reimerei'n zum EHE - BUND worin's oft geht ganz schön rund... (4)
Gedicht zum Thema Ehe
von harzgebirgler
“wo gehst du” frug er sie jüngst “hin?!” -
“zum scheidungsanwalt denn ich bin
dein blödes fragen endlich leid
und hab' mir das die längste zeit
gefallen lassen echt von dir
es steht mir nunmehr voll bis hier
wie auch ne ehe auf papier!”
sprach sie und war schon aus der tür...
...er ging drauf kurz zwar mal in sich
doch dann in' puff von gürzenich...
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oft ist in eh’n ein großes übel:
die partner sind zu unflexibel
sie liegt nachts wach, er pennt schon längst
macht ihr im traum nur noch den hengst -
so lässt das paar den sex ganz bleiben
statt es am nachmittag zu treiben!...
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vier vögel wollten hochzeit machen in dem grünen walde
fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala!
der fink will sein der bräutigam und lebte mit dem specht zusamm’
fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala!
die nachtigall begehrt zur braut die lerche die ganz selig schaut
fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala!
der uhu staunt die drossel an die das wie er kaum glauben kann
fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala!
die meise und der auerhahn sind gleichfalls nicht von angetan
fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala!
der adler tippt sich an die stirn und fragt „wer schiss denn den’ ins hirn?!“
fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala!
die vogelhochzeit fand nicht statt weil die natur was gegen hat
fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala!
denn liebe mag zwar freibrief sein für jede art von vögelein
fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala!
doch arten sterben dann auch aus und still wird’s bald im vogelhaus
fidiralala, fidiralala, fidiralalalalala!
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jüngst nahm der könig drosselbart die schnapsdrossel zur frau
als trauzeugin fungierte gern die meise, die war blau,
die schleppe trug der schluckspecht und das machte er ganz gut
mit zweieinhalb promille reinsten rumverschnitts im blut
der rohrspatz röhrte wie die dommel ausnahmsweise nicht
drum sahen alle hochzeitsgäste auch am ende licht
des tunnels der zum schleppkahn führte für die hochzeitstour
und dazu sang ein seebär’nchor in moll sowie in dur
"!hurra hurra der lenz ist da und wer ihn trifft hat schwein
ja eine seefahrt kann durchaus schon ziemlich lustig sein!"
selbst leuchtturmwärter klingebiel kam runter von seim turm
und läutete das glockenpaar der küsterin voll sturm
die zog an küsters glockenseil zu ehren von der braut
das hätte der im leben sich nie selber je getraut
vorm königlichen lustschloss schoss man unterdes salut
wie es in solchen fällen halt der hofstaat gerne tut...
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FÜR EIN HOCHZEITSPAAR
Seit je kennen Zitterrochen
ja nun keine Flitterwochen,
denn im Meer, dem tiefen, feuchten,
kann der Honigmond schlecht leuchten.
Scheppert es am Meeresgrunde
manches Mal zur Abendstunde,
sind das sicherlich Korallen,
die vom Riff zu Boden zu fallen
oder auch ganz lüttje Beben,
doch kein Start ins Eheleben,
bei dem wir Geschirr zerschmeißen
und das “Polterabend“ heißen.
Hochzeit feiert gar kein Tier -
die große Ausnahme sind wir,
weil nur wir die Liebe kennen
und sie “Macht des Himmels“ nennen,
der dann voller Geigen hängt
und den Schritt zur Kirche lenkt.
Ja, von Amors Zauberbogen
kommen Pfeile angeflogen
- unverhofft und nicht zu sehen,
wie wenn Feenschleier wehen -,
die sich tief in Herzen senken
und den Menschen Liebe schenken.
Nicht nur hier, auch anderswo,
macht die Liebe Menschen froh:
Durch des Liebesgottes Walten
ist sogar im fernen kalten
Grönland zwischen Eskimos
in den Iglus schwer was los,
wenn im Tran die Flamme flackert
und der Mann die Frau beackert.
Selbst wenn Eiseswinde wehen,
kann man dort dann Paare sehen,
engumschlungen, Arm in Arm -
ja, die Liebe, die macht warm.
Augen glänzen, Wangen glühen,
Blicke sieht man Funken sprühen,
Herzen schlagen wild im Leib,
wenn es funkt bei Mann und Weib:
“Ach, du bist die Welt für mich
und ich lieb dich fürchterlich“!
Rätselhaft ist dies Geschehen
und es endet meist mit Ehen
sowie Babys, die laut brüllen,
wenn die Mütter sie nicht stillen,
denn die pralle Mutterbrust
ist doch eines Babys Lust.
Amor flattert durch die Welt
und sobald es ihm gefällt,
sorgt er durch gezielte Schüsse
irgendwann für heisse Küsse
zwischen denen, die getroffen,
fiebernd auf Erfüllung hoffen.
So habt Ihr Euch auch verliebt;
und weil es nichts Schön´res gibt,
seid Ihr nun - wie wunderbar! -
heute unser Hochzeitspaar,
dem wir Glück wünschen und Segen
auf des Lebensbundes Wegen.
Man muss gut zusammenpassen,
um diesen Entschluss zu fassen:
“Prüfe, wer sich ewig bindet,
ob sich Herz zum Herzen findet!“,
schrieb Fritz Schiller welterfahren
vor so vielen, vielen Jahren.
Denn er wußte ganz genau,
dass der Bund von Mann und Frau
oft zu schnell geschlossen wird
und dann nichts als Frust gebiert,
wenn die Glut erloschen ist
und der Alltag Liebe frißt.
Doch so zweie, wie Ihr beiden,
können sich bestimmt gut leiden:
Wer sich nicht mag, das ist klar,
tritt wohl kaum vor´n Traualtar.
Und zum Trost für mich, den Dichter,
gibt´s ja heute Scheidungsrichter.
“Der Wahn ist kurz, die Reue lang“ -
da hilft dann auch kein Glockenklang,
der ein Liebespaar begleitet,
das kühn in die Kirche schreitet,
um sich Treue zu geloben
angesichts des Herrn dort oben!
Also Glocken hin und her:
Hauptsache, Ihr liebt Euch sehr!
Wenn auch mal die Fetzen fliegen,
sollte doch die Liebe siegen!
Nicht nur alle Anverwandte,
nein, auch Freunde und Bekannte
hoffen, dass der Bund gelingt
und noch manchen Nachwuchs bringt -
nicht nur Bengels müssen's sein,
Mädels wär´n genauso fein.
Lasst uns nun die Gläser heben:
Unser Brautpaar - es soll leben!...
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es hochzeitete wieder mal
wer groß im kleinen walsertal
mit mindestens zweihundert gästen
was jedoch am allerbesten
an dem riesenaufwand war:
die ehe hielt nur knapp ein jahr...
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EICHENHOCHZEIT
ein jubiläum, äußerst rar,
feierte jüngst ein ehepaar:
wer achtzig ehejahre schafft
und ward noch nicht dahingerafft
verdiente aus präsidentenhand
einen tapferkeitsorden am band -
doch gibt’s selbst mamor hinter eichen
zehn jahre mehr, schwer zu erreichen
kam weltweit auch nur einmal vor bisher
himmels gar nie und wäre legendär...
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