüler, den ich jemals unterrichtet habe, sammelte solche Snuff-Movies.
Wie kommt es überhaupt, dass du davon wusstest?

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 09:36:
Wie kommt es überhaupt, dass du davon wusstest?

Er hat daraus keinen Hehl gemacht; das wußte der ganze Kurs. Wie das Thema im Unterricht aufgekommen ist, das weiß ich nicht mehr, vermutlich im Rahmen von Ethik.

Was den Immobilienmakler angeht, ziehst Du da in Betracht, daß die Formulierung ein kleines bißchen ironisch ist?

 Sekrotas meinte dazu am 05.06.24 um 09:47:
Was den Immobilienmakler angeht, ziehst Du da in Betracht, daß die Formulierung ein kleines bißchen ironisch ist?


Ach so! Na dann. Die Ironie war mir tatsächlich entgangen.


Er hat daraus keinen Hehl gemacht

Was ist aus ihm geworden?

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 09:48:
Der spätere Makler ist mir übrigens aufgefallen, weil er seine Schultasche unvorsichtig geöffnet hat und ich darin eine Pistole sah. Das geht natürlich nicht! Im Gespräch sagte er, die brauche er beruflich. Das Weitere ergab sich dann daraus.

 Sekrotas meinte dazu am 05.06.24 um 09:55:
Aber sie wurde ihm abgenommen?

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 10:00:
Was ist aus ihm geworden?

Von manchen Schülern weiß ich nicht, was aus ihm geworden ist. Zu denen gehört er. Da seine Neigung mir sehr unangenehm war, habe ich ihn sozusagen gestrichen, nachdem ich nicht mehr dienstlich Umgang mit ihm haben mußte.

 Regina (05.06.24, 09:42)
Die folgenden Sprichwörter mögen in diesem Fall nicht zutreffen. Warum nur fallen sie mir trotzdem ein?

1. "Der Apfel fällt nicht weit vom Baum.
2. "Wie der Lehrer, so die Schüler."
3. "Wie der Herr, so das G'scherr."(dialektform von 2.)

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 09:57:
Warum sie Dir eingefallen sind, weiß ich nicht, vermutlich, weil Du einen Verdacht hast.
Allerdings dürfte jeder dieser Schüler im Laufe seiner Schullaufbahn von zwei Dutzend Lehrer unterrichtet worden sein. Und Eltern gehabt haben.

Es gibt gewiß viele Frauen, denen Männer auf die Brüste starren. Warum hat das diese eine Frau auf diese Idee gebracht?

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 10:05:
Bis auf den einen Suizidenten, den man heute als Transperson bezeichnen würde, weiß ich in keinem Fall, warum die Schüler das getan haben, was sie getan haben.

Oder ist ein monatliches Einkommen von 3000 Mark Anfang der 80er Jahre für einen 18jährigen schon eine Erklärung? Wohl nicht ganz, denn die allermeisten Jugendlichen sind ja keine Drogenhändler geworden.

 Quoth (05.06.24, 11:39)
Es bleibt nur zu hoffen, dass Mexikos neue Präsidentin Claudia Sheinbaum dem in Lateinamerika (und nicht nur dort) grassierenden Femicid, den Bolaño meisterhaft und brutal abbildet, entgeht. 

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 15:14:
Das hoffe ich sehr. Und daß sie die Bandenkriminalität in den Griff bekommt, was ihrem verehrten Vorgänger Obrador nicht gelungen ist.

Mit dem Roman fremdele ich allerdings. 300 Seiten im Stil von Polizeiberichten sind für einen Leser schwer durchzuhalten, zumal von den einzelnen Fällen ja nichts im Gedächtnis bleibt, sondern letztlich doch nur die schiere Zahl.

Mir hat es gefallen was der US-Kinderrechtsanwalt Andrew Vachss gemacht hat, nachdem er gemerkt hatte, daß er - seinerzeit - mit Sachbüchern über Kindesmißbrauch nichts ausrichten konnte: Er hat ein halbes Dutzend Kriminalromane mit diesem Thema veröffentlicht. Die waren dann im Gespräch auch bei Nicht-Literatur-Aficionados, und das will der Autor ja.

 Sekrotas meinte dazu am 05.06.24 um 16:19:
Das hoffe ich sehr. Und daß sie die Bandenkriminalität in den Griff bekommt, was ihrem verehrten Vorgänger Obrador nicht gelungen ist.

Dazu müsste sie erstmal die Korruption in den Griff bekommen, das ist noch niemandem gelungen.

 Graeculus meinte dazu am 05.06.24 um 17:03:
Morde - Drogenbanden - Korruption: drei Köpfe einer Hydra. Welchen schlägt man zuerst ab?

Das Seltsame an diesem Roman ist ja, daß er eigentlich aus fünf Romanen besteht. Die drei ersten handeln von etwas anderem, der vierte ist der mit den Frauenmorden, und ich fürchte fast, daß der fünfte erneut das Thema wechseln wird.

Anscheinend weiß man gar nicht, ob Bolaño selbst sein Werk in dieser Form veröffentlicht hätte.

 Kardamom meinte dazu am 06.06.24 um 07:36:
In Mexiko sind Morde aller Art Alltag, nicht nur die  Femicide. Das liegt vor allem daran, dass Täter nicht belangt werden, Polizei und Justiz versagen regelmässig.

 Graeculus meinte dazu am 06.06.24 um 15:35:
Es ist ein erschreckend gewalttätiges Land, wenngleich es in Lateinamerika nicht ungewöhnlich ist: überall dort, wo der Dreiklang Drogenbanden - Korruption - Morde erklingt.

Eine frühere Bekannte hat lange dort gelebt und liebt dieses Land. Gerne früge ich sie einmal danach; aber sie ist aus meinem Blickfeld verschwunden.
Sie hat sogar einen knapp 800 Seiten starken Roman veröffentlicht, der in Mexico spielt:

A. S. Schmidt: Codex Villalobos. epubli 2017

 Graeculus meinte dazu am 06.06.24 um 15:54:
Es handelt sich um einen Intrigenroman aus der Szene von mexikanischer Archäologie und Politik. Gut geschrieben.

Ob man ihn kaufen kann, weiß ich nicht. Eine ISBN gibt es wohl nicht. Damals habe ich das Manuskript für sie durchgesehen und danach/deshalb ein Exemplar geschenkt bekommen.
Gauguin, Paul (58)
(07.06.24, 00:27)
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 Graeculus meinte dazu am 07.06.24 um 20:41:
Das schon, ja ... bis hin zu einem Philosophieprofessor, der sonst Physiker geworden wäre.
In der Breite ist die Frage natürlich nicht leicht zu beantworten.

Gerade heute habe ich bei der Ankündigung der Sendung "Die besten Comedians Deutschlands" auf Sat1 gesehen, daß da eine frühere Schülerin bei ist. Daß sie ihren Humor bei mir gelernt hat, kann ich freilich nicht behaupten - immerhin habe ich ihn ihr nicht abgewöhnt.
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