Beleidigt!

Drama zum Thema Nonsens

von  niemand

Ich bin B und will verteidigt
werden, C hat mich beleidigt,
dabei trafs den D viel mehr -
der ist noch beleidigter!

Gestern sagte A, das wäre
nur ein Fall mittlerer Schwere,
denn der K ist lange Zeit
des beleidigt Werdens leid.

Nur dem J ist es gelungen
ein paar der Beleidigungen
anzuprangern, anzuzeigen -
Fazit ist, dass alle schweigen,

die ihn irgendwann gekränkt
[es sind mehr als man sichs denkt!]
Und was macht denn nun der J?
Der vermutet nen Komplott

und entdeckt nun seiterseits
im Beleidigen den Reiz.
Doch dann kommt die große Wende,
J kränkt täglich, ohne Ende

Z und Y und X.
Leider machen die sich nix
aus den Kränkungen von J.
Das beleidigt diesen [Gott!]

Welch ein Unglück, welch ne Pein,
die wolln nicht beleidigt sein!
J sinniert nun ohne Ende,
wie man wen beleid'gen könnte.

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Kommentare zu diesem Text

Sätzer (77)
(12.12.17)
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 niemand meinte dazu am 12.12.17:
Das inspiriert eben ))))
mit lieben Grüßen zurück, Irene

 loslosch (12.12.17)
das ist eine gewaltige strecke, sprach der jäger.

 niemand antwortete darauf am 12.12.17:
... da sieht man vor lauter Bäumen den Wald
nicht mehr ))))
mit schmunzelnden Grüßen, Irene
Sabira (58)
(12.12.17)
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 niemand schrieb daraufhin am 12.12.17:
Ich schrieb auch atemlos, meine Lungen waren
beleidigt ))))
mit schmunzelnden Grüßen, Irene

 GastIltis (12.12.17)
Wieder mal Irene!

niemand meint, S sei erlaubt,
wenn man Flüchen endlich glaubt.
Nein! Denn L zieht bald vom Leder,
M ist es, der es mit jeder

treibt. Ein Fluch soll diesen treffen,
wenn nicht M, dann N (und Effen)
oder T, den alten Beutel.
Ja, ich steh zu dem G. Deutel!

LG von Giltis.

 niemand äußerte darauf am 12.12.17:
Dankeschön! fürs Schmunzelndürfen ))))
mit lieben Grüßen, Irene

 idioma (12.12.17)
First Class KV-Reality-Show !!!
Really GREAT !!!

Lieblingsreim :
"dabei trafs den D viel mehr -
der ist noch beleidigter ! "

absolute Lieblingsstrophe :
" Z und Y und X.
Leider machen die sich nix
aus den Kränkungen von J.
Das beleidigt diesen [Gott!] "

sinnierend applaudierend ohne Ende
idi

 niemand ergänzte dazu am 12.12.17:
KA-Pfau ist halt immer für einen Lacher gut ))))
Mit lieben Grüßen, niemand

 Didi.Costaire (12.12.17)
J und W tun, schlicht R drücken!
Das kann überdies B glücken.

Schöne Grüße, Dirk

 plotzn (14.12.17)
Und wo bleibt das P (für plotzn)?
Fehlt - ich finde das zum Kichern.

Und ziehe mich beleidigt in meine Schmollecke zurück.

Ein Schmähgedicht der lustigen Sorte, liebe Irene!
Und leider auch mit einer ordentlichen Portion Wahrheit...

Liebe Grüße,
Stefan

 niemand meinte dazu am 15.12.17:
Bitte nicht schmollen, lieber Plotzn!
Und nicht beleidigt sein! )))
mit schmunzelnden Grüßen zurück, Irene

 Der_Rattenripper (15.12.17)
Hallo niemand,

eine interessante und kreative Spielerei wie ich finde. Auch sehr amüsant. Hat das vielleicht irgendwas mit KV zu tun.

Schönen Gruß

Der_Rattenripper

 niemand meinte dazu am 16.12.17:
Hat es
Danke und schönen Gruß zurück, niemand

 Reliwette (13.08.18)
Versfüße beachten, liebe niemand:
"Nur dem ist es (jetzt) gelungen. Det sind acht Silben anstelle von sieben.. In der zweiten Strophe werden die "Füße" sogar gemischt. Na, watten nu? Da musste schon drauf achten, denne wird det Janze noch bessa!
LG. H.T.R.

 niemand meinte dazu am 13.08.18:
@ Reliwette
Das muss nicht bessa werden, es ist nämlich jut.
Du musst es nur richtig lesen.

"Nur dem ist es (jetzt) gelungen.
Was ist denn das für ein verquerer Vorschlag?

