Wer streitet da laut, vor Machtkampf fast blind?
Es ist Vater-Staat, der belehrt grad sein Kind.
An diesem nagen schon Kummer und Harm-
es arbeitet schwer und bleibt dennoch arm.
Mein Sohn, warum machst du ein langes Gesicht -
kennst du denn meine Systeme noch nicht?
Das ist unser Spiel, das spiel ich mit dir.
An Geld kriegst du viel, aber nur laut Papier.
Denn packen dich Schranzen im Nadelstreif,
ist nichts mit dem ganze Pferd. Nur der Schweif
bleibt dir erhalten, darauf kannst du zählen,
weil Korpus und Beine dem Zossen dann fehlen!
Wie kann so was sein, spricht dem Vater der Sohn,
ich acker mich tot und du erntest den Lohn?
Na, ja, nicht so ganz, nur den größeren Teil!
Erklär es mir Vater, so sag es mir, eil!
Mein Sohn, ich gönn mir manch güldnes Gewand,
samt meiner Schranzen. So ist halt das Land!
Das Übrige brauch ich für Waffen und Krieg
in anderen Ländern, dort setzt man auf Sieg!
Mein Vater, mein Vater, sag, hörest du nicht,
wie bei dem Theater das Land bald zerbricht?
Bleib ruhig, bleib ruhig, mein herziges Kind -
das säuselt im dürren Blatt nur der Wind!
Willst armer Knabe du mit mir gehen?
Ich zeige dir Räume so teuer und schön.
Dort tummeln sich Damen, vor Ehrgeiz fast krank,
dort kämpfen noch Herren von Namen und Rang!
Ach Vater, mein Vater, was soll ich denn dort,
ich wäre zufrieden am hiesigen Ort.
Mir fehlt weder Name, noch andre Gestalt -
ich brauche mehr Netto vom Brutto-Gehalt!
Mein Sohn, spricht der Vater, das geht einfach nicht,
dagegen die Steuer samt Ausgabe spricht.
Ab morgen kürzen wir gar dein Gehalt -
und bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt!