Der kluge Rücken

Lebensweisheit zum Thema Schmerz

von  Graeculus

Wegen Verspannung in einer Schulter habe ich es mir angewöhnt, öfters mal meinen Rücken an einem Türrahmen zu scheuern – in etwa so, wie Wildschweine sich scheuern (auch wenn ich dabei nicht grunze). 

Nun habe ich festgestellt, daß der Schmerz sich immer dann besonders bemerkbar macht, wenn ich an diesem Türrahmen vorbeigehe.


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Kommentare zu diesem Text


 Oops (07.06.24, 10:21)
Guter Vergleich! Wenn uns etwas triggert spüren wir sofort wieder den Schmerz. Da bleibt nur am Türrahmen vorbeigehen meiden.

LG Oops

 Kardamom meinte dazu am 07.06.24 um 10:33:
Viell. ist es auch so, dass der Rücken sehr gerne geschubbert werden möchte.

 Graeculus antwortete darauf am 07.06.24 um 16:00:
Das deute auch ich mir so: er signalisiert mir, daß er gescheuert werden möchte.
Klar, der Körper teilt uns irgendwie immer etwas mit, aber das finde ich schon ziemlich pfiffig - in etwa wie beim Pawlowschen Hund, wobei der Türrahmen für das Lichtsignal und der Schmerz für das Sabbern von Speichel stehen.

So fühle ich mich denn Hunden und Wildschweinen verbunden.

 Graeculus schrieb daraufhin am 07.06.24 um 16:14:
Möglicherweise kennt ja jemand bei sich ähnliche Phänomene.

 Oops äußerte darauf am 07.06.24 um 16:35:
Achso...das war jetzt gar kein psychosomatischer Vergleich. 

Na klar gibt der Körper Signale z.b. wenn er Hunger hat, knurrt der Magen wie ein Bär.
Nachts schnarcht er/sie um die wilden Tiere zu vertreiben, die Familie schützen...u.s.w. 
Habt ein schönes Wochenende.

 Kardamom ergänzte dazu am 07.06.24 um 16:52:
Sehr viele haben am Rücken eine raue stelle, welche dann juckt.

 Graeculus meinte dazu am 07.06.24 um 20:22:
Oops hat sogar eine Erklärung für das Schnarchen! Das ist toll.

 LotharAtzert (07.06.24, 15:29)
Das  Rücken solltest du auf keinen Fall verpassen.

Ich empfehle flaschengrün anstreichen und dann sollte es nachlassen.

 Graeculus meinte dazu am 07.06.24 um 20:24:
Ich komme noch darauf zurück. Heute passiert soviel Spannendes.

 AchterZwerg (07.06.24, 19:14)
Wer weiß schon über Reinkarnation wirklich Bescheid? Außer Lothar natürlich!
Kann allerdings sein, dass ein Leben als Schwein mehr Amusement bietet. Denk nur an die Suhle ...

 Graeculus meinte dazu am 07.06.24 um 20:24:
Der weiß das, aber er rückt nicht heraus mit Details.

Bisher habe ich immer angenommen, ich sei die Reinkarnation eines Flußpferdes, weil diese Tiere mich so stark ansprechen. Aber Wildschwein ist offenbar viel passender, zumal ich nicht gerne stundenlang im Wasser liege.

 TrekanBelluvitsh (07.06.24, 20:47)
Mein Tipp:
Behaupte einfach, dass hätte etwas mit Gott zu tun. Irgendeinem Gott. Dann kannst du ein extremistisches Buch mit einem lustigen Titel wie "Gott steckt im Türpfosten" schreiben und richtig Asche machen. Kultisten lieben so etwas.

 Graeculus meinte dazu am 08.06.24 um 15:12:
Zu Moses sprach Gott aus einem brennenden Dornbusch, zu mir spricht er aus einem Türrahmen - darauf bin ich noch nicht gekommen. Muß mal genauer hinhören, ob ich ein "Ich bin der ich bin" vernehme.

