Weihnachtsmarkt, neuzeitlich

Alltagsgedicht zum Thema Aktuelles

von  Citronella

Am Straßenrand, zum Marktplatz hin,

zwei Dutzend dicke graue Poller.

Nur so macht Überwachung Sinn,

hierdurch schafft’s niemand, nicht mal Roller.

 

Der enge Durchgang weg vom Platz

zur nächsten autofreien Gasse

lässt Raum für Polizeieinsatz.

Ein Kontrolleur beäugt die Masse.

 

„Ein Messer hab ich nicht dabei“,

kräht Oma Erna ihm entgegen.

Der Mann dahinter hat gleich zwei,

ihm kommt die Oma sehr gelegen.

 

Ich wollt doch nur zum Weihnachtsmarkt,

ein kleines bisschen fröhlich bummeln.

Jetzt bin ich nah am Herzinfarkt,

ich seh den Mann an Erna fummeln.

 

Es bleibt beim Fummeln, Erna kreischt,

der Messermann sucht schon das Weite.

Frau Erna wurde nicht zerfleischt,

weil sie ein Polizist befreite.

 

„Seid wachsam!“ sagt die Politik,

tagtäglich kann so viel passieren.

Und äußert dazu nie Kritik,

bleibt gleich daheim – bloß nichts riskieren!

 



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Teo (02.12.24, 21:45)
Bin ich froh, dass du nicht die Nationalität von diesem Klingenfuzzi genannt hast. Aber diese Skandinavier verbreiten aber auch überall Angst und Schrecken!

 Citronella meinte dazu am 02.12.24 um 22:21:
Ach Teo, sei ganz unbesorgt: Wir haben doch jetzt ein „erweitertes Messerverbot auf Weihnachtsmärkten“ mit hohen Strafen bei Zuwiderhandlungen. Außerdem passen wir alle gut aufeinander auf, wie uns das Frau Faeser rät.

Na ja, ich muss da ja nicht mehr unbedingt hin, den besseren Glühwein gibt‘s sowieso zu Hause.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram