tapis

Erzählung

von  minze

Es hat etwas Traumloses, wenn wir miteinander schlafen, manchmal gleich nach der Begrüßung, wenn sie verzweifelt ist, ich suche nach den Anzeichen der letzten Wogen. Versuche auszumachen, wie die aktuelle Panik ist, ob sie etwas mit Arbeit, mir oder wieder mit deiner Ex zu tun hat. Eigentlich hüte ich sie selbst wie einen Gral. Sehe dich mal pur in der Verzweiflung um den Verlust von ihr oder nackt in der Angst um sie, wie sie dich jäh und zornig packt. Seh so viel Zartheit in dieser Verletztheit, dass ich verloren gehe, wenn du von ihr was sagst, wie du gerannt bist, indem du sie gelassen hast, mit allem Übel, was sie mit und in sich trägt. Du zitterst, bist ein Reh, es verschwimmt alles in deinem dunklen Blick, eigentlich denke ich, du hast braune Augen, aber so scheinen sie schwarz. Da fall ich hinein und mich begleitet dein Flehen. Das Fallen und das Flehen ist wie Liebe. Worum du flehst, bleibt vage, aber du wiederholst immer wieder, dass ich anders bin, so oft, wie du es sagst, bedeutet es mehr, ich nehme dich auf, aber eigentlich bin ich nur weich und offen, ich sehe in die schwarze Augen und du erhebst dich aus der Dunkelheit, irgendwoher kommt eine Aggressivität, die Kraft, ich lasse mich dieser Kraft bemächtigen, du ziehst mich schnell aus, es liegen überall Teppiche bei dir, aber ich erinnere nicht dein Bett, ich bin so herzoffen, dass es mir die erstem Male nicht auffällt, dass du mich meist in den Po fickst. Weil ich diese Verbindung brauche, um dich wirklich zu spüren, zu merken, dass wir jetzt zusammen sind, dass es einen Platz für dich in mir gibt, dass ich in der Lage bin, dich aufzunehmen. Wir bumsen uns rein und in meinem Hirn platzen Sterne, sie sind klein und pieksig, sehr hell, viele sich öffnende Pulverlager, bei meinem ersten Freund war das ein freies, wildes Feuerwerk, bei dir platzen Wunden auf, lösen eine Kruste, entkrampfen dich in mir. Ich merke es auf Toilette, morgens, wenn wir drei Tage hintereinander Sex haben, dass ich es nicht die ganze Zeit anal schaffe oder dass es mich so schafft, dass ich mich davon erholen muss, aber die Erschöpfung vom Kraftakt macht mich auch auf eine gewisse Weise satt.



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Kommentare zu diesem Text


 Regina (09.12.24, 10:44)
einer Kollegin, die mich ohne Unterlass mit solcher Art von Inhalten zutextete, habe ich die Freundschaft aufgekündigt. Ich konnte das exhibitionistische Gelaber nicht mehr hören.

 minze meinte dazu am 09.12.24 um 11:39:
:D kannst gerne drauf verzichten, mich zu lesen.die Inhalte mag ich und sie sind wiederkehrend.

 Regina antwortete darauf am 09.12.24 um 13:01:
Das werde ich tun, denn ich muss nicht wissen, was andere mit ihrem Partner beim Sex anstellen. Wenn es erfunden ist, interessiert es mich auch nicht.

 Augustus (09.12.24, 12:49)
Man darf nicht vergessen, dass es sich hierbei um pornografische Literatur handelt, die sicherlich auch ihre Leser hat. 
Bekannt dafür ist Marquis de Sade, ein französischer Autor (1740-1814)
Mit dem Unterschied, dass in seiner Zeit Sodomie eher Ausnahme war, wogegen in der heutigen Zeit diese Praktiken weitverbreitet sind. Homosexuelle kommen ja gar nicht drum herum. 

Die Bandbreite den Text nach unterschiedlichen Kriterien zu beurteilen ist weit; 
Feministinnen werden sicherlich den Text anders lesen, als alleinstehende Männer mit Neigung und ohne Neigung zur Sodomie. Religiöse Menschen versus Atheisten usw… die Romantiker usw…

 minze schrieb daraufhin am 09.12.24 um 13:43:
Kurze Anmerkung: Sodomie ist Sex mit Tieren, Analsex ist Sex mit dem Po, Homosexueller Sex ist auch unabhängig von der Penetration in den Po möglich. Aufklärung geht gut über profamilia. ZB

 Augustus äußerte darauf am 09.12.24 um 19:30:
historisch war Sodomie als der Sex von Männern mit Männern ist; zurückgehend auf die biblischen Geschichte von Lot, der in der Stadt Sodom lebt und zwei Männer bei sich aufnimmt. Später geht die Stadt an herabfallenden Feuerhagel zugrunde, für die Strafe „Unzucht wider Natur“ oder für etliche Laster, weil in dieser Stadt keine 10 rechtschaffene Personen gefunden wurden. 
Zwisxchen 16. bis 18. Jahrhundert stand Sodomie für den homosexuellen Verkehr zwischen Männern. 

Wann hat sich die Begrifflichkeit gewandelt für ausschließliche Bezeichnung für Sex mit Tieren? 

Als zoophilie kenne ich als Begrifflichkeit für das sexuelle Vergehen an Tieren. 

A

Antwort geändert am 09.12.2024 um 19:34 Uhr

 minze ergänzte dazu am 09.12.24 um 19:46:
die Diskussion führe ich nicht weiter.
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