Wie wärst denn, wenn Du mal die Buchstaben richtig liest?:
Jot, Zet, Ypsilon, iX ... etc.
Ist eigentlich gar nicht so schwer, das Lesen ...
LG niemand

Antwort geändert am 13.08.2018 um 17:23 Uhr

 Reliwette meinte dazu am 14.08.18:
OK, das J kommt etwas dünn rüber, Jot wäre besser lesbar. Aber wie steht es denn mit: "denn der k. ist lange Zeit"? Sieben Silben - oder? Und bei "mittlerer" Schwere gerät der Versfuß ins Stolpern .
Siehe:
Münsterländer
Hinsterbender
Benebelter

alle drei Worte haben vier Silben,
aber die Betonung der Silben ist verschieden, beim Lesen gerät man ins Stolpern - oder?
L.G. an die Dichterin

 niemand meinte dazu am 14.08.18:
Hmm ... warum habe ich nur das Gefühl, dass Dich die Silbenfee
gebissen hat. Viel Spaß beim weiteren Stolpern.
LG an den Korinthenkacker, niemand :D

 Reliwette meinte dazu am 14.08.18:
Ja, vielen Dank, Frau "niemand". Ich habe einen Fehler gemacht: Ich hätte es nicht öffentlich kritisieren sollen. Ein privater Tipp wäre hilfreicher gewesen. Nun ja, die Silbenfee hat die Metrik gut drauf. Aber auch sie nimmt Hinweise (wenn sie stimmen) entgegen. Das habe ich gelesen. Wir sind ja mehr oder weniger Kollegen/Innen. Ich habe es nicht so mit Konkurrenzdenken. Aber mal etwas anderes: Sollte der eine oder die andere sich mit dem Gedanken plagen, seine/ihre Gedichte über einen Verlag zu publizieren (und wenn es "book on demand" ist), erscheint es hilfreich, sich von einer dritten "Person" beraten zu lassen. Ich finde Deine Gedichte bereichernd für dieses Forum. Deshalb kriegste einen Drücker vom alten Kunstmeister .

 niemand meinte dazu am 14.08.18:
Stell Dir mal vor, auch wenn es schwer fällt, auch ich habe es nicht so mit dem Konkurrenzdenken und ebenso habe ich es nicht mit dem nicht selten langweiligen akademischen Denken und Dichten, ich wundere mich nur, dass jemand wie Du, der mich noch nie niemals "besucht" hat [und bitte keine Panik, ich habs ja auch nie niemals vermisst] ganz plötzlich anfängt hier Silben zu zählen. Fehlt nur noch der berühmt berüchtigte und allseits bekannte Jägerzaun. Tja, man wäre ja kein Schelm, wenn man da nicht auf bestimmte Zusammenhänge käme und sich die Frage stellte: Wieso, warum und weshalb grade jetzt? Ja, ich bin ein Schelm und denke mir so meines [die Gedanken sind ja bekanntlich frei]. Und eines noch, ich habe ja noch nicht mal den Ehrgeiz irgendwo gedruckt zu erscheinen. Mir reicht dieses Forum hier voll und ganz. Und um nochmalig auf die sogenannten Betonungen zu kommen. Die Betonungen sind regional dermaßen verschieden. Es gibt so viele Möglichkeiten mit Sprache umzugehen, dass ich mich permanent weigere
mir allzu strenge Zügel anlegen zu lassen, nur um den vielen nicht ausgelasteten Germanisten und Möchtegerne-Germanisten im Lande gerecht zu werden. Ich wünsche Dir einen schönen Tag, alter Kunstmeister, wobei die Betonung durchaus auf dem "schönen" liegt
Mit lieben und bewusst bockigen Grüßen, niemand

 Reliwette meinte dazu am 15.08.18:
Hallo, liebe "nie- niemand", ich finde Deine Argumentationskette recht witzig. Allerdings hat das Dichten überhaupt nix mit akademischem Denken zu tun. Wir haben es bei einem Gedicht mit zwei Faktoren zu tun, dem Inhalt und der Form. Nicht alles was sich reimt ist ein Gedicht. Um dies zu verstehen muss man nicht Germanistik studieren. Oft reicht ein guter Deutschlehrer, der Dir etwas von Trochäen und Jamben erzählt und ggfls. mal einen Ausflug in ein sprachliches Mittelalter mit den Schülern unternimmt. Also Jamben und Trochäen haben nix mit Mundart zu tun, sondern mit der Betonung auf der ersten bzw. zweiten Silbe. Dadurch entsteht ein sprachlicher Rythmus mit Höhren und Tiefen, was beispielsweise bei der Vertonung eines Textes eine wichtige Rolle spielt. Natürlich kannst Du auf diese Dinge pfeifen, aber sobald Du "öffentlich" wirst, wirst Du über kurz oder lang daraufhin angesprochen. Jetzt erzähle ich Dir, was mir 1969 mit unserer Künstlergruppe Araskade 69 passiert ist. Wir waren Männlein und Weiblein, einer von uns war Schriftsteller - wir anderen Maler und Schreiber (Bildende Kunst und Literatur gehören untrennbar zusammen - Teil unseres Programmes).
Wir stellten ein umfangreiches Schriftwerk zusammen mit dem Titel "Drei- Drei". Unser Schriftsteller hatte darin Teile seines ersten (noch nicht veröffentlichen Buches) beigesteuert. Wir kamen darin überein, das Manuskript an den Wagenbach- Verlag zu schicken. Ein anderer, weniger renommierter Verlag, kam ja überhaupt nicht in Frage. Das dicke Päckchen kam nach vier Wochen zurück mit einem handschriftlichen Vermerk des damaligen Chef-Lektors, Delius: "Sicher habt Ihr beim Schreiben viel Freude gehabt. Sollte mehr dahinter stecken, bitte ich vielmals um Entschuldigung!"
Mit anderen Worten: Ich kann Dich gut verstehen.
Liebe Grüße!
H.T.R.

