Wer etwas andres sagt, der lügt

Alltagsgedicht zum Thema Allzu Menschliches

von  Citronella

 

Wer etwas Andres sagt, der lügt:

Das Älterwerden ist echt Kacke.

Auch wer sich lange selbst betrügt,

entwickelt schließlich manche Macke.

 

Das Gangwerk ist nicht mehr sehr forsch,

man sucht die Haltung zu bewahren.

Die Knochen werden langsam morsch

und Spannkraft schwindet mit den Jahren.

 

Was sonst verschwindet, na egal,

es wär zu viel, es aufzulisten.

Doch wichtig bleibt es allemal,

den Kopf tagtäglich auszumisten.

 

Da bietet sich das Schreiben an

mit Themen die das Hirn belasten.

Und geht‘s am Tage gut voran,

kann man am Abend denkfrei rasten.

 

So wird der Mensch gemütlich alt

mit dem Erzählen von Geschichten.

Nur manchmal wird’s im Innern kalt -

davon wird er nicht oft berichten.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (26.03.25, 17:57)
Da ist was dran. Dabei will jeder alt werden, aber keiner alt sein.

Aufs Schreiben möchte und werde ich nicht verzichten; für den Abend ziehe ich allerdings das anregende Gespräch mit Freunden vor. Geschmackssache.

 Citronella meinte dazu am 26.03.25 um 18:44:
Tja – ich glaube, das ist weniger eine Frage des Geschmacks als der Lebensumstände. Wohl dem, der im Alter noch Freunde hat, die nicht weggezogen, weggestorben oder sonstwie abhandengekommen sind. ;)

 Graeculus antwortete darauf am 26.03.25 um 18:55:
Kann man nicht auch im Alter noch neue Freunde finden?

 Moppel schrieb daraufhin am 26.03.25 um 20:35:
Tatsächlich, Graeculus, ist es sehr schwer, im Alter noch Freunde zu finden. Selbst bekannte. Wenn man umzieht in eine fremde Stadt, ist man der Fremde. Und das bleibt man auch trotz hi und da netter Gespräche.

 Graeculus äußerte darauf am 26.03.25 um 21:14:
Eure Erfahrungen bestreite ich nicht, aber aus eigener Erfahrung kann ich sie nicht bestätigen. Menschen sind halt verschieden.
Eine Voraussetzung ist natürlich, daß man rausgeht aus seiner Bude, unter Menschen. Aber das ist ja trivial.

 Graeculus ergänzte dazu am 27.03.25 um 10:26:
Klar, man ist nach einem Umzug der Fremde; aber man kann auch auf andere offen zugehen und dabei der Nette, der Hilfsbereite, der Freundliche sein, und das neutralisiert dann für die Umgebung das Fremdsein.
Zur Zeit online: