Scheint, sie scheint.

Sonett zum Thema Kälte

von  Walther

Scheint, sie scheint.

 

Am Himmel steht die Sonne hoch. Sie scheint.

Der Schatten kriecht die Wände rauf und runter,

Und aus dem Graubraun sprießt es etwas bunter,

So dass sich Manches schon im Frühling meint.

 

Weil dieser will, dass alles sich vereint,

Um mehr zu werden, wird sehr laut gepfiffen,

Geschrien und gemauzt. Wer hat begriffen,

Dass nachts die Kälte wartet, aller Feind,

 

Der keinen Spaß versteht und keinen macht.

Der raugereifte Frost legt sich auf Scheiben,

Auf Halme, Knospen, und die Zelle kracht,

 

Wenn in ihr sich die Eiskristalle reiben.

Der Winter hat so oft zuletzt gelacht,

Wenn Hoffnungen den Fluss hinuntertreiben.



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Kommentare zu diesem Text


 Moppel (19.03.25, 22:31)
wo die Kälte zuhause ist, da kann es keine Hoffnung geben. Gut geschriebenes Sonett. lG von M.

 Walther meinte dazu am 20.03.25 um 12:24:
Hi Moppel!
danke fürs lesen und bedenken!
lg W.

empfohlen von:   lugarex  Moppel  S4SCH4

der dichter dankt.
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