 niemand meinte dazu am 15.08.18:
Oh, das freut mich, dass "Du mich verstehen kannst".
Ich würde die Freude am Schreiben gegen keinen Bambus und Thaddäus, pardon Jambus und Trochäus natürlich, eintauschen,
allen Germanisten zum Trotz. Jetzt erzähle ich Dir mal etwas.
Ich war jahrelang in der Leselupe. Dort war ein fantastischer Humorist tätig, mit Namen Bruno Bansen. Und nun kommt es mit dem Akademischen. Er hat mal ein so tolles und humorvolles Gedicht eingestellt, dass es eine Freude war dieses zu lesen. Rhythmisch wunderbar, fließend zu lesen etc. Und dann kam eine akademische Dame, sprich eine Germanistin, mit dem Drang ihn regelrecht zu belehren.
So gut so fein, sie hat ihm sein Gedicht voll nach Regel quasi umgeschrieben [man kann auch verhunzt sagen] ich dachte mich laust ein Affe. Aus einem pfiffigen Gedichtlein [einem kleinen Stück Seide vergleichbar] wurde ein völlig langweiliges, Humor beschnittenes Dingsda [einem Putzlappen ähnlich] und ich dachte nur: Hoffentlich lehnt der Gute diese schreckliche Verschlimmbesserung ab. Ich glaube mich erinnern zu können, dass er abgelehnt hat. Das nur nebenbei und zur Erheiterung
in Richtung akademische Verschlimmbesserung.
Dir liebe Grüße zurück, niemand
P.S. damals gab es in der LL noch einen anderen Schreiber.
Der hat die Dichtungsregeln quasi mit dem Löffel gefressen,
aber beim Lesen seiner Gedichte bin ich regelmäßig in den Schlaf gefallen :D

 Reliwette meinte dazu am 15.08.18:
Hm, nicht so toll gelaufen. "Man" sollte auch nicht "belehren", Wenn jemand ein Lektorat übernimmt, so ist es hauptsächlich beim Fließtext innerhalb der Prosa. Beim Gedicht wird es kritisch, insbesondere beim Reimgedicht, z.B. beim Zwei- oder Vierzeiler.

Um den Versrythmus zu gewährleisten, werden viefach "Füller" benutzt. Nimmt jemand außer dem Autor Veränderungen vor, geschieht ein Eingriff von außen, der tatsächlich den Text in der Form verändern kann - wie Du es beschreibst. Wenn ein Gedicht allerdings der Form nach "reim dich oder ich fress dich" ausstrahlt, wird es kritisch.
Deine Reimstrophen sind nicht so, dass da etwas total verändert werden muss. sollte. Die Originalität würde nicht darunter leiden, wenn Du z.B. die erste Zeile mit acht Silben ausführst und die zweite mit sieben., die nächste wieder mit acht, die übernächste mit sieben. Das kommt flüssig daher und liest sich gut. Den "Silbenumbruch" in die nächste Zeile hast Du ja ohnehin gut drauf. Also da ist schon, gewollt oder nicht gewollt, "Handwerk" drin.
Kurz noch eine Selbsterklärung zur Sprache. Ich leide darunter, dass die schöne deutsche Sprache immer mehr verkommt, z.B. denglisch daherkommt. Ausgerechnet von der englischen Sprache durchsetzt wird, die mit dem Plattdeutschen vergleichbar ist: kein vierter Fall, kein Dativ - nur noch "de", was im Englischen mit "the" auskommt.
"Ick heb "de" Deren wat to freten geven", Nicht mal "gegeben!
Ich sag mal so: Ich bin ein Ästhetik-Bewunderer, was den Inhalt eines Textes angeht und die Form - insbesondere bei Reimgedichten, aber auch das reimlose Gedicht wird schöner, wenn es überflüssige Schnörkel weglässt. Wichtig ist doch, dass wir beide über Texte reden, scheiß auf Besserwisserei, das kann ich selbst nicht ab! Übrigens, ich werde auch kritisiert, meist wegen Interpunktion, blanks und Flüchtigkeitsfehlern., weil ich mit meinen "Schmiedehänden/fingern auch schon mal zwei oder sogar drei Tasten der Tastatur erwische, Zuweilen lasse ich die Fehler sogar stehen, damit die nachfolgenden Leser auch verstehen, weshalb da eine Beanstandung kam. Ich habe den Begriff "Korinthenkacker" auch schon selbst verwendet.
:-) Liebe Grüße an meine Kollegin "niemand". H.T.R.

Antwort geändert am 15.08.2018 um 21:11 Uhr
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