SOMMERZEIT wenn sonne weit & breit der welt viel glanz verleiht

Sonett zum Thema Sonne

von  harzgebirgler



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am sommer ist das schöne dass die sonne
schon morgens früh aufgeht und abends spät
erst untergeht und tagsüber voll wonne
und freud uns sozusagen richtig brät

zumindest doch sehr oft sowie im freien
denn stubenhocker brät sie ja nun nicht
die außenaufenthalte eher scheuen
deshalb ist ziemlich blass auch der’n gesicht

auf sonnenbäder sommers zu verzichten
fällt sonnenhungrigen kaum jemals ein
sie lassen sich von klärchen gern belichten

und sonnenbrand muss dabei auch nicht sein -
produkte gibt es viel die den verhüten
und individuellen lichtschutz bieten...



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liz nahm ihr sonnenbad auf der terrasse
und hatte dabei, klar, kein bisschen an
getreu ihrer devise: “oh ich hasse
es wenn das klärchen mich nicht bräunen kann

von kopf bis fuß und helle flächen bleiben
dergleichen sieht total bescheuert aus
mit bräunungsmilch mich gar noch einzureiben
ist mir zudem seit je ein wahrer graus!”

voll sachverstand liess sie sich dann bestrahlen
und war nach kurzer zeit schon herrlich braun -
da würden selbst so haselnüsseschalen

erstaunt bass quasi aus der wäsche schau'n
wenn augen ihnen wie uns menschen eigen
denen sich farben viele reizend zeigen...


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am sommer ist das schlimmste sein verschwinden
denn dann bricht sich der herbst allmählich bahn
was manche gar nicht mal so übel finden
und fühl'n ihm prompt poetisch auf den zahn

die tage werden kürzer, kühler, trüber
und kahl steht bald, des laubs beraubt, viel baum
der herbst verteilt erst ein paar nasenstüber
doch ausgeträumt ist schnell des sommers traum

das schlimmste ist am sommer stets sein weichen
landauf landab macht herbst sich windig breit
doch wird der seine segel auch bald streichen

fürn winter wo's noch kälter wird und schneit -
zum glück vergeht die zeit und ihr vergehen
lässt frühling uns wie sommer wiedersehen...



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der sommer hat auch seine schattenseiten
wenn wochenlang die sonne vollgas gibt
viel bränden sieht man das den weg bereiten
weil feuer ausgedörrte wälder liebt

wie zunder brennen dann oft große flächen
und felder dito und ein funke reicht -
man mag zwar von jahrhundertsommer sprechen
doch kommt wohl mehr als einer der ihm gleicht

ihn sogar übertrifft in all den jahren
die das jahrhundert immerhin noch währt
wir müssen vielleicht einst voll wasser sparen

auf jeden fall läuft jetzt schon viel verkehrt
aufgrund globalen raubbaus ohne ende
und letztlich reibt sich die natur die hände...



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das heikle sind am sommer oftmals sprossen
die spriessen dann frechdachsig im gesicht
und haben leitersprossen stets verdrossen
denn das kriegen die hin seit je ja nicht

auch sojasprossen sind davon betroffen
nie spriessend im gesicht gar wie ein bart
obwohl sie insgeheim drauf ständig hoffen
für wen den's träfe wär' das aber hart

zumal selbst fenstersprossen davon träumen
ein alptraum für gesichter ebenso -
wenn solche sprossen erst die wangen säumen

würd' kaum wohl mehr des lebens eine/r froh
mit sommersprossen lässt sich jedoch leben
zumal die sich bisweilen wieder geben...



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ein stückchen näher oder ein stück weiter -
die sonne wäre hold uns so längst nicht
wir würden brennen wie im ofen scheiter
käm’ uns das klärchen irgendwie zu dicht

 zu weit oh gott wir müssten glatt erfrieren
und eiszapfen wüchsen uns aus dem mund
nicht anders klar erging es auch den tieren
zum glück läuft es distanzmässig echt rund

 der abstand stimmt schon seit geraumer weile
da war von uns kein fitzelchen zu seh’n
nein nein die götter hatten keine eile

 vor tatkraft strotzend voll ans werk zu geh’n
sie langweilten sich bald jedoch zu tode
deshalb kam dann das schöpfen groß in mode...



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