 Teichhüpfer (07.06.24, 21:09)
Der Türrahmen ist eine Pforte. Die kann den Tod oder das Leben bedeuten.

lg Teichi

 Graeculus meinte dazu am 08.06.24 um 15:14:
Für mich bedeutet er erstmal: Schmerz. Durchgegangen bin ich schon öfters, ohne daß das an meiner Existenz etwas geändert hätte. Aber vielleicht werde ich eines Tages im Türrahmen sterben.

 Teichhüpfer meinte dazu am 09.06.24 um 07:27:
Es ist nicht der Türrahmen, sondern irgend welche Menschen, die Du vielleicht kennst.

lg Teichi

Antwort geändert am 09.06.2024 um 07:28 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 09.06.24 um 16:17:
Das verstehe ich nicht. Weil Tür und Türrahmen für die Verbindung von etwas mit etwas stehen?

 Teichhüpfer meinte dazu am 09.06.24 um 16:50:
Der Türrahmen tut dir nix, aber die Menschen.

 Graeculus meinte dazu am 10.06.24 um 00:02:
Das ist freilich wahr.
Die Italiener sagen sogar: "Gott schütze mich vor meinen Freunden. Vor meinen Feinden will ich mich schon selbst in acht nehmen."

 Teichhüpfer meinte dazu am 11.06.24 um 07:59:
Genau das ist das, Freund oder Feind, wie kann sich das im Leben ändern.

lg Jens

 Graeculus meinte dazu am 11.06.24 um 17:51:
Stimmt, ändern kann es sich auch noch - was dem Vertrauen nicht förderlich ist.

 Mondscheinsonate (07.06.24, 22:27)
Wir haben ein Schmerzgedächtnis. Das ist auch der Grund, warum wir auch den Schmerz spüren, wenn wir sehen, wenn sich jemand neben uns sich in den Finger schneidet. Den Türstock hat sich das Gehirn gemerkt. Das ist des Rätsels Lösung. Ganz einfach erklärt.

 FrankReich (07.06.24, 22:46)
Vielleicht verwechselst Du da auch etwas, denn der Schmerz macht sich nicht besonders dann bemerkbar, wenn Du Dich dem Türrahmen näherst, sondern Du lässt ihn nun mehr zu, bzw. wird er Dir bewusster, da Du Dich in der Nähe des Hilfsmittels befindest, anhand dessen Du ihn lindern kannst, vergleichbar mit Harndrang, der desto schlimmer wird, je näher jemand der Toilette kommt. 🤔

 Mondscheinsonate meinte dazu am 07.06.24 um 22:49:
Nein, nein, ...Früher musste ich immer in Telefonzellen aufs Klo😂. Das ist gespeichert. Schmerzgedächtnis ist etwas anderes. Vgl. Spiegelneuronen - mein Beispiel.

Antwort geändert am 07.06.2024 um 22:53 Uhr

 FrankReich meinte dazu am 07.06.24 um 23:01:
Dein Beispiel mit dem Fingerschneiden, klar, das ist gespeichert, dieser Fall ist aber schon etwas anders gelagert, und was weiß ich, was in Deiner Kindheit so vorgefallen ist, dass Du Dir ausgerechnet Telefonzellen als Ort der Erleichterung aussuchtest. 😂😂😂

 Mondscheinsonate meinte dazu am 08.06.24 um 08:05:
Meine Toilette war auch so eng.

 FrankReich meinte dazu am 08.06.24 um 10:06:
Bingo, Empathie ist dem Bereich der Spiegelneuronen vorbehalten, Prägung jedoch steht auf einem anderen Blatt. 👋😎

 Graeculus meinte dazu am 08.06.24 um 15:16:
Auf die Parallele mit dem Harndrang bin ich noch nicht gekommen - die ist gut! Die Blase ist voll, aber es ist noch erträglich. Ich steige aus dem Bus, noch 100 Meter bis zur Toilette ... und es wird unerträglich.
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