Seelenknechter in Weiß

Gedankengedicht

von  Sermocinor

Träume aus kristallweißem Staub,
Gedanken in Ketten des Begehrens,
Begeisterung für die Ewigkeit – 
verführt, vergebens gewünscht.

Jeden Tag ein wenig mehr,
das wahre Leben entflohen,
dein Sein nur in Träumen berührt,
die Schlachtung deines Inneren beginnt.

Den Boten des Winters ist es egal,
tauschten eigenes Glück
gegen unbekanntes Leid –
deinem Leid mit dem Feenstaub des Wahnsinns.

Mein lieber Träumer,
entschuldige deine unbekannte Versklavung,
vom ewigen Winter gewünscht,
dein Leid zahlt die Herzenskälte anderer.

In Momenten,
wo die Kälte des Winters weicht,
Gedanken im Klarsinn selten,
zitternd, gewohnte Illusionen ersehnt.

Warum möchtest du mit deinem Leid
des Seelenknechters schöne Leben bezahlen? Warum?

Der schmerzhafte neue Pfad
ist mühsam, fordernd,
unerträglich in vielen Momenten.
Was ist dir dein echtes Sein wert?

Dein Glück bedarf nicht des Rufs des ewigen Schnees,
der selbstgerufenen Ketten.

Nimm die Hände der lieben Kümmerer an,
sei es gefühlt zu oft – egal,
nur gib dein Leben nicht
für die unverdiente Glückseligkeit anderer.


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