Auf des grünen Baumes Rinde ...

Auf des grünen Baumes Rinde

saß die Made, sprach zum Kinde:

Kind, wir sind in Saus und Braus -

schaust enorm pausbäckig aus!

Und der Gatte, den sie hatte,

rief von seinem grünen Blatte:

Ihr habt eine Wohlstands-Meise,

schaut doch einfach, wie ich speise.

Ihr fresst euch fett durch Wald und Flur -

i diäte! Nur i, pur!

Wie der stur am Grünzeug kaut -

Gatte, kretsch man nicht so laut!

Früher nagtest du am Kohl -

heute hascht du Gras, jawohl!

Rief die Made, Kind, ich bin

für dich da, wenn nicht, tritt ihn

vor sein Knie und sei nicht bang -

du allein weißt wo es lang

geht, in Richtung fetter Tröge -

der Papa speist mir zu dröge!

„Bsirske, bsirske“ … kenne ich,

brummte Junior und entwich

auf ein Blättchen, welches frischer
war als das von Mama. Fisch er

nicht nach Gunst in neudeutsch Sprech,

sonst sind Hof und Reiter wech!

 Sprach Papa mit Alt-Gespür.

„Sag mal, Muti, öz der mir?“

Rief der Junior „Hilf mir, Mam!“

Als ein Wellensittich kam,

der grad aus dem Käfig floh -

der verspeiste beide froh.

Auf verwaister Baumes Rinde,

greift der Senior nach Gerlinde,

einer Made, deren Gatte

überoptimiert vom Blatte

fiel, was Senior auch passieren

könnt, sollt sie ihn optimieren.