Andauernd wurde über ihre Texte gemeckert – langweilig, unverständlich, zu viele Wiederholungen, sprachlich einseitig etc. Sie drohte ihre Selbstachtung ganz zu verlieren, wo sie doch das Schreiben so liebte. Deshalb meldete sie sich zu einem Schreibkurs bei der Volkshochschule an. Das war die beste Idee, die sie jemals hatte. Die Leiterin lehnte herkömmliche Methoden total ab. Die TeilnehmerInnen sollten zur ersten Session eine Bodenmatte mitbringen, sich darauflegen und die Augen schließen.
Dann führte sie diese mit einer Fantasiereise durch einen Garten mit Menschen, die sich einen Platz dort suchen, eine Geschichte schreiben und sich dabei von ihrer Fantasie leiten sollten, ohne irgendwelche Regeln, die sie in der Schule gelernt haben, zu beachten.
Erklärend meinte sie: „Ziel sei es, kreative Ideen frei laufen zu lassen. Das soll dann die Basis werden für einen Text nach schriftstellerischen Kriterien, über die dann diskutiert wird. Ihr werdet erleben, dass jeder Mensch eine eigene Form finden wird, über die man dann in einem zweiten Schritt diskutieren kann. Mal wird das mit lockerer Hand geschehen, mal muss mit den Sätzen gerungen werden.“
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