Energien Verstorbener

Innerer Monolog zum Thema Erinnerung

von  Regina

Die Bilder ihrer Erscheinungen stehen noch immer vor meinem inneren Auge, obwohl ihre Körper längst der Erde zurückgegeben wurden. Freunde verstärkten im gemeinsamen Gespräch meine eigene Energie, indem sie Verstehen signalisierten. Die Energie von Gegnern wirkt in die entgegengesetzte Richtung und versucht, mich von meinem Weg abzubringen.
Was aber wirkt stärker, die gehörte oder die gelesene Sprache?
Das Geschriebene wird weniger von Aliquotenergien gestört. Es wird mit mehr Konzentration erzeugt, ohne die ablenkenden Faktoren, die von klingelnden Telefonen , von schreienden Kleinkindern oder der Notwendigkeit, den Tee aufzubrühen und spontanen Einfällen ausgehen, die nicht zum Thema gehören. Auch kann es vor der Veröffentlichung noch einmal überdacht und korrigiert werden.
Von einem im selben Raum anwesenden Menschen aber gehen weitere Einflüsse aus, die teilweise unter der Wahrnehmungsschwelle liegen. Seine Empfindungen drücken sich in teils subtilen Bewegungen, dem Blick und der Tonlage seiner Stimme aus. Die Summe dieser Eindrücke vermittelt Informationen über seinen Charakter und seine Intentionen, die über das Wort hinausgehen.
Die Verstorbenen befinden sich nicht mehr im Raum und in der Zeit, die ich durchschreite. In der Erinnerung wirken ihre Energien noch nach, bis sie sich so abgeschwächt haben, dass das Vergessen eintritt. Die Toten können aber jetzt nichts mehr hinzufügen.

Die wirksamsten Energien erreichen viele Menschen, im Guten wie im Bösen, manchmal noch lange nach ihrem Tod.


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Kommentare zu diesem Text


 AndreasGüntherThieme (18.12.24, 19:35)
Die Toten können aber jetzt nichts mehr hinzufügen.
Regina, ich träume nicht nur von meiner Mutter, was sie nie gesagt, ich nie mit ihr erlebt habe.

 Regina meinte dazu am 18.12.24 um 19:42:
Das passiert mir in der Tat auch. 
Traum, das ist irgendwie eine irreale Zwischensphäre, eher aber die Kommunikation mit dem eigenen Inneren als mit einer realen Person. 
Man kann in einem Traumdeuterwerk nachsehen, was das Erscheinen der Mutter im Traumbild symbolisiert.

 AndreasGüntherThieme antwortete darauf am 18.12.24 um 19:45:
Dann fügen Tote doch etwas hinzu, oder?

 Regina schrieb daraufhin am 18.12.24 um 20:03:
Aber ich denke nicht, dass das die Person der Mutter willentlich ausführt. Es ist meiner Meinung nach ein Reflex der eigenen Seele, eine Kommunikation mit dem Mutter-Archetyp.

Antwort geändert am 18.12.2024 um 20:21 Uhr

 AndreasGüntherThieme äußerte darauf am 18.12.24 um 20:40:
Ich weiß es nicht, Regina.

Woher es kommt, spielt weniger eine Rolle für mich als was es bedeutet und was ich entscheide.

Deshalb bin ich für kollektives Unterbewußtsein ebenso offen wie für direkten Einfluß.

 LotharAtzert (18.12.24, 21:35)
An meiner Garderobe bleibt immer ein Haken frei. Da hängte einst Babette ihre Jacke oder den Mantel hin. Damit wenn sie mich mal heimlich im Lichtkörper besucht, sie alles wie immer vorfindet.
Und Döbereiner wusste sowieso, daß wenn man jemandens Horoskop bespricht, der "das merkt", egal, wie lange er tot ist.

 Regina ergänzte dazu am 19.12.24 um 07:32:
Und kommt Bette noch oft zu Besuch in deinen Lichtkörper?
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