DIE TRAUMPFADE DES HUNDES

Gedicht zum Thema Traum/ Träume

von  hermann8332

DIE TRAUMPFADE

DES HUNDES



Ich träumte, als ich schlief

meinen Hundertraum

jenseits von Zeit und Raum


Ich träumte, daß ich lief

und lief durch meinen Traum


lief über Stock und Stein

in die Welt hinein ...


durchlief sie auf vier Pfoten

und genoß diesen Traumduft

in der Schlafzimmerluft


Es roch nach Quadropoden

die durch die Wildnis toben


und auch nach etwas Hetzjagd

samt leichtem Schweißgeruch


der Meute und des Tieres

das vor mir angstvoll floh


Ich bin ein Hütehund

sprang hechelnd hinterher


und wußte nicht wieso


( Natürlich weiß ich es:

Hüten ist so was wie Jagen

Das muß mir niemand sagen )


Bevor ich`s konnt` erreichen

gab mir mein Herr ein Zeichen

und ich bog ab zu ihm


Das war nach seinem Sinn


Er lobte mich dafür

und sprach : Du liebes Tier

bleibe ab jetzt bei mir


Wir zogen beide weiter

mit frohem Mut und heiter


über den Fluß

und in die Wälder


über Wiesen, über Felder


und kehrten schließlich heim

im Abendsonnenschein


wo ich den Napf leer fraß

und dann bei meinem Herr

still saß


und nun der Ruhe pflegte

und mich zum Schlafen legte


und träumte meinen Traum

in dem bescheidenen Raum

dieser romantischen Hütte

lan des Hanges Mitte


Bis daß der Tag erwacht

und aus dem Traum

nun Wahrheit macht :


wenn wir zu zweit loszieh`n

stets dem Karstweg folgend

zu den Sonnengärten hin


über Felder , durch die Wälder

und dann über den Fluß


Wir sind gut bei Fuß


und ziehen immer weiter

fröhlich, gelassen, heiter


bis ans Ende der Welt


Dort hab ich im Traum gebellt

und wußte nicht warum


doch mein Herr blieb stumm


Wenn wir dort weitergehen

werden wir uns verlieren

und weder Pfad noch Steg

wird jemals zurück führen


Denn dort ist eine Schwelle,

da hilft auch kein Gebelle


die macht leblos und kalt


Noch ist es nicht so weit


Noch haben wir etwas Zeit

bis wir sie überqueren


nach unserem letzten Gang

durch den Gespensterwald


auch wenn wir uns wehren


Und dieser Traumpfad führt

hin zu einem Fluß

der nur aufwärts fließt

zurück zu seiner Quelle


zurück zur Ausgangsschwelle


Wo alles begann ...


Zu einem Neuanfang ?


Davon träumen wir beide

von dieser letzten Reise


jeder auf seine Weise


doch ohne jeden Albtraum

denn wir fürchten uns kaum


Across the River

and into the Trees


Wie wäre dies ?


Ich voran

er hinterdrein


auf der Spur des Gefährten

und im Morgensonnenschein


unserem Traumpfad folgend

doch nun nicht mehr auf Erden


In einer anderen Welt

die Sirius und der Lord

für uns bereit hält


Mein und sein Gott


Nach unserem Tod


Mundus Canis

Mundus Homo


Hoffentlich ist es so …


Das Leben ist ein Traum

und wir erleben`s kaum

auf unseren Traumpfaden

wo wir in`s Surreale so oft

hineingeraten


jenseits der Wirklichkeit

jenseits von Raum und Zeit


Ich spür ein weiches Streicheln

das mich im Schlaf liebkost


und mach mir keine Sorgen

weil der Styx aufwärts tost


Denn ich bin fromm und gläubig

nicht atheistisch räudig


und kein Nihilist

wie es mein Herr ist


Andere Hunde träumen

von prächtigen Regenbogen

als einer bunten Brücke


hin zum Himmelstor,


wo sich teilt der Flor


Nichts als Kitsch und Klischee

so wie ich es seh


Nicht aber ihre Herrchen

und nicht ihre Frauchen,


die mit den Wauwauchen


die solchen Schwulst

verbreiten, dann wenn sie

drunter leiden ,


weil ihr Hund gestorben ist


Mein Herr würd nie so fühlen

denn er ist kein Christ


Dort wo der Karstweg endet

auf eines Berges Kuppe

da steht der Sonnentempel


einer antiken Gottheit


schon seit ewiger Zeit


Den wir beide betreten

aber nicht um zu beten


sondern um der Ästhetik

willen


um unseren Schönheitswunsch

zu stillen


andächtig verweilend


vor der La`rt pout La`rt – Gottheit


dem Gott der wahren Schönheit


ganz anders als der Christengott

der Gott von Schmerz und Leid


und der Hässlichkeit


PS


So träumt ein Berger des Pyrenees


Es gibt nichts schöneres …


Ein Hund hon kata dymon


Ein Traum

von einem Hund


herrlich anzuschau`n


vital und unverzüchtet

dynamisch , jung , gesund


anders als üble Köter

ästhetische Schwerenöter


häßlich und ekelhaft

ohne Saft und Kraft


Willenlos


Zombies bloß


nicht von eigenwilliger Natur


hündische Herrensklaven nur













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