Wer weiß

Text

von  Nanna

Wer weiß

 

Ob mir, wie jenen Hirten, auch erschienen

der Engel mit der guten Nachricht wär

und – ihm gehorchend – so mit frommen Mienen

hinausgetragen ich die neue Mär?

 

Ob ich, wie die drei Könige, Verlangen

nach dort gehabt, wo der Erlöser ist,

und so dem Stern gefolgt wär und gegangen

zur Krippe, darin schlief der Herre Christ?

 

Wer weiß, doch glaube ich und glaube wahrlich,

obgleich darin mich niemand unterwies,

weil einmal Gott an mich geglaubt beharrlich,

als eines Menschen Glaube mich verließ.



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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (05.12.24, 05:26)
Das ist so ein bißchen Mystisch, weil im Kopf gibt es tatsächlich einen winzigen Teil, der Glauben bestimmt. Ich glaube auch, daß es die gibt, weil mir genau da jemand ist.

lg Teichi

 Regina (05.12.24, 07:17)
Das ist mal ein anderer Aspekt als der vieldiskutierte, ob der Mensch an Gott glaubt. Glaubt Gott an den Menschen?

 franky meinte dazu am 05.12.24 um 11:12:
Hi liebe Regina
 
Ich glaube das Gott ursprünglich schon an den Menschen geglaubt hat, sonst hätte er sich nicht so viel Mühe gemacht, beim Erschaffen des Wunder Mensch
Und Weil ein Wunder genau so viel Schatten, wie Licht hat,
ist da mit der Zeit was aus dem Ruder gelaufen.
Der Krampus braucht da einen sehr großen Sack,
um alle bösen Buben verschwinden zu lassen.


Grüße von Franky

 Graeculus antwortete darauf am 05.12.24 um 11:19:
Glaubt Gott an den Menschen?

Kommt drauf an, wer das ist. Vielleicht steht es so, daß er seine Zeit gebannt mit uns verbringt, und abends (wann immer das bei ihm sein mag) sagt seine Gott-Mama: "Genug gespielt! Jetzt ab ins Bett!"

Was Gott für die gläubigen Menschen bedeutet, ist einigermaßen klar und wird auch in Nannas Gedicht ausgedrückt. Aber was in aller Welt sollten wir für ihn bedeuten? Wir etwas seltsamen Winzlinge in diesem riesigen Universum